Bezirksliga 7
Schubert rettet Freckenhorst im "Schweinespiel"
Von Christian Lehmann
(28.02.22) Es gibt Spiele, da könntest Du stundenlang weiterspielen - und es gibt solche, da bist Du nach 90 Minuten einfach nur froh, wenn's vorbei ist und bestenfalls drei Punkte im Sack liegen. Der TuS Freckenhorst erlebte am Sonntagabend Letzteres, das Nachholspiel gegen den SC Sönnern wurde für die Mannschaft von Trainer Christian Franz-Pohlmann zur Gedulds- und Zerreißprobe. Auf einem offenbar ziemlich holprigen Acker im Werler Ortsteil behielten die Gäste dank eines späten Treffers von Max Schuler mit 1:0 (0:0) die Oberhand.
"Das war mit Sicherheit kein schönes Spiel. Mit Fußball hatte das nicht viel zu tun", sagte der TuS-Coach anschließend. Die Gastgeber waren von Beginn an eher darauf bedacht, das Freckenhorster Spiel zu zerstören und selbst mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg zu kommen. Weil die Gäste auf dem huckeligen Geläuf immer wieder Probleme im Passspiel hatten, wäre diese Taktik fast aufgegangen.
Sönnerns einzige Großchance nach zwei Minuten
Nach zwei Minuten hätte es den TuS beinahe erwischt, doch Patrick Lippermann parierte im Eins-gegen-Eins, nachdem Timo Achenbach auf seifigem Boden ausgerutscht war. Es sollte die letzte echte Großchance für die Sönnerner bleiben, fortan war offensiv nur noch der TuS zu sehen, der schon in Durchgang eins durch den eingewechselten Reserve-Spielers Marius Becker nach Freistoß von Finn Tünte ein Tor hätte erzielen müssen (30.). Für die Leistung der Leihgabe fand sein Trainer später lobende Worte: "Er hat sich extrem reingehangen und hätte sich ein Tor verdient gehabt."
Das wollte jedoch zunächst einfach nicht fallen, weil Sönnern leidenschaftlich verteidigte und alles dafür tat, dass es beim 0:0 blieb. Bezeichnend: Schon nach einer halben Stunde SCS-Keeper Thorben Beckmann, Zeit von der Uhr zu nehmen. Für Franz-Pohlmann war das keine Schande: "Ich ziehe den Hut vor diesem kleinen Verein und einer Mannschaft, die sich ganz teuer verkauft hat für ihre Möglichkeiten. Es war ein hart erkämpfter, dreckiger Sieg. Alle Mannschaften, die hier noch hin müssen, können sich auf etwas gefasst machen..."
Auch nach der Pause wollte das erlösende Tor zunächst partout nicht fallen. Nachdem sich Stand Schubert, Bernd Kieskemper und Nermin Bahonjic vergeblich abgerackert hatten und der Ball gleich zweimal von der Sönnerner Torlinie gekratzt worden war, klappte es in der 77. Minute dann doch noch: Daniel Jaspert steckte den Ball auf der halblinken Seite durch zu Dominik Schöppner, dessen Hereingabe erreichte Stan Schubert, der jedoch abermals an Sönnerns Schnapper scheiterte. Im Nachsetzen feuerte Max Schuler den Ball dann aber doch noch ins Netz (0:1/77.).
SC Sönnern - TuS Freckenhorst 0:1 (0:0)
0:1 Schuler (77.)