Bezirksliga 7
 |
Freckenhorst macht den einen Fehler zu viel
von Max Molde
(28.09.25) „Zweiter gegen Erster – viel mehr geht nicht.“ Freckenhorsts Trainer Daniel Strömer hatte bereits im Vorfeld für die Begegnung zwischen seinem TuS Freckenhorst und dem TuS SG Oestinghausen Vorfeld beste Werbung gemacht – und die gut 250 Zuschauer bekamen im Freckenhorster Feidiek ein packendes Spitzenspiel zu sehen. Bis in die Schlussphase waren die Spielanteile auf beiden Seiten pari – bis sich die Freckenhorster im Spielaufbau einen Fehler zu viel leisteten und das Spiel aus der Hand gaben. Wenig später erstickte der Spitzenreiter mit dem entscheidenden Treffer zum 0:2 alle Freckenhorster Resthoffnungen endgültig in Keim.
„Es war in dem Moment dieser eine Fehler zu viel“, ärgerte sich Strömer über die spielentscheidende Szene, als sein Torwart Patrick Lippermann den Ball unbedrängt ins Mittelfeld in die Füße von Oestinghausens Moritz Hegemann spielte, der blitzschnell umschaltete und den Ball auf den eingewechselten Niclas Dohnisch spielte und der den Ball aus halbrechter Position unnachahmlich in das lange Eck eindübelte (0:1/77.).
Freckenhorst beginnt zu hektisch
In der Anfangsphase des Spiels war den Freckenhorstern der Respekt vorm Spitzenreiter deutlich anzumerken. Vorwiegend agierten sie mit langen Bällen über das Mittelfeld - fanden vorne aber keine Anspielstationen. Auch die zweiten Bälle waren zu schnell wieder weg, da Nermin Bahonjic und das Freckenhorster Mittelfeld zu oft den einen Kontakt weniger nutzten. Die Gäste nutzten die Ballgewinne immer wieder, um über die Außen Druck auszuüben. So kamen die Gäste nach einer Viertelstunde zu ihrer ersten Gelegenheit, als Dominik Blagojevic bei einer Flanke zu unentschlossen zu Werke ging und Oestinghausens Moritz Pipers erstmals gefährlich zum Abschluss kam – diesen aber über das Tor setzte. Auch die darauffolgende Chance der Oestinghauser war ein Beleg für die Fahrigkeit der Strömer Elf, als ein Rückpass von Noel Gryczka in die Füße von Gianluca Marzullo geriet, der den Ball aber aus spitzem Winkel am Tor vorbeischoss.
Hesse zweimal nah dran
Diese beiden Chancen waren ein Warnschuss und Wirkungstreffer zugleich, denn der Tabellenzweite meldete sich auch im Spiel an. Die Heimelf legte, allen voran durch die beiden emsigen Außenverteidiger Gryczka und Marc Droste einen Gang zu. Einmal köpfte Bahonjic nach einer Flanke von Droste den Ball am Tor vorbei, dann setzte Spielertrainer Ismail Budak per Lupfer den Ball vom Sechzehner über das Tor. Die größte Möglichkeit besaß letztlich Dennis Hesse, als sein Kopfball nach einer Flanke von Daniel Mladenovic noch so gerade von der Linie geklärt werden konnte – und es so torlos in die Halbzeit ging. Hesse hatte auch direkt nach der Halbzeit, die Möglichkeit auf den Führungstreffer, als er nach einen Budak-Solo am Sechzehner frei zum Abschluss kam, der Ball aber noch von Oestinghausens Torwart Niklas Riese entschärft wurde.
„Tut verdammt weh“
Viel mehr Chancen ergaben sich für die Freckenhorster allerdings nicht mehr. Sie verteidigten gut und leidenschaftlich. Auf der anderen Seite hatten noch Marzullo (per Freistoß) und Alper Lafci mit einem Abschluss die Chance – ließen das Spiel aber bis zur Schlussphase weiter offen, bis Lippermann mit seinem folgeschweren Abspiel den Anfang vom Ende einläutete - und Marzullo mit einem weiteren Treffer kurz danach den Deckel endgültig drauf machte (0:2/84.)
„Eine bittere Niederlage. Es war ein typisches Unentschieden-Spiel bis zu dem Zeitpunkt. Wir agieren einmal kopflos und bekommen das 0:1 und das entscheidet das Spiel. Das tut gerade verdammt weh“, fasste Strömer seine Gemütslage abschließend zusammen.
TuS Freckenhorst – TuS SG Oestinghausen 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Dohnisch (77.), 0:2 Marzullo (84.)
