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Cerstin Fögeling (r.) könnte mit ihrer Torgefahr am Sonntag das Zünglein an der Waage sein.

Halbzeit: Finale am Alten Hof


Von Gerrit Gerwing


(05.06.13) Seit Wochen wurde der 09. Juni in Alverskirchen und Billerbeck herbeigesehnt. Denn am letzten Spieltag der Saison treffen in Everswinkel die beiden Meisterschaftsaspiranten RW Alverswinkel und VfL Billerbeck II zum Showdown direkt gegeneinander an. Ein Saisonabschluss mit Finalcharakter: beide Mannschaften trennt nur ein Punkt und egal, wie das Spiel auch ausgehen mag, wenn der Schiedsrichter um circa 15 Uhr zum letzten Mal in seine Trillerpfeife bläst, steht der neue Meister der Bezirksliga 6 auf dem Feld am Alten Hof.


An 13 von insgesamt 29 Spieltagen stand entweder Billerbeck (neun Spieltage) oder Alverskirchen (4 Spieltage) an der Spitze der Tabelle am Ende kann es aber bekanntlich nur einen geben. Heimspiel-Online sprach wenige Tage vor dem Elefantenrennen mit den beiden Trainern, um euch Lesern einen ersten Vorgeschmack auf das große Finale der Bezirksliga zu liefern.


"Das ist meine erste Halbserie als Trainer und dann gleich solch ein Finale. Besser, und auch schlimmer, geht es nicht", freut sich VfL-Trainer Dirk Beßler, der in der Winterpause die Reserve vom VfL Billerbeck von Mario Popp übernahm, auf das Spiel gegen Alverskirchen. Diese Freude wird auch von der Klaus Günther, Trainer der Rot-Weißen aus Alverskirchen geteilt: "Man hat sogar schon ein Plakat an meine Tür gehangen, alle hier freuen sich auf den Sonntag. Mich natürlich eingeschlossen." Ob Günther jedoch beim großen Finale selbst an der Linie stehen wird ist noch unklar: "Ich fahr am Samstag nach Dänemark in den Urlaub, mal schauen, ob ich am Sonntag dann wieder da bin."


Finale ohne Klaus Günther?


Eigentlich ist ein fehlen des Übungsleiters nur schwer vorstellbar, denn seit Wochen herrscht bei RW Alverskirchen schon eine riesen Vorfreude auf das Finale. "Wir wollen den Zuschauern natürlich was bieten, uns mit einem Sieg und der Meisterschaft für die tolle Unterstützung von Seiten des Vereins bedanken", gibt Günther die erste Marschroute schon mal vor. Denn nicht nur die Plakate deuten auf das Saisonhighlight hin, auch die Mannschaft stimmte sich in den vergangen Wochen immer wieder auf den besonderen Saisonausklang ein. "Die Mädels sind alle heiß, keine Frage. Um die Motivation braucht sich keiner Sorgen machen", so Günther, der seit dem Sieg über Mettingen in der Vorwoche nun nur noch ein Ziel kennt: "Wir wollen diese einmalige Chance nutzen und Meister werden."


Ob Alverskirchen aber auch den Gang in die Landesliga mitmacht ist dagegen noch fraglich. Innerhalb der Woche gab es bereits erste Diskussionen darüber, ob ein Aufstieg der richtige Schritt für den Frauen-Fußball in Alversirchen ist. "Wir wollen erst mal den Sonntag abwarten, stand jetzt ist aber, dass der Trend eher Richtung Bezirksliga geht. Natürlich wollen manche Spielerinnen die Chance nutzen in der Landesliga zu spielen, doch für mich käme der Aufstieg zu früh."


Substanz vs Solisten


Doch der Aufstieg ist ja jetzt eh noch nicht fest, so dass das Gespräch schnell wieder zum Gegner wechselt. "Billerbeck ist immer gefährlich. Ein breit aufgestellter Kader und ein solider Unterbau. Ich erwarte ein ähnlich enges Spiel, wie im Hinspiel. Wir machen uns aber nicht Bange. Außerdem ist unsere Innenverteidigung größer, als die der WSU", spielt Günther auf die vier Tore der Billerbeckerinnen nach Ecken am vergangenen Sonntag an, "Die Chancen stehen 50/50."


Den Gegner kennt Dirk Beßler jedoch nur aus Erzählungen von Trainerkollegen und seiner Spielerinnen, denn im Hinspiel (3:2-Sieg für Alverskirchen) war Mario Popp noch Trainer der VfL-Reserve. "Ich weiß natürlich, dass Alverskirchen mit Glose und Fögeling über sehr gute Stürmerinnen verfügt, doch wir werden nicht noch mal den Fehler machen, unser Spiel am Gegner zu orientieren." Gegen Wessum ging dies schief, gegen RWA will Billerbeck nun das eigene Spiel durchziehen. Und das ist bestimmt von einem qualitativ guten und auch breiten Kader: "Allein in der Rückrunde haben 13 verschiedene Spielerinnen Tore gemacht, was zeigt, dass wir nur sehr schwer auszurechnen sind."


Ohne Hilfe aus der ersten Mannschaft


Wichtiger ist für Beßler da schon der Umgang mit dem Druck am Sonntag: "Es wird sich zeigen, wer mit dem Druck besser umgehen kann, eines ist jedoch klar, egal wie das Spiel am Sonntag augeht, ich bin stolz auf meine Mannschaft. Denn wir haben uns nach Schwächephasen oft wieder gefangen und stehen nun zu Recht so weit oben. Und dass ganz ohne Hilfe aus der ersten Mannschaft."


Hochkonzentriert und ruhig sollen nun die letzten Trainingseinheiten in Billerbeck genutzt werden, damit am Ende der Saison für den jungen Trainer der erste Meistertitel rausspringt. Dass es nicht einfach wird, dessen ist sich Beßler bewusst: "Das wird ein ganz heißer Tanz, doch wir werden Vollgas geben und versuchen alles mitzunehmen, was nur eben geht."


Man darf also gespannt sein, wer am Sonntagnachmittag neuer Meister der Bezirksliga 6 sein wird. Eines steht jedoch bereits heute fest: Der Rahmen und die Mannschaften stimmen. Nun muss nur noch das wetter passen, dann steht einem großem Fußballfest am Alten Hof nichts mehr im Wege. Anstoß ist übrigens um 13 Uhr, MEZ.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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