Bezirksliga 7
Das Spielglück trägt Stewwerts Namen
Von Pascal Bonnekoh
(12.03.23) Nach der bitteren Niederlage im Kellerduell gegen SW Hultrop, scheint der SV Drensteinfurt das Spielglück vorerst gepachtet zu haben. Vergangene Woche bezwang man etwas glücklich Zuhause den VfL Wolbeck. An diesem Sonntag brauchte es beim Auswärtsspiel beim TuS Freckenhorst wiederum sogar eine ordentliche Portion Glück. Unter anderem dank einer Bude in der zweiten Minute der Nachspielzeit gewannen die Stewwerter mit 3:2 (1:1).
Betrachtet man allein die Anfangsphase wird schnell deutlich, warum hier von Stewwerter Spielglück gesprochen wird. Nach nur 30 Sekunden hatten die Hausherren bereits die erste Torchance. Luca Wiggelinghoff scheiterte jedoch am an diesem Tag herausragenden Steffen Scharbaum in Drensteinfurts Kasten. Nach zwölf gespielten Minuten kam wiederum Dennis Hesse nicht am Schlussmann vorbei. Und auch Pierre Jöckers Fallrückzieher, sowie Mike Liszkas Abschluss fanden nicht den Weg in den Kasten. "Nach 20 Minuten hätte es bereits 3:0 stehen können", ärgerte sich Freckenhorsts Trainer Christian Franz-Pohlmann über die Chancenverwertung seiner Elf.
Das gleiche Spiel nach Seitenwechsel
Das sah Stewwerts Coach Peter Lohrmann ähnlich: "In den ersten 20 Minuten dachte ich mir nur, dass wir da hoffentlich irgendwie einigermaßen heile rauskommen. Die haben uns extrem unter Druck gesetzt und wir haben nicht gut gespielt. Irgendwie konnten wir es aber immer bereinigen und nach 20 Minuten haben wir dann auch ins Spiel gefunden." Als sich die Drensteinfurter das erste Mal so wirklich in die gegnerische Hälfte trauten, klingelte es umgehend. Sam Scharmann erlief einen langen Ball, ehe er im Sechzehner von Keeper Melvin Wulff von den Beiden geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dennis Popil (29.).
Der Ausgleich gelang den Hausherren dann aber doch relativ schnell. In der 39. Spielminute traf Jöcker nach Vorarbeit von Stefan Kaldewey zum 1:1. In der zweiten Halbzeit wiederholte sich das Spiel mal eben. Freckenhorst machte weiterhin das Spiel, aber erneut gingen die Gäste in Führung. Dieses Mal staubte Scharmann nach einem Abschluss von Popil aus kürzester Entfernung ab (56.). Abermals glichen die Gastgeber kurze Zeit später wieder aus. In der 69. Spielminute drückte Liszka eine Flanke von Luca Mattews über die Linie. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wollte der TuS dann auch den Dreier haben.
"Wenn man in Freckenhorst gewinnen will, brauch man Glück"
Doch abermals verließ einem vor Stewwerts Kasten das Glück. Nicolas Kriwet (75.) und erneut Liszka (89.) ließen aussichtsreiche Möglichkeiten liegen. Die Gästen erarbeiteten sich wiederum ebenfalls noch eine Chance. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schnappte sich Philipp Ressler einen Freistoß. Sein Versuch knallte zwar nur an den Pfosten, aber zum Glück der Gäste stand der eingewechselte Maximilian Groß schon bereit, um den Abpraller einzuschieben. "Wenn man in Freckenhorst gewinnen will, brauch man Glück. Das ist keine Laufkundschaft. Wir gewinnen gerade die Spiele hintenraus gegen Mannschaften, die fußballerisch etwas reifer sind als wir. Wir halten als Mannschaft dagegen und setzen uns am Ende durch. Das ist auch eine Qualität, die man haben muss", freute sich Lohrmann über den Dreier.
Franz-Pohlmann wird hingegen wohl vermutlich noch ein wenig Zeit benötigen, um diese Niederlage so wirklich einordnen zu können: "Drensteinfurt war brutal effektiv. Die haben aus vier Chancen drei Tore gemacht. Aus dem Spiel heraus waren es acht zu zwei Chancen für uns, aber die haben das Spiel eben gewonnen."
TuS Freckenhorst - SV Drensteinfurt 2:3 (1:1)
1:0 Popil (29./Elf.), 1:1 Jöcker (39.),
1:2 Scharmann (56.), 2:2 Liszka (69.),
2:3 Groß (90.+2)