Bezirksliga 7
Freckenhorst siegt in Nachspielzeit
Von Luca Adolph
(15.04.22) Nach über fünfzehn Jahren hat Peter Lohrmann in Drensteinfurt wieder die Erste zum Erfolg dirigiert. Als Urlaubsvertreter sah er eine zweite Halbzeit, die ihm richtig gefiel. Bei der SG Telgte wurden hingegen Ostereier versteckt. Fünf Stück sammelte sie aus ihrem Nest. Kämpferisch wurde zudem SW Hultrop in Lippetal besiegt. Ungeschlagen seit elf Partien trotzte der TuS Freckenhorst den Vorzeichen und ließ seine Serie dank eines Last-Minute-Treffers bestehen.
Nach den Feiertagen wird wieder alles wie gewohnt verpackt und jedes Spiel exklusiv gestemmt. Bis dahin gibt's die Zusammenfassung kurz und knackig im Überblick. Viel Spaß mit der schnellen Nummer!
Quickies - 26. Spieltag
SV Drensteinfurt – VfL Wolbeck 3:1 (0:1)
Für den 60-Jährigen Peter Lohrmann war es keine Frage, als Feuerwehrmann einzuspringen. Er übernahm als Coach schon die Zweite und nun kurzfristig auch für den reisenden Thorsten Heinze die Regie. "Nach so vielen Jahren hat es mal wieder Spaß gemacht, bei der Ersten an der Linie zu stehen. Thorsten macht einen tollen Job und hat mir ein gutes Team übergeben", freute sich Lohrmann über eine niveauvolle Partie. Nach einer ausgeglichen ersten Halbzeit packte Drensteinfurt was drauf und dominierte das Geschehen. Erst hatte ein langer Ball über die Kette sie jedoch wachrütteln lassen (52.). Wolbeck ging durch Benedikt Sollik zwar in Front, hatte danach aber nur wenig zu lachen. Ein umstrittener Elfer von Falk Bussmann egalisierte erfolgreich (75.). Zuvor war Dennis Popil einfach nur mit einem Verteidiger zusammengerasselt. "Ein Kann-Elfmeter. Pfeift er den nicht, sage ich auch nichts", erklärte Lohrmann. Fortan nutzte der Hausherr seine Feldüberlegenheit und markierte im Tête-à-tête das 2:1. Bussmann köpfte rüber zu Maxi Schulze-Geisthövel, der seine Stirn nun Richtung Maschen hielt (78.). Links war der eben noch erfolgreiche Schulze-Geisthövel bald auf ein Neues durch und besorgte laut Lohrmann spät den verdienten 3:1-Sieg (90.+3): "Damit war dann endgültig Wasser unterm Kiel."
Tore: 0:1 Sollik (52.), 1:1 Bussmann (FE., 75.), 2:1 Schulze-Geisthövel (78.), 3:1 Schulze-Geisthövel (90.+3)
SW Hultrop – TuS Freckenhorst 1:2 (0:1)
Als Zweiter beim Abstiegskandidaten in Lippetal zu bestehen, war für den TuS Freckenhorst und Trainer Christian Franz-Pohlmann wohl nicht unbedingt abzusehen: "Wenn wir vollzählig wären, hätten wir sicher den Anspruch, diese Teams zu schlagen. Nach drei englischen Wochen stechen wir aber sowas von mit der heißen Nadel." Um angeschlagene Spieler in der Startformation und Verstärkung aus der Altherren kam Freckenhorst nicht herum. Dennoch spielten die Gäste groß auf und machten eine durchaus gute Figur. Langsam dafür bedacht im Aufbauspiel übernahm der TuS die Regie. Kurz vor der Pause stieg Stan Schubert dann mal aufs Gas und zog mit einem fünfzig Metersprit mächtig an. Scharf reingespielt fand er Noel Gryczka am zweiten Pfosten, der nun hinweg über Keeper Dominik Gertheinrich butterweich zur Führung chippte (40.). "Dann muss man ehrlich sagen, sind wir in der zweiten Halbzeit unsauber geworden", monierte Franz-Pohlmann. Seine Mannschaft spielte unpräzise in Hultrops Pressingaktionen und lief somit wiederholt in Konter, für die sich Schwarz-Weiß irgendwann belohnte. Luca Mattews ließ sich von Hultrops Ruhsen Celik auswackeln und sah folglich Darvin Fröhlich zum Ausgleich ausholen (62.). "Beide hätten jetzt in Führung gehen können, weshalb der Sieg aufgrund des Zeitpunkts sicher glücklich ist. Angesichts der ersten Hälfte ist er jedoch alles andere als unverdient", erklärte der Übungsleiter, nachdem sich Daniel Jaspert in der Nachspielzeit ein Herz gefasst und Jahir Ramas Ecke im zweiten Versuch noch verwertet hatte (90.+2). Anschließend sah ein Hultroper noch glatt Rot, weil er wohl von hinten Pierre Jöcker von den Beinen holte. Da Hultrop allerdings keine bessere Antwort fand, hielt die Serie der Freckenhorster weiter an.
Tore: 0:1 Gryczka (40.), 1:1 Fröhlich (62.), 1:2 Jaspert (90.+2)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für eine Hultroper Notbremse (90.+4).
SF Ostinghausen – SG Telgte 5:0 (3:0)
Die Sportfreunde Ostinghausen machten mit der SG Telgte kurzen Prozess. Das 0:5 in Bad Sassendorf sprach eine klare Sprache, die Trainer Frank Busch, gegenüber den Westfälischen Nachrichten dennoch einzuordnen wusste: "Wir waren heute nicht so konkurrenzfähig. Unter den gegebenen Voraussetzungen bin ich mit der Leistung einverstanden." Auf einem wohl schwierig zu bespielenden Untergrund sowie mit einem ausgedünnten Kader war für die Telgter nicht viel zu holen. Zweimal schossen sie aufs Tor, wurden durch Jo Maffenbeier und Felix Depner allerdings nicht vom Erfolg geküsst. Nach dem Treffer von Lars Schröder (19.) spielte sich Ostinghausen in einen Rausch und setzte ganze vier Buden obendrauf.
Tore: 1:0 Schröder (19.), 2:0 Stegemann (28.), 3:0 Meuter (43.), 4:0 Gärtner (59.), 5:0 Erdöl (61.)