Eine Tabelle als Flickenteppich

von Christian Lehmann

(06.03.18) Der TuS Altenberge hat sich durch den 3:1 (2:0)-Erfolg über Germania Hauenhorst II vorbei an Fortuna Gronau und an die Spitze der Tabelle geschoben. Aber was heißt das schon in dieser Liga? Durch die vielen Spielausfälle der vergangenen Wochen ist die Tabelle der Bezirksliga 6 ein Flickenteppich. Während etwa Altenberge bereits 17 Spiele ausgetragen hat, steht die SpVgg Langenhorst-Welbergen bei zwölf (!!!) Partien.

"Das ist total bekloppt", findet auch Michael Hege. Der Trainer von Germania Hauenhorst II steht mit seinem Team zwar auf dem 5. Tabellenplatz, könnte aber ohne eigenes Zutun durchgereicht werden. Am kommenden Wochenende hat Hauenhorst spielfrei. "Wenn die Tabelle gerade ist, kann es für einige schon zu spät sein", glaubt der Übungsleiter angesichts des drohenden Massenabstiegs. 

"Wäre auch in der Bundesliga reingegangen"

Ein Traumtor von Altenberges Kristina Hopp in der 90. Spielminute zerstörte am Sonntag alle Hauenhorster Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Der satte Distanzschuss aus 25 Metern "wäre auch in der Bundesliga rein gegangen", behauptete Hege. Auch, weil die Germania einige Ausfälle zu beklagen hatte und gleich drei Spielerinnen an den Regionalliga-Kader abstellen musste, kam sie zunächst nicht aus den Puschen. Dies nutzte Altenberge durch Lena Füchter (5.) und Marie Hellermann (35.). Nachdem sich Rechtsverteidigerin Frauke Lunkwitz durch die Altenberger Reihen kombiniert und zum 2:1 abgeschlossen hatte (65.), drückte Hauenhorst. "Wir hatten mehr Spielkontrolle, haben aber den Draht zum Tor nicht gefunden", bemängelte Hege, der "ein paar 85-prozentige Torchancen" zählte. 

Als sein Gegenüber Hans-Jürgen Albrecht schon zu schwitzen begann, erlöste ihn Hopp. "In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gezeigt, früh gepresst und den Ball gut laufen lassen. In der zweiten standen wir nicht mehr so stabil", sagte Altenberges Coach den Westfälischen Nachrichten. Während Spitzenreiter Altenberge nun auf die Landesliga schielen, gucken die Hauenhorsterinnen weiterhin nur nach unten. "Wir wollen uns aus dem Schlamassel raushalten", betont Hege. 

Diesen Wunsch hat auch der FC Galaxy Steinfurt, der aber nach der 0:5-Klatsche im Derby beim 1. FC Nordwalde weiterhin mit fünf Punkten Rückstand aufs rettende Ufer im Abstiegs-Sumpf steckt - und bereits 16 Mal gespielt hat. Nach unten schauen muss auch der SV Gescher (15 Spiele), der mit 0:6 in Recke unterlag und nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (FC Oeding) aufweist.