Nur der Trainer zittert ein bisschen
Von Fabian Renger
(26.10.20) Robin Grosch war hart im Nehmen. Erst in der 93. Minute stellte Sefa Ayaz den beruhigenden 4:2-Endstand für die von Grosch trainierte Reserve der Hammer SpVg her. Derby-Zeit war angesagt! Der SVE Heessen empfing den kleinen HSV. Das Kommen hatte sich gelohnt. "Das Spiel hätte auch 4:4 ausgehen können", resümierte Grosch.
Seine Truppe, befand Grosch in jedem Fall, habe die besseren Torgelegenheiten gehabt. "Wir haben aus dem Spiel heraus nichts zugelassen, Nadelstiche nach vorne gesetzt und gegen den Ball wirklich stark gearbeitet." Vor allem aber war die Moral des Oberliga-Unterbaus mehr als intakt. Die Grosch-Bande hatte immer wieder eine Antwort parat.
Ruhsen Celik brachte Hamm mit 1:0 in Front (15.), SVE-Spielertrainer Rouven Meschede glich postwendend aus (19.). Doch der Gast zeigte sich unbeeindruckt. Schon zwei Minuten später besorgte Celik das 2:1. Ähnlich war der Verlauf der zweiten 45 Minuten. Dominik Giffey besorgte den 2:2-Ausgleich (51.), wieder fiel der HSV nicht in sich zusammen. Okan Özkara markierte direkt mal das 3:2 für die Gäste (57.). So kontert man Gegentore. Beide fielen übrigens nach einem Standard. Insbesondere über die Einwürfe der Heesener staunte Grosch Bauklötze.
Woanders staunte er auch. Und zwar bei den eigenen Tore:"Die waren alle schön rausgespielt." Mal wurde mit einem richtig gelungenen Doppelpass, mal mit der Hacke vorbereitet, mal auch mit einem Chip-Ball abgeschlossen. Da war alles dabei. Nur fiel die vierte, erlösende Hütte eben relativ spät. "Da haben sie den Trainer ein bisschen zittern lassen", berichtete Grosch. Inzwischen konnte er wieder drüber lachen. Hart im Nehmen ist er eben wirklich wohl. Hauptsache Derbysieger.
SVE Heesen - Hammer SpVg II 2:4 (1:2)
0:1 Celik (15.), 1:1 Meschede (19.)
1:2 Celik (21.), 2:2 Giffey (51.)
2:3 Özkara (57.), 2:4 Ayaz (90+3.)