Ein Quartett, das siegen muss

Von Fabian Renger

(10.12.21) Ja, es sind weiterhin nur sieben Zähler zwischen Platz 7 und dem ersten Nichtabstiegsrang. In der Bezirksliga 7 können sich viele Teams noch nicht in absoluter Sicherheit wiegen. Dennoch sollte das Quartett auf den Abstiegsplätzen (Drensteinfurt, Hammer SpVg, Sünninghausen und Liesborn) am zweitletzten Spieltag des Jahres unbedingt punkten. Dreifach bestenfalls. Die Abstände von vier, acht und neun Punkten ans rettende Ufer wachsen sonst zu sehr an. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Abgesehen von Sünninghausen haben allesamt eigentlich mehr oder minder lösbare Aufgaben vor der Brust. Es wird ein richtungsweisender Spieltag.

Anschwitzen, der 15. Spieltag

SV Drensteinfurt - SVE Heessen (Fr., 19.30 Uhr)
Das ist ja wie Weihnachten und Ostern zusammen: Die Stewwerter können heute aus einem Pool von 15 fitten Kickern verfügen, wie der WA schreibt. Das gab's lange nicht für den SVD. Alexander Pankok, Sven Grönewäller und Leo Steinert sind zurück im Kader. Auch das sind gute Nachrichten. Ein Dreier wäre goldwert, schließlich beträgt der Rückstand des SVD (Platz 14) aufs rettende Ufer bereits vier Zähler. Heessen ist Zehnter und hat auch bloß sechs Punkte Vorsprung auf Drensteinfurt und die Abstiegszone.
Heimspiel-Tipp: Drensteinfurt zieht Heessen richtig rein in den Abstiegskampf. 3:1

Hammer SpVg II - SV Neubeckum (Fr., 19.30 Uhr)
Robin Grosch und die HSV wünschen sich schon seit etlichen Wochen die Winterpause herbei. Selbiges gilt inzwischen auch für den SVN um Coach Bengt Pfeiffer. Vier Niederlagen setzte es in Folge, wenngleich der Auftritt gegen Ostinghausen halbwegs okay war. Dennoch: Mit Kemal Ustaoglu, Egzon Buzhala und Michel Osmanovic fehlen weitere drei Spieler für den heutigen Auftritt. „Jetzt pfeifen wir wirklich aus dem letzten Loch, aber die elf Jungs, die da sind, sind wenigstens voll motiviert“, stöhnt Pfeiffer bei den Kollegen der Glocke. Die tabellarische Lage ist bedrohlich. Gleich hinter Neubeckum startet die Abstiegszone - vier Punkte beträgt der Vorsprung. Das ist gar nichts. Hamm als Drittletzter hat derweil bereits inzwischen acht Zähler Rückstand. Die Grosch-Gang ist also zum Siegen verdammt.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Ein Punkt, der niemandem hilft.

SF Ostinghausen - SW Hultrop (So., 14.30 Uhr)
In der Nachspielzeit köpfte Christian Gurtsching Hultrop zum 1:0-Sieg gegen die SG Telgte. "In dem Augenblick habe ich gedacht: Es wäre besser, wenn hier jetzt jemand anders stehen würde. Das ist jetzt nicht so cool, wenn ich den Ball bekomme", erinnerte er sich nun beim Soester Anzeiger an eben jene Szene, als er eine saubere Flanke serviert bekam. Guter Mann. Sein Coach sagt über ihn übrigens, er wäre ein Arbeitstier und ein Stürmer, den man überall hinschieben kann. Malte Wieling ist derweil Abwehrspieler und bald Teil der SF Ostinghausen. Er wechselt Winter rüber von Westfalia Soest.
Heimspiel-Tipp: Auch Hultrop rauscht richtig unten rein. 3:0. Der Vier-Punkte-Vorsprung auf den Keller wird kleiner.

RW Westönnen - BW Sünninghausen (So., 14.30 Uhr)
Zu diesem Spiel - der Vierte empfängt den 16. - fällt mir nicht viel ein. Daher an dieser Stelle ein Fernseh-Tipp: Es gibt Neues vom Penny Markt auf der Reeperbahn. Zwei brandneue Spiegel.TV-Folgen. Lohnt sich.
Heimspiel-Tipp: Das Spiel wird klar. Sünninghausen kann nicht an den Vorwochen-Sieg anknüpfen. 3:0

VfL Wolbeck - TuS SG Oestinghausen (So., 14.30 Uhr)
"Diese Mannschaften, die nur aufs Verteidigen aus sind und nicht wirklich mitspielen, scheinen uns nicht wirklich zu liegen." Kolja Zeugner, seines Zeichens Coach der Wolbecker, war etwas perplex. Mit leeren Händen (1:2-Niederlage) fuhr der VfL vom Gastspiel beim (zu der Zeit) Letzten aus Sünninghausen zurück. Damit hatte niemand so wirklich gerechnet im Wolbecker Lager. Zum Glück dürfte Oestinghausen am Wochenende wohl nicht nur einen Busparkplatz suchen...
Heimspiel-Tipp: Das wird ein wirklich munteres Spielchen. Der Neunte begrüßt den Sechsten. Endstand: 4:3 für Wolbeck.

SuS Cappel - Westfalia Soest (So., 14.30 Uhr)
Das Duell der Ungeschlagenen. "Cappel? Ungeschlagen? Wat laberscht do?" Ja! Zuhause ist der SuS tatsächlich noch ungeschlagen. Fünf Siege und ein Remis holte Cappel in sechs Heimspiel. Das haben wir schon häufiger angesprochen. Können wir aber nicht oft genug betonen. Für Soest wird's daher keine leichte Nummer, auch wenn die Soester scheinbar durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bekommen sind. Früh kommen lohnt sich übrigens: Morgens um 11 Uhr spielt Cappels B-Jugend daheim in der 1. Runde des Westfalenpokals gegen den VfL Theesen. Das wird ein töfter Tag an der Stiftsallee.
Heimspiel-Tipp: Jetzt aber. 1:1. Erstmaliger Soester Punktverlust.

Westfalen Liesborn - SC Sönnern (So., 14.30 Uhr)
Liesborns Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt mittlerweile stolze neun Zähler. Das ist hart und kein bisschen herzlich. Nach dem 1:6 gegen Soest schaute Liesborns Coach Elmar Kirsch in der Glocke bereits nach vorne: "Nächste Woche spielen wir gegen Sönnern. Da ist ein Sieg Pflicht. Und dann sehen wir weiter." Wäre wichtig. Lebenswichtig. Sönnerns in der Vorwoche dem Wetter zum Opfer gefallenes Heimspiel gegen Freckenhorst wurde inzwischen neu angesetzt. Es soll am 30. Januar um 14.30 Uhr nachgeholt werden.
Heimspiel-Tipp: Liesborn holt den zweiten Saisonsieg. 2:0. Ganz wichtig.

SG Telgte - Germania Lohauserholz-Daberg (So., 15 Uhr)
Bis zum 16er stimmte Telgtes Auftritt in Hultrop - danach fehlte das Glück bei manch einem Alu-Treffer, vielleicht auch das letzte Prozent Zielgenauigkeit. Und dann ereilte die SG auch noch das Pech, als es quasi mit dem allerletzten Angriff zum Einschlag und zur 0:1-Niederlage kam. Immerhin spielt die SGT nun auf heimischem Geläuf, da ist sie neben Cappel und Soest als einzige Mannschaft noch ungeschlagen - und Lohauserholz holte auswärts auch erst einen Dreier. Vorteil für Telgte?
Heimspiel-Tipp: 3:1