„Toller Montag!“ – WSU schießt sich zum höchsten Saisonsieg

Lutz Hackmann

(10.04.12) Noch nie in dieser Saison hat die Warendorfer SU mehr als drei Tore in einem Spiel geschossen, der höchste Saisonsieg des Tabellenachten resultiert noch aus dem Oktober, es war das 3:0 gegen den SV Hilbeck. Nun haben die Mannen aus der Kreisstadt richtig zugelangt: Im Heimspiel gegen den TuS Lohauserholz drehte die WSU am Ostermontag einen Rückstand in einen 5:1 (1:1)-Erfolg um.

„Am Ende war ein noch höherer Sieg möglich“, fand Trainer Markus Kleine-Tebbe, „aber wir sind hier ja nicht total verrückt. Es war ein toller Montag, wir haben richtig, richtig gut gespielt“, frohlockte der Warendorfer Coach. Der musste zunächst allerdings mit ansehen, wie seine Kicker gegen die als  offensivstark, aber defensiv anfällige bekannten Gäste in der ersten halben Stunde Chancen en masse versiebten. In der achten Minute war es Alexander Hoffmann, kurz drauf Pavel Borisov aus fünf Metern, und dann auch noch Aleksander Knezevic, die im bärenstarken TuS-Keeper Marcel Klemmer ihren Meister fanden. „Klar machst du nicht jede Chance weg. Aber davon hätte durchaus einer reingehen dürfen“, meinte Kleine-Tebbe. Dann kam es, wie es kommen musste: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld schraubte sich der Lohauserholzer Igor Braun am höchsten und köpfte zur TuS-Führung in der 32. Minute ein. „Bei dem starken Sturm von Lohauserholz, bestand da natürlich die Gefahr, dass wir wegbrechen“, schwante es Kleine-Tebbe. 

Der WSU-Coach wurde allerdings überaus positiv überrascht: Seine Elf reagierte unmittelbar nach dem Rückstand, und nur zwei Minuten später stand es 1:1, nachdem Hoffmann eine Kombination über Christoph Kuhlmeier und Borisov erfolgreich abschloss. Die Platzherren – fußballerisch, läuferisch und zweikampftechnisch überlegen – nahmen das 1:1 mit in die Pause, aus der sie wie der Blitz heraus starteten: Schon in der 47. Minute hatte Kuhlmeier die Riesenchance frei vor Klemmer, wieder war der TuS-Tormann Sieger. „Da habe ich gedacht: das wird dann doch nichts“, so Kleine-Tebbe. Irrtum: in der 50. Minute legte Kuhlmeier für Hoffmann auf, der sich mit dem 2:1 bedankte. Und bereits in der 55. Minute legte Kuhlmeier dann selbst nach, als Vorbereiter glänzte Pascal Witlandt. 

Der Widerstand des TuS hörte nach einer vergebenen Großchance des 20-fachen Saisontorschützen und in der Liga führenden Torjägers Timo Hilse, wo WSU-Schlussmann Sebastian Völzow prächtig mit dem Fuß noch abwehrte (67.) ziemlich abrupt auf. Nur noch Warendorf machte das Spiel, die logische Folge waren die weiteren Treffer durch Kuhlmeier (81.) und Knezevic durch einen direkten Freistoß in der 87. Minute. Gegen die fast vogelwilde Abwehr der Gäste waren bis zum Schluss sogar noch weitere Treffer möglich, es blieb schließlich aber beim 5:1. Die Warendorfer sind nun noch zwölf Zähler von den als Klassenerhaltsziel angepeilten 40 Punkten entfernt.

Warendorfer SU – TuS Lohauserholz     5:1 (1:1)
0:1 Braun (32.), 1:1 Hoffmann (34.),
 2:1 Hoffmann (50.), 3:1 Kuhlmeier (55.),
 4:1 Kuhlmeier (81.), 5:1 Knezevic (87.)