Sendenhorst landet Befreiungsschlag

von Max Molde

(28.10.24) Nach dem entscheidenden Treffer durch Ole Winges in der Nachspielzeit dürften SG-Trainer Florian Kraus so einige Steine vom Herzen gefallen sein. Groß war schließlich das Päckchen, das er und sein Team nach den letzten erfolglosen Wochen beim Kellerduell in Mönninghausen zu tragen hatten. Mit 3:2 (1:0) landete seine Mannschaft einen echten Befreiungsschlag und verschaffte sich damit erstmal Luft im Tabellenkeller.

Aber kommen wir kurz zurück zu Ole Winges. Den hatte Kraus zur Halbzeit für Defensivspieler Luis Lackmann eingewechselt. "Das war ein verletzungsbedingter Wechsel. Ich musste Luis wegen einer Zerrung rausnehmen und habe dann Ole als rechten Schienenspieler gebracht. Das hatte er noch nie gemacht. Doch ich habe ihm gesagt, dass er es gut machen wird", wusste es Kraus schon vor der Einwechslung nach der Halbzeit.

Bis dahin sah er eine verdiente Führung seiner Mannschaft. Sein Team war spielbestimmend und hatte das Spiel defensiv weitestgehend im Griff gehabt. Für die Führung sorgte abermals Lennart Pörschke, der eine Flanke von Eric Kommorowski am zweiten Pfosten verwertete (19.). Danach verpassten es die Sendenhorster, die Führung noch weiter auszubauen und hatten unter anderem bei einer Dreifachchance Pech, dass der Ball nicht in den Kasten ging." Die Führung zur Halbzeit war schon verdient. Mönninghausen hatte nur mit langen Bällen. Durch ihre groß gewachsenen sind auch die Standards von denen immer sehr gefährlich gewesen."

"Ich kann es immer noch nicht glauben"

Pech ist dann auch ein gutes Stichwort, das die Gäste nach der Halbzeit hatten. Bei einem langen Ball der Sendenhorster spitzelte Lennart Pörschke den Ball am herausstürmenden Gästetorwart vorbei, dabei prallte dieser mit einem seiner Verteidiger unglücklich zusammen und blieb liegen. Pörschke rannte weiter auf das Tor und bediente mit einem Querpass einen mitlaufenden Spieler. Doch statt auf Tor zu entscheiden, entschied sich der Schiedsrichter für Abseits. Für Kraus eine klare Fehlentscheidung. "Es standen in der Szene noch zwei Verteidiger von Mönninghausen auf der Torlinie und Pörschke hat den Ball zurückgespielt. Das kann kein Abseits sein. Ich kann es immer noch nicht glauben", ärgerte sich Kraus.

Und wäre es nicht schon ärgerlich genug gewesen, kassierte seine Elf nach einen der vielen gefährlichen Standards den 1:1-Ausgleichstreffer (59.) Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde auf den zweiten Pfosten geschlagen und im Nachsetzen vom Mönninghauser Leon Sauer in die Maschen gehauen. Die Sendenhorster ließen sich davon doch keineswegs aus der Bahn werfen und waren schnell wieder dran an der erneuten Führung. Während Kommorowski, Ammar Abu Dalal und Tim Wittenbrink ihre Versuche aus dem Spiel nicht unterbringen konnten, machte es Winges in der 73. Minute besser, als er den Ball nach einem Handspiel vom Punkt im Tor unterbrachte. 2:1. Diese Führung hatte bis zur Nachspielzeit bestand, bis eben Winges nach Vorlage von Pörschke mit seinem Treffer zum 3:1 (90.+1) den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach brachte. Am für Kraus hochverdienten Sieg änderte auch der 3:2 Anschlusstreffer durch Fabian Stöcker nichts mehr (90.+4).

"Gerade aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg deutlich verdient. Am Ende fällt er knapper aus als es sein musste. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht", bilanzierte Kraus.

FC Mönninghausen - SG Sendenhorst     2:3 (0:1)
0:1 Pörschke (19.), 1:1 Sauer (59.),
1:2 Winges (73./FE), 1:3 Winges (90.+1),
2:3 Stöcker (90.+4)