Meincke freut sich vor allem über die letzten beiden Buden

Von Fabian Renger

(13.09.21) Ja, der SV Drensteinfurt hatte größtenteils den Ball. Ja, das 1:0 war ein schönes Traumtor. Ja, auch das Endergebnis stimmte. Doch Dierk Meincke, Cheftrainer des TuS SG Oestinghausen, wollte nach dem 4:0 (1:0)-Heimerfolg seiner Elf über den SVD am liebsten über die letzten beiden Tore machen. Weil wir gute Menschen sind, tun wir dies an dieser Stelle auch jetzt einfach mal.

Das 3:0 ging aufs Konto von Niklas Senk nach einem schönen Steckpass von Marius Vogel. Senk setzte sich gegen Drensteinfurts Torwart Steffen Scharbaum durch (83.). Nach einem starken Start in die Vorbereitung war Senk zuletzt nicht immer vom Glück geküsst worden, auch gegen Drensteinfurt hatte er ein bisschen was liegen gelassen. Aber Senk ist ein Arbeitstier. "Er hat so viel gearbeitet in den letzten Wochen. Es war toll, dass er sich jetzt dafür belohnt", freute sich Meincke.

Escherhaus trifft beim Comeback

Auch den Schützen zum 4:0 hob er hervor. Christoph Escherhaus, 36-jährige Routinier und früherer Spielertrainer in Oestinghausen, traf unmittelbar nach seiner Einwechslung (86.). Alexander Gottwald, ebenfalls ein Joker, hatte Escherhaus freigespielt, eine kurze Annahme und ein Abschluss später war die Kugel von Escherhaus verwandelt. "Er ist jetzt wieder angefangen mit dem Training und hat sein Comeback gegeben", so Meincke. "Über diese beiden Tore habe ich mich riesig gefreut."

Von Beginn an setzten die Oestinghausener das um, was ihr Übungsleiter von ihm wollte: Sie überließen den Stewwertern die Kugel. Sollten sie sich doch mal einfallen lassen damit. "Wir haben im letzten Drittel keine Ideen bekommen", legte SVD-Coach Daniel Stratmann den Finger in die Wunde. Die Drensteinfurter ließen den Ball und Gegner laufen, aber es unterliefen ihnen zu viele technische Fehler und im Spielaufbau war auch nicht alles rosig aus. Vom Ballbesitz-Verhältnis 70:30, wie es Stratmann schätze, konnte er sich dementsprechend wenig kaufen.

Tolles 1:0

Was er aber auch lobend erwähnte: Das 1:0 durch Dervis Ustaoglu war ein Traumtor. Nach einer formidablen Seitenverlagerung, an der Oliver Kuhnt und Nico Scholz beteiligt waren, schloss Ustaoglu mit einem satten Geschoss in den rechten Giebel ab (2.). "Den trifft er nur einmal im Leben so", kommentierte Stratmann. Das 2:0 besorgte übrigens ebenfalls Ustaoglu (70.).

Unschöne Andenken für die Stewwerter: Falk Bußmann (Oberschenkel) sowie Alexander Pankok und Leon van Elten (beide Sprunggelenk) fuhren mit Verletzungen im Gepäck nach Hause. 

TuS SG Oestinghausen - SV Drensteinfurt 4:0 (1:0)
1:0 Ustaoglu (2.),m 2:0 Ustaoglu (70.)
3:0 Senk (83.), 4:0 Escherhaus  (86.)