Der Fußballgott war kein Drensteinfurt-Fan

Von Fabian Renger

(05.12.22) Peter Lohrmann zuckte verzweifelt mit den Achseln. "Irgendeiner da oben im Fußballhimmel wollte einfach nicht, dass wir da was mitnehmen. Mit Gerechtigkeit hatte das nichts zutun. So kann's aber mal laufen." Der Interimstrainer des SV Drensteinfurt wurde mit seiner Elf beim Schlusslicht SV Neubeckum vorstellig. Und viel vorwerfen musste sich der Drittletzte wahrlich nicht viel. Er hatte schlicht und ergreifend kein Glück, verlor die Begegnung mit 0:2 (0:1). Die Stewwerter verschossen u.a. einen Elfmeter und trafen aus Abseitsposition ins Tor.

Vielleicht zuallererst kurz zu diesen beiden Szenen. Issam Benasaid holte einen Foulelfmeter raus. Dennis Popil trat an. Er ist eine Bank. "Der macht sonst jeden Elfmeter rein", so Lohrmann. Diesen jedoch nicht. Neubeckums Keeper Henrik-Liones Gidom parierte (28.). Kurz zuvor hatte Leo Steinert die Gäste bereits in Führung gebracht, aber Schiedsrichter Klaus Münstermann entschied auf Abseits (23.).

Statt locker-flockig mit 1:0 oder 2:0 zu führen, lag Drensteinfurt mit 0:1 zur Pause hinten. Der SVN schlug einen Freistoß vors SVD-Gehäuse. Die Murmel geriet zum Pingpong-Ball. Oberschenkel, Rücken, sonstige Körperteile - Tor. Hasan Keskin hob die Arme und ließ sich als Torschütze abfeiern (43.).

In der zweiten Hälfte hatten die Stewwerter weiterhin mehrheitlich den Ball. 70, 80 Prozent mögen es gewesen sein. "Aber es fehlte die Ruhe, da war zu viel Hektik bei uns drin", konstatierte Lohrmann. "Wir haben uns bemüht. " Als Philipp Halfar das 2:0 beisteuerte war die Sache eh gelaufen (78.). Beispielhaft war die Schlussminute, als Drensteinfurts Fabio Bories alleine vor Gidom stand und auch diesmal vergab...

SV Neubeckum - SV Drensteinfurt 0:2 (0:1)
0:1 Keskin (43.), 0:2 Halfar (78.)
Bes. Vorkommnisse: Drensteinfurts Dennis Popil scheitert mit Foulelfmeter an Neubeckums Keeper Henrik-Liones Gidom (28.)