Bezirksliga 7
Optimierungsbedarf - aber trotzdem überzeugend
Von Malte Greshake
(07.02.22) "Als wir hinterher zusammen im Kreis standen, waren vor allem unsere Offensivspieler mit ihrer individuellen Leistung nicht ganz zufrieden", berichtete Wolbecks Coach Kolja Zeugner nach der Partie gegen den SC Sönnern. Denn obwohl der VfL sein erstes Meisterschaftsspiel nach der Winterpause mit 3:1 (2:1) doch mehr als erfolgreich hinter sich brachte, war diese Unzufriedenheit mehr ein Sinnbild für die Gier, die Zeugners Mannen in dieser Saison entwickelt haben.
"Natürlich haben sich alle über die drei Punkte gefreut, aber das war eben auch ein Zeichen dafür, wie die Jungs sich entwickeln und hinterfragen", führte Wolbecks Trainer noch weiter aus. Denn insbesondere in Sachen Chancenverwertung will der VfL noch galliger werden. Nach Spielbeginn gerieten die Gastgeber sogar auch erst ins Hintertreffen: Mit den langen Bällen der Gäste kamen die Wolbecker gar nicht klar und nach einem solchen erzielte Frank Vollenberg für Sönnern die Führung (9.).
Danach rackerte sich Zeugners Truppe jedoch zurück in die Begegnung. Einen scharf getretenen Freistoß von Linus Möller bugsierte Maximilian Schneidereit den Ball schließlich in den eigenen Kasten (30.) und kurz vor der Halbzeit wurde Linus Vette freigespielt, der Thorben Beckmann aus zehn Metern keine Abwehrchance ließ (42.). Nun hatte VfL eben zur Halbzeit das Spiel gedreht - nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren trotz aller spielerischen Dominanz aber eben in der Offensive nicht konsequent genug.
Sönnern fehlte der Zugriff
Erst in der Schlussphase konterten die Wolbecker sich dieses Mal zielstrebig genug durch, der eingewechselte Niklas Mersmann wurde eingesetzt und erzielte für den VfL den entscheidenden Treffer (89.). "Wir haben es einfach verpasst, es eher zu entscheiden", fasste es Zeugner am Ende noch einmal zusammen. So gibt es für den Coach an manchen Stellen noch Optimierungsbedarf, mit der eingeschlagenen Richtung ist Zeugner in Wolbeck aber bestens zufrieden.
Gästetrainer Hering musste dann schließlich zugeben, dass Wolbeck an diesem Tag einfach mehr Zugriff auf das Spiel gehabt hatte. "Wir mussten heute den Unterschied zwischen Vorbereitung und Meisterschaft erkennen", sagte Sönnerns Coach beim Soester Anzeiger. "Wir hatten zwar einige Konterchancen, aber die Möglichkeiten von Wolbeck waren zwingender. Wir hatten in der ersten Halbzeit nie einen richtigen Zugriff."
VfL Wolbeck - SC Sönnern 3:1 (2:1)
0:1 Vollenberg (9.), 1:1 Schneidereit (30.),
2:1 Vette (42.), 3:1 Mersmann (89.)