Bezirksliga 7
Maffenbeier lässt Telgte spät strahlen
Von Fabian Renger
(01.04.22) Sie haben es wieder geschafft. Die Männer der SG Telgte können sich nun auf die Fahnen schreiben, in dieser Saison kein Spiel gegen den TuS Freckenhorst verloren zu haben. Nach dem 4:1-Coup im Hinspiel gelang der SGT im Rückspiel immerhin ein 1:1-Remis auf heimischem Geläuf. Immerhin ist das zutreffende Wort. Schließlich glich Jo Maffenbeier für die Telgter erst in der Nachspielzeit aus. Auf äußerst unglückliche Weise für die Freckenhorster.
Fahri Malaj zog nach 91 Minuten nochmal einen Freistoß, den Maffenbeier aus etwa 18 Metern Torentfernung und relativ zentraler Position ins Tor beförderte. Jedoch mit ziemlich viel Dusel. Ein Freckenhorster Mauer-Bediensteter fälschte die Kugel so unglücklich ab, dass der Ball zentral im Netz einschlug. TuS-Torwart Patrick Lippermann war bereits auf dem Weg in die Ecke und somit geschlagen. "Das war toll für uns", strahlte SGT-Coach Frank Busch. Vier Punkte aus den beiden Begegnungen zu holen, das hätte er vor der Saison unterschrieben. "Das ist schließlich der TuS Freckenhorst, die können einem das Leben schon sehr schwer machen."
Freckenhorst mit starker Anfangsphase
Damit hatte er Recht. Das zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit. Es schien, als TuS-Trainer Christian Franz-Pohlmann seinen Männern im Vorfeld nochmal klar gemacht: Leute, legt bitte nicht wieder so einen Auftritt wie in der Hinrunde ab. Aus einer richtig guten, stabilen Ordnung heraus kreierten die Gäste eine Torchance nach der nächsten. "Telgte könnte sich nicht beschweren, wenn wir da mit 2:0 oder 3:0 führen", erzählte Franz-Pohlmann später. Seine Elf war die deutlich stärkere Mannschaft. Sie ging folgerichtig in Führung: Nach einem Foulspiel an Timo Achenbach gab es einen Strafstoß, den Finn Tünte mit richtig viel Mumm und Selbstvertrauen in den linken Knick donnerte (7.). Max Schuler war kurz danach bereits an Telgtes Torwart Sebastian Neukötter vorbei, aber dessen Teamkollege Max Kretzer rettete in höchster Not (11.). Eine Gelegenheit von vielen.
Diesen Chancenwucher mussten sich die Freckenhorster ankreiden lassen. Mit zunehmender Spieldauer kippte das Spiel dann allerdings merklich in die andere Richtung. Auch weil der TuS Luca Mattews und Dominik Schöppner verletzungsbedingt auswechseln musste und personell einfach nicht nachschieben konnte. Telgtes Problem lässt sich jedoch auch ganz einfach herunterbrechen: Tausendmal geflankt, tausendmal ist nichts passiert. Telgte schlug eine Hereingabe nach der nächsten in die Freckenhorster Box. Dort stimmte allerdings die Besetzung nicht. Und was man auch sagen muss: Die Freckenhorster Defensivarbeit war tadellos. Die Lufthoheit hatten definitiv die Männer aus dem Feidiek.
Freckenhorster Lufthoheit
"Wir haben über 90 Minuten einen einzigen Torschuss aus dem Spiel heraus zugelassen", lobte Franz-Pohlmann vor allem die defensiv "richtig gute Leistung". Entlastung schaffte seine Elf in Richtung Spielschluss allerdings auch kaum noch. Kurz vor Schluss löste Telgte dann die Viererkette auf. Auch das brachte nichts mehr. Und so musste eben ein Freistoß des alten Mannes Maffenbeier herhalten, um doch noch einen Punkt zu holen. "Wir waren der gefühlte Sieger", meinte Busch. Stimmt. Es war kein unverdienter Punktgewinn, aber eben auch ein glücklicher.
SG Telgte - TuS Freckenhorst 1:1 (0:1)
0:1 Tünte (7./FE), 1:1 Maffenbeier (90+1.)