Letzte Chance Beelen

Von Pascal Bonnekoh

(21.05.23) Es war das erwartet schwere Heimspiel gegen den ASK Ahlen. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand kam der SV Drensteinfurt in einer verrückten zweiten Halbzeit aber nochmal ran, nur um in der Schlussminute dann doch noch das 3:4 (0:1) zu kassieren. Die letzte Hoffnung liegt jetzt auf dem Abstiegskracher in Beelen.

Die Drensteinfurter starteten richtig stark in die Partie. Nach nur zwei Minuten erkämpfte man sich den ersten Eckball, bei dem Diogo Castro auch umgehend zu einem sehr ordentlichen Abschluss kam. So gut die Partie begann, so schnell zogen die Ahlener das Geschehen dann aber auch an sich. Nachdem Stewwerts Schlussmann Steffen Scharbaum noch gleich zwei Mal sehr stark parierte, war er in der 38. Minute dann doch machtlos. Nach einem Seitfallzieher sprang die Kugel von der Latte zurück ins Spiel zu Breno Ferreira Guimaraes, der locker einschob.

Den Ausgleich auf den Füßen

Drensteinfurts Trainer Peter Lohrmann stieß dieser Gegentreffer besonders negativ auf: "Da waren wir nicht konsequent genug im Zweikampf und nach dem Abpraller haben wir dann auch den zweiten Ball nicht bekommen. ASK hat eine hohe individuelle Klasse, die wir in solchen Momenten nicht unterbunden bekommen haben." Kurz nach Wiederbeginn zeichnete sich Scharbaum erneut aus und auch an Markus Fröchtes Beinen kamen die Ahlener nicht vorbei. Die Stewwerter bekamen die Situation jedoch nicht vollends bereinigt. Tolga Ay schlug die Kugel nochmal ins Zentrum, wo Guimaraes aus kurzer Entfernung zum 2:0 einköpfte (48.). Dann tauchten aber auch die Stewwerter wieder vor dem ASK-Kasten auf.

Valentin Kröger verkürzte in der 58. Spielminute auf 1:2 und nur ein paar Sekunden später hatte Robin Wichmann dann auch schon den Ausgleich auf den Füßen. Er ließ die Möglichkeit jedoch liegen, genauso wie Paul Bisping, der nach Querpass von Kröger das Tor knapp verfehlte. Und auch Dennis Popils, sowie Philipp Resslers Fernschüsse flatterten am Ahlener Kasten vorbei. Die Gäste zeigten sich wiederum eiskalt. Nach wunderbarer Vorlage von Alihan Birinci stellte Aykut Bozkurt den Zwei-Tore-Abstand wieder her (76.). In der Schlussphase machten es die Stewwerter trotzdem nochmal richtig spannend.

Lohrmann: "So ein Spiel will keiner"

Bisping wurschtelte sich irgendwie im gegnerischen Sechzehner durch und feuerte einfach mal ab. Sein Abschluss ging zwar noch nicht über die Linie, dafür der Abstauber von Castro (80.). Zehn Minuten später revanchierte sich Castro bei Bisping, der einen Querpass über die Linie drückte (90.). Das letzte Wörtchen hatten aber die Ahlener. Per Seitfallzieher schoss Birinci äußerst sehenswert den ASK zum knappen Auswärtssieg (90.+2). "Der Gegenspieler konnte sich eindrehen und die Flanke bringen. Das war einer dieser Momente, wo wir nicht in der Lage waren, der gegnerischen Klasse etwas entgegenzusetzen", so der Drensteinfurter Übungsleiter.

Trotzdem haben die Drensteinfurter weiterhin alles in eigener Hand. Mit einem Dreier in Beelen bleibt man sicher in der Bezirksliga. Lohrmann weiß, was für eine Partie da auf seine Jungs zukommen wird: "Es ist entscheidend, ob man seine Nerven im Griff hat und in den wichtigen Situationen konsequent und gut spielt. So ein Spiel will keiner. Beelen will das nicht und wir wollen das nicht. Trotzdem müssen wir es beide machen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Tore schießen werden. Wir müssen aber daran arbeiten, Tore zu verhindern."

SV Drensteinfurt - ASK Ahlen     3:4 (0:1)
0:1 Guimaraes (38.), 0:2 Guimaraes (48.),
1:2 Kröger (58.), 1:3 Bozkurt (76.),
2:3 Castro (80.), 3:3 Bisping (90.),
3:4 Birinci (90.+2)