Bezirksliga 7
Wolbeck braucht eine Halbzeit
Von Fabian Renger
(29.11.21) Damit hatte Kolja Zeugner nicht unbedingt gerechnet. Der Coach des VfL Wolbeck empfing mit seiner Truppe Germania Lohauserholz zum Heimspiel. Und die Gäste kreuzten doch tatsächlich mit einem 5-2-3-System am Brandhoveweg auf. "Wir haben in der ersten Halbzeit vorne keinen Zugriff bekommen", gestand Zeugner. Der 1:1-Halbzeitstand war sogar beinahe als schmeichelhaft zu bezeichnen. Nach dem Seitenwechsel und ein paar leichten Kurskorrekturen fluppte es dann aber. So stand unterm Strich ein 3:2-Heimsieg für die Wolbecker und der Sprung auf den sechsten Tabellenplatz. Stark!
Weniger stark war allerdings wahrlich die Anfangsphase. Nico Breitländer - gemeinsam mit Luca Carow und Daniel Riemer bildet er ein Offensivtrio par excellence - brachte Lohauserholz mit 1:0 in Führung (10.). Darauf reagierte Wolbeck jedoch rasch. Benedikt Sollik brachte die Kugel von der linken Seite rein, wo Julius Löffler sein Startelfdebüt mit dem Treffer zum 1:1 krönte (12.). "Es plätscherte danach etwas hin und her", erzählte Zeugner. Wolbeck hatte mehr Spielanteile, vorne allerdings nicht die nötigen Mittel. Die Gäste wirkten da mit ihren Gegenstößen und ihrer Power-Offensive etwas gefährlicher. Die größtmögliche Gelegenheit parierte VfL-Schnapper Marc Klein jedoch gegen Riemer.
Anlaufverhalten optimiert
Zur Pause optimierte Zeugner dann ein paar Dinge im Anlaufverhalten. Und siehe da: Plötzlich klappte es deutlich besser. Zeugner erfreute sich nun endlich an Balleroberungen und auch am folgerichtig fallenden Tor. Sollik ging wieder auf der linken Bahn ab und flankte rein. Die Kugel landete vor den Füßen von Tilo Gadau, der zu Richard Joaquim querlegte. Joaquim ließ es dann klingeln - 2:1 (48.). Wolbeck hätte nachlegen müssen. "Wir hatten gefühlt zehn Ecken", erzählte Zeugner. Mehrere Halbchancen erarbeite sich seine Truppe und eine Hundertprozentige, aber Joaquim schaffte es alleine vor Gäste-Goalie Rayan Sulaiman nicht. Stattdessen zappelte der Ball dann im eigenen Netz, Riemer war's, 2:2 stand's (67.). Übel.
Doch Zeugner bewies ein gutes Händchen. Er brachte Niklas Mersmann ins Spiel (68.) - und der bedankte sich drei Minuten später mit seinem ersten Saisontor. Es war der Siegtreffer. Diesmal entstand die Hütte über rechts, Marvin Deckert und Thomas Trippel waren beteiligt. "Wir haben den Spielstand dann gemeinsam gut weg verteidigt", lobte Zeugner. Mersmann wie auch der später eingewechselte Miles Geske wussten übrigens als Joker zu Gefallen, sie brachten ordentlich Schwung auf die Außenbahnen.
VfL Wolbeck - Germania Lohauserholz 3:2 (1:1)
0:1 Breitländer (10.), 1:1 Löffler (12.)
2:1 Joaquim (48.), 2:2 Riemer (67.)
3:2 Mersmann (71.)