Stewwerter machen Soest das Leben schwer

Von Fabian Renger

(13.03.22) Drei Wochen kaum trainiert. Und dennoch 2:0 (0:0) gewonnen. Kann man machen. Kommt jetzt aber auch gar nicht so überraschend, wenn man Westfalia Soest heißt, die Liga anführt und überhaupt erst ein Ligaspiel verloren hat. Die lange Pause - insgesamt elf Spieler sowie Teile des Trainerteams waren von Corona betroffen - spürte man den Soestern daheim gegen den absolut tapferen SV Drensteinfurt dennoch an.

Beispielsweise passten einige Laufwege ungewohnterweise überhaupt nicht. "Wir haben uns schwer getan", gestand Westfalias Übungsleiter Ibou Mbaye. "Man kommt einfach aus dem Rhytmus. Deswegen kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen." Es war mächtig Sand im Getriebe bei der Heimelf. Ein Rädchen griff nicht ins andere. Aber da stand halt auch ein Gegner auf dem Feld.

Popil: "Alles wegverteidigt, was wir konnten"

Die Stewwerter postierten sich in einem handelsüblichen 4-4-2 - auf manch Betrachter wirkte die Anordnung fast wie eine Sechserkette - und verkauften sich richtig teuer. "Wir haben alles wegverteidigt, was wir konnten. Wir haben gut verschoben, die tiefen Bälle abgefangen", war auch SVD-Kapitän Dennis Popil richtig zufrieden mit seinen Teamkameraden. Popil war an diesem Nachmittag quasi Cheftrainer. Der eigentliche Chefcoach Thorsten Heinze war coronabedingt verhindert.  Popil sprach seiner Mannschaft sogar "ein Kompliment" aus. Mbaye auch. Drensteinfurt habe es sehr stark gemacht, lobte er den Gegner.

Vor der Pause wären den Gästen in Person von Lars Hülsmann beinahe sogar das glückliche Führungstor gelungen. Von der Mittellinie aus startete Lars Hülsmann durch und hätte beinahe eingenetzt, vergab aber. Das wäre es ja noch gewesen.

Die Soester Treffer fielen indes innerhalb von drei Minuten. Eine Ecke spielten die Gastgeber kurz aus, schließlich parkte Mario Jurss den Ball von außerhalb des 16ers im Tor - 1:0 (57.). Kurz danach flankte Niclas Dohnisch von der linken Seite ins Zentrum, Simon Kötter nahm den Ball volley und zog ab. SVD-Schnapper Steffen Scharbaum parierte, den Abpraller verwertete Kevin Teichrib zum 2:0 (60.). Später hätten Jurss (Lattentreffer) und Christoph RÜther noch erhöhen können. Ließen es aber bleiben.

Westfalia Soest - SV Drensteinfurt 2:0 (0:0)
1:0 Jurss (57.), 2:0 Teichrib (60.)