Reckes rasante Rückrunde
Von Gerrit Gerwing
(07.05.14) Acht Spiele sind in der Rückrunde der Frauen-Bezirksliga 6 bisher gespielt. Mit fünf Siegen und drei Unentschieden führt der TuS Recke die Rückrundentabelle als einziges niederlagenfreies Team souverän an. Und das, obwohl nur wenige Tage vor dem Start ins Fußballjahr 2014 ein Trainerwechsel im Fürstenbergstadion vollzogen werden musste. Grund genug, um mal nachzuhorchen, wie die Lage so ist beim Liga-Vierten.
Zur Saison 2013/2014 übernahm Alois Rüther die Nachfolge des langjährigen TuS-Trainers Siegfried Dierkes. In seiner ersten Halbserie als Übungsleiter führte Rüther die Mannschaft aus dem tecklenburger Land mit 24 Punkten aus 12 Spielen auf Rang fünf. Kein schlechtes Ergebnis, weshalb während der Winterpause auch die Zusammenarbeit mit Rüther um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Das war im Ende Januar, keine sechs Wochen später wurde in Recke groß Karneval gefeiert und Rüther erklärte, dass es die Zusammenarbeit mit der Mannschaft nicht mehr passen würde. Der Trainer legte nicht mal eine Woche vor dem Start in die Rükrunde sein Amt nieder und Co-Trainer Jürgen Dresselhaus sprang ins Boot.
Aus der Not eine Tugend gemacht
"Da hatten wir kaum Zeit zu reagieren, deshalb habe ich erstmal die Mannschaft übernommen. Es wurde zwar auch weiter nach einem Trainer Ausschau gehalten, doch nun werde ich die Mannschaft bis zum Ende der Saison trainieren", so Dresselhaus über den Trainerwechsel. Vor dem Start der Rückrunde gegen Borussia Münster setzte sich der Trainer mit der Mannschaft zusammen und besprach den weiteren Saisonverlauf.
Zum Start in die Rückserie hatte Recke sieben Punkte Rückstand auf die punktgleichen Spitzenreiter Union Wessum und 1. FC Gievenbeck. Gleich am zweiten Spieltag hatte Recke Wessum zu Gast im Fürstenbergstadion. "Nach dem ersten Sieg wollten wir das Wessum Spiel abwarten, und noch mal oben angreifen", so Dresselhaus. Gegen Wessum gewann der TuS mit 2:1, der Abstand nach oben wurde immer geringer.
"Verändert habe ich in der kurzen Zeit eigentlich nichts. Dadurch, dass ich aber nicht immer das Training leiten kann, habe ich die Mannschaft mehr in die Verantwortung gezogen, wodurch alle noch enger zusammengerückt sind und nochmal fünf Prozent mehr geben", blickt Dresselhaus auf die Frühphase.
Enttäuschende Derbywochen
Nach einem weiterem Dreier über Ladbergen standen für Dresselhaus und dem TuS Derbywochen gegen GW Steinbeck und Eintracht Mettingen an. Trotz "spielerischer Überlegenheit" endeten beide Spiele remis. "Die vier verlorenen Punkte ärgern uns natürlich. Wenn man die oben draufpackt und bedenkt, dass wir in den noch gegen Telgte (Platz drei) und Gievenbeck (Platz 1) spielen. Da wär noch ein Sprung nach ganz oben drin gewesen", ärgert sich der ambitionierte Trainer.
Das neue Saisonziel heißt nun Platz drei. Machbar, wenn man bedenkt, dass die heimstarken TuSlerinnen ja noch die SG Telgte und den 1. FC Gievenbeck empfangen. Bis zum Saisonende bleibt Dresselhaus noch Trainer der Damenmannschaft in Recke. Danach würde er gerne wieder ins zweite Glied zurückkehren, da "der zeitliche Aufwand zu hoch ist." Bis zum 15. Juni wollen Dresselhaus und seine Mannschaft noch ungeschlagen durch die Rückrunde marschieren.