Hamm fehlt am Ende die Kraft

Von Alexander Eckrodt

(28.09.20) 60 Minuten lang hielt die Hammer SpVg II gegen Westfalia Soest mit, dann war die Luft raus und die Gäste verloren mit 1:5 (1:1). Die Mannschaft reiste mit drei Auswechselspielern plus Ersatztorwart zum Auswärtsspiel. Verletzungen, Krankheiten und Quarantäne sorgten für die Personalprobleme der Reserve. Soests Trainer Ibou Mbaye kritisierte vor allem die Einstellung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte: "Ich hatte das Gefühl, dass wir den Gegner unterschätzt haben. Wir hatten das Spiel gut im Griff, haben unsere Chancen nicht genutzt und den Gegner damit aufgebaut."

Eine der Chancen nutzte der Gastgeber dann aber. Lukas Brenk traf nach einem schönen Doppelpass mit Kevin Teichrib zur Führung (21.). Zuvor hatten die Gäste aber die Möglichkeit früh in Führung zu gehen, Chahin Abdallah vergab aber, nachder er alleine vor Torwart Maik Müller auftauchte. Danach vergab die Truppe einige Chancen zu leichtfertig. Mohamed Kourouma und Luke Neitzner verfehlten das Hammer Gehäuse nach Ecken per Kopf, Teichrib vergab gleich doppelt alleine vor dem Tor stehend. "Der war nicht gut drauf. Normalerweise ist er sehr gut vor dem Tor", erklärte Mbaye.

Hamm fehlen die Kräfte

Stattdessen glich die Hammer SpVg aus. Nach einem Foulspiel von Nils Topp an Benito Diehl im eigenen Strafraum zeigte Schiedsrichter Andreas Kokott auf den Punkt. Sefa Ayaz verwandelte sicher (45.). Es stand zur Halbzeit also noch Unentschieden. In der zweiten Hälfte spielte Soest dann deutlich konsequenter. Brenk erzielte noch zwei weitere Tore nach Vorlagen von Simon Bonk (64.) und Mario Jurss (81.). Die anderen beiden Treffer machten Neitzer nach einer Ecke (67.) und Enno Emmerich nach einer Ecke per Kopf (70.). Hamm fehlte dann einfach die Kraft, da Trainer Robin Grosch auch schon früh zweimal verletzungsbedingt wechselte. 

Auch, wenn die erste Hälfte nicht nach Plan verlief, zieht Mbaye positive Aspekte aus dem Spiel: "In der zweiten Hälfte waren wir konsequenter und waren auch besser in den Zweikämpfen. Das haben die Spieler nach der Halbzeitansprache gut umgesetzt. Die zweite Hälfte haben wir dann ja auch 4:0 gewonnen." 

Bei der Hammer SpVg II waren die vergangenen Tage nicht einfach. Zwei Spieler aus der Mannschaft befinden sich in Quarantäne und auch Grosch selbst war in der vergangenen Woche nicht beim Team: "Ich bin gleichzeitig noch B-Jugendtrainer und dort mussten vier Spieler in Quarantäne. Deswegen haben wir entschieden, dass ich mich möglichst wenig auf dem Sportplatz aufhalte. Da muss man leider durch, aber wir sind froh, dass wir überhaupt spielen dürfen." Gegen Soest spielten mit Servan Ak, Max Wibbeke und Kubilay Altin drei Spieler, die die Vorbereitung nicht mitmachten. "Deswegen bin trotzdem stolz auf die Jungs."