Neues Spiel, altes Lied
Von Christian Lehmann
(02.03.20) Eigentlich würde Christian Franz-Pohlmann nach einem Bezirksligaspiel seiner Mannschaft am liebsten mal gar nicht über personelle Sorgen sprechen. Aber was willst Du machen, wenn Du schon in der 20. Minute den ersten und in der 41. den zweiten angeschlagenen Spieler auswechseln musst? In Anbetracht dessen kam das "Lieblingsthema" des Trainers beim TuS Freckenhorst auch nach dem torlosen Remis bei GW Allagen auf den Tisch.
"Es ist keine einfache Situation, aber die Jungs, die da sind, machen ihren Job richtig gut und punkten beachtlich. Wir machen weiterhin das Beste aus der Situation", sagte Franz-Pohlmann nach einem intensiven, kampfbetonten Spiel mit gerechtem Ausgang. "Allagen hat das sehr ordentlich gemacht. Wir waren in meinen Augen spielerisch besser, sie sind aber zu Torchancen gekommen, wenn wir Fehler gemacht haben."
Knickenberg ist begeistert
Allagens Coach Willi Knickenberg schloss sich der Meinung seines Vorredners in weiten Teilen an: Freckenhorst hat eine sehr starke Offensive. In der Anfangsphase waren wir häufig nur in der Zuschauerrolle. Von der Leistung nach der Pause war ich hellauf begeistert. Das war eine unserer besten Halbzeiten überhaupt in dieser Saison."
Zu Beginn kamen die Gäste deutlich besser in die Partie und hatten Pech bei zwei Pfostentreffern. Allagens Schnapper Jan Calles lenkte den Ball nach einem Schuss Pierre Jöckers von halbrechts ans Aluminium (15.), Edin Husakovic traf wenig später aus spitzem Winkel nur den Innenpfosten (28.). Zu diesem Zeitpunkt war Kollege Jöcker schon draußen, kurz vor der Pause musste dann auch Tobias Lange verletzt aufgeben (41.). Im zweiten Durchgang musste Franz-Pohlmann dann mit Daniel Jaspert einen Spieler bringen, der seit zweieinhalb Monaten nicht trainieren konnte (70.).
Die gute Leistung der Hausherren soll das nicht schmälern. Mehrfach fand Allagen vor allem in den letzten 20 Minuten die Schnittstellen und die freien Räume hinter der Freckenhorster Kette, doch Kapitän Marvin Beimann (70.) brachte den Ball ebenso wie Luigi Catalano (75./78.) und Leon Schnöde (85.) nicht an TuS-Keeper JP Hart vorbei ins Tor. In der Nachspielzeit hätte dann beinahe Husakovic für den Lucky Punch gesorgt. Nach einem Steckball von Jeron Karayaz lupfte der Stürmer den Ball am Tor vorbei (90.+1), wenig später scheiterte mit einem Freistoß aus 20 Metern in halblinker Position ebenfalls nur knapp (90.+4).
TuS GW Allagen - TuS Freckenhorst 0:0