"Auch mit 33 kriegt der das noch hin!"

Von Fabian Renger

(05.10.20) Tobias Edler, das sollte sich inzwischen rumgesprochen haben, ist die Offensiv-Waffe von SW Hultrop. Fünf der acht Saisontore steuerte er bei. Auch beim 1:1 (1:1) bei Westfalen Liesborn war Edler abermals zur Stelle. Auf ihn ist Verlass. "Aber ich will nicht von Lebensversicherung sprechen...", beschwichtigte sein Coach Dirk Sellemerten. Dennoch weiß auch er: Eigentlich passt dieser Begriff schon.

In Liesborn war Edler nach elf Minuten erfolgreich. Ein langer Ball gelangte hinter die Kette, rund 30 Meter Torentfernung. Edler war recht alleine auf weiter Flur. Westfalens Torwart Laurenz Wittkampf hatte da natürlich nicht ganz so viel zu melden. "Auch mit 33 kriegt der das noch hin", lobte Sellemerten.

Hultrop gibt das Spiel weg

Seine Mannen hatten alles im Griff. Eigentlich. "Aber wir haben das Spiel von Minute zu Minute aus der Hand gegeben und ums Gegentor gebettelt", wirkte Sellemerten richtig frustriert. Unkonzentriertheit um Unkonzentriertheit schlichen sich ein, das Aufbauspiel war irgendwann kaum noch als ein solches zu betiteln.

Die logische Konsequenz: In der fünften Minute der Nachspielzeit des ersten Abschnitts butzte Lars Bartsch zum 1:1. Fünf Minuten gab es aufgrund von verletzungsbedingten Auswechslungen von Patrick Zwoll und Justin Roreger (beide Hultrop). Möglicherweise hatte das Kreispokalspiel am Freitagabend - ein 10:2 in Echthausen - zu viele Körner gekostet. Körperlich und geistig. "Da hätten wir vielleicht mal besser 5:0 gewinnen sollen...", so Sellemerten. Denn auch im zweiten Durchgang ging das Spiel so weiter. Weiter bettelte Hultrop um einen Gegentreffer, irgendwann begab sich aber auch Liesborn auf ein relativ überschaubares Niveau.

"Das Spiel wurde sehr zerfahren", meinte Hultrops Übungsleiter. "Das war von beiden Seiten insgesamt kein gutes Spiel. Gott sei Dank hat es zum Schluss zum Unentschieden gereicht."

Westfalen Liesborn - SW Hultrop 1:1 (1:1)
0:1 Edler (11.), 1:1 Bartsch (45+5.)