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Bezirksliga 7

Lukas Steinlein (r.) wechselt zum TuS SG Oestinghausen von Coach Dierk Meincke (l.). Foto: Sreenshot YouTube

YouTuber goes Lippetal: TuS SG Oestinghausen verpflichtet Lukas Steinlein


Von Fabian Renger

(03.12.20) Lukas Steinlein wechselt zum Bezirksliga 7-Spitzenreiter TuS SG Oestinghausen. Wuhu. Eine bahnbrechende Nachricht. Haut euch nicht aus den Socken? Dann anders: LukasFootball, auch Teil der Freekickerz, wechselt zum TuS SG Oestinghausen. Immer noch so anturnend wie Fußpilz? Ihr tappt immer noch im Dunkeln? Dann geben wir euch mal die Erleuchtung: Steinlein ist YouTuber, sein Öffnet externen Link in neuem FensterKanal "LukasFootball" hat 319.000 Abonnenten. Er ist auch Teil des Öffnet externen Link in neuem FensterYouTube-Kanals "freekickerz", stolze 8,54 Millionen Abonnenten schwer. Und Steinlein ist ab dem neuen Jahr 2021 eben auch Kadermitglied Oestinghausens.

"Wir ziehen jetzt alle Register, dass wir als kleiner Verein aus Lippetal irgendwie mehr Aufmerksamkeit bekommen", witzelt TuS-Coach Dierk Meincke. Aber diese Verpflichtung ist alles andere als PR-Gag. Auch wenn man das natürlich vielleicht meinen könnte. "Wir suchen Spieler, die bei uns ins Konzept passen", erklärt Meincke. Sein Spieler Jari Limbrock, im Verein auch für die Kaderplanung zuständig, brachte neulich den Namen Steinleins ins Spiel. Meincke schaute ins Netz.

Hausbesuch bei Ronaldo

Was er fand: Beeindruckende Videos über das runde Leder. Mit den "freekickerz" war Steinlein vor drei Jahren beispielsweise mal Öffnet externen Link in neuem Fensterim Garten von Christiano Ronaldo zu Gast. Das beeindruckt seinen baldigen Trainer allerdings kaum. "Ich würde lieber Thomas Müller als Christiano Ronaldo treffen", sagt Meincke lachend. Schließlich traf er, damals noch als Co-Trainer des SV Lippstadt, vor einigen Jahren auf den FC Bayern München. Es war im Juli 2008 das Debüt vom Jürgen Klinsmann als Bayern-Coach. Müller traf seinerzeit dreinmal gegen Meinckes Lippstädter - als A-Jugendlicher.

Nun gut. Eine Randgeschichte. Zurück zum prominenten Neuling. Auf seinem Kanal "LukasFootball" hat Steinlein seit diesem Sommer Öffnet externen Link in neuem Fensterdas Projekt "ROAD TO PRO"  am Laufen. Aus der Kreisliga B will er es hoch in den Profi-Bereich schaffen. Mit mehrfachen Trainingseinheiten in der Woche, der passenden Ernährung und allem, was dazu gehört. Bei diesem ambitionierten Weg filmt er natürlich so gut wie jeden Schritt mit. Jetzt hat er den ersten Step gemeistert. Vom A-Ligisten VfR Sölde II (Dortmund) eben zum TuS.

"Es freut mich mega", sagt Steinlein in einem Video Öffnet externen Link in neuem Fensterüber den Wechsel. "Das bestätigt die Arbeit, wenn ein Verein sagt: Wir haben Bock auf den Jungen." Am TuS freute er sich über die starken Bedingungen mit Videoanalysen, Athletiktrainerin, der töften Anlage... "Das ist alles sehr auf Nachhaltigkeit angelegt und auf einen langfristigen Weg", so Steinlein.

Kein Promi-Bonus

In den Gesprächen mit Meincke überzeugte er auch charakterlich. Supersympathisch habe sich der YouTuber gezeigt, berichtet der Trainer. Er habe als Flemmer wie auch als Typ ins Konzept gepasst. Dennoch: Einen Promi-Bonus gibt's nicht, gesetzt sei er keineswegs, er müsse sich zeigen wie jeder andere auch. "Klar hat er ein Projekt dahinter laufen, klar ist er YouTuber. Das interessiert mich als Trainer aber nicht", sagt Meincke. "Für uns ist es wichtig, dass wir als Team weiterkommen. Er muss schnell unsere Philosophie aufsaugen." Meincke gilt als Fan von starker defensiver Ordnung und Disziplin. Da könnte man es als externer Winter-Neuzugang schwer haben, sich reinzufuchsen. Zumal niemand weiß, wie kurz oder lang die Wintervorbereitung coronabedingt überhaupt ausfällt.

Die zahlreichen Video-Ausschnitte von Steinlein gefielen dem Trainer allerdings. Sein Neuling - in Sölde auf dem Flügel oder auf der Zehn beheimatet - kann die Linie rauf und runter rennen, zudem verfügt Steinlein zweifelsohne über eine gute Schusstechnik.  "Ich brauche schnelle, fitte Leute", sagt der Übungsleiter. "Das wird passen: Stabi, Athletik und so wird alles bei ihm 100 Prozent sein. Ich glaube, er wird der fitteste Spieler sein." 25 Lenzen seien sowieso das beste Lernalter. Kurzum: Meincke, A-Lizenz-Inhaber und ehemaliger Stützpunkt-Trainer, freut sich auf den Jungen:"Mir macht das Spaß, Leute, die ehrgeizig sind und wollen, bei der Entwicklung zu begleiten." Da muss er sich bei Steinlein keine Sorgen machen. Den Ehrgeiz hat er.

Einst, in der A- und C-Jugend, war Steinlein sogar bereits in der Landesliga aktiv. Da könnte er mit dem TuS auch im kommenden Sommer landen. Das wäre natürlich ein Ding. Und für Steinlein das nächste Etappenziel. Alles ist aber auch nicht Gold was glänzt. Der Zug zum Tor fehle ihm, gesteht der Spieler. Aber daran kann man ja arbeiten. Auch bei einem kleinen Verein aus Lippetal.

Bezirksliga 7



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