Verrückte Viertelstunde

von Alex Piccin

(10.11.15) Ein unter dem Strich gerechtes 3:3 (0:1) brachten der 1. FC Nordwalde und Grün-Weiß Steinbeck auf die Platte. Für beide Teams saß mehr drin. GW-Coach Bernd Schaffer konnte es nicht fassen, wie seine Elf in der turbulentensten Phase der Partie binnen kürzester Zeit eine Doppelführung aus der Hand gegeben hat.

"Das ist unglaublich, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Daran müssen wir arbeiten", äußerte sich Schaffer mit Blick auf den Nordwalder Doppelschlag in 60 Sekunden. Nina Wobbe bediente von der linken Seite Sandra Thiemann mit einem Rückpass, die zum 2:3 einnetzte (62.). Und auch der nächste Angriff saß: Helen Stödtke legte Anke Markmann mit einem Pass in die Gasse den Ausgleich auf (63.).

Gefahr durch hohe Bälle

Eine gute Viertelstunde zuvor hatte Nordwalde zum ersten Mal ausgeglichen als Lena Grimme eine Flanke Wobbes direkt versenkte (49.). Die Steinbecker Führung hatte Andrea Rieke per Kopf nach einer Ecke von Laura Stegemann besorgt (30.). Im ersten Abschnitt scheiterte Markmann zudem an der Latte (15.), Sandra Thiemanns Heber segelte knapp am Tor vorbei (25.). Hinten hielt Schwester Sabrina das Haltbare. 

Nach Riekes 1:1 waren die Gäste am Drücker. Saskia Voß und Maria Nickel wirbelten im Zusammenspiel durch die FCN-Reihen. Nickel stellte das Ergebnis auf 3:1 (51., 57.), dazwischen traf Voß nur den Pfosten (54.). "Irgendwie haben wir danach den Kopf verloren", suchte Schaffer nach den Ausgleichs-Ursachen. Die letzten 20 Minuten gestalteten sich ausgeglichen.

"Ich trauere zwar zwei Punkten nach, doch im Endeffekt kann ich damit zufrieden sein, wie die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Sie hat Moral bewiesen", lobte FCN-Trainer Hennes Jerzinowski. Auch Schaffer sah es ähnlich: "Auf der einen Seite haben wir zwei Punkte liegen gelassen, andererseits kann man auch von einem geretteten Punkt sprechen."