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Wo bleiben die Karten?
von Mario Lacroix
(04.04.18) Die Frage, warum im Frauenfußball deutlich weniger Karten gezeigt werden als bei den Männern, war schon vor einigen Wochen in unserer Berichterstattung zur 
Landesliga 3 Thema. Antworten gibt es - wenn überhaupt - nur hinter vorgehaltener Hand. In der Bezirksliga 6 gab es am Montag mal wieder einen Fall zum Kopfschütteln.
Der Aufreger des Spieltages: Dass sich der 1. FC Nordwalde auf Anna Spieker verlassen kann, ist keine Neuigkeit an sich. Drei Tore schoss die Stürmerin beim 4:1 (2:1) ihrer Mannschaft als Gast von GW Steinbeck. Wer diese Qualität im Angriff hat, der gewinnt eben diese knappen Matches wie auf dem seifigen Geläuf im Kanalstadion. Die Grün-Weißen waren immer wieder gefährlich über ihre beste Angreiferin Maria Nickel - bleiben durch die zehnte Saisonniederlage aber im Tabellenkeller hängen.
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Frust schob GWS-Coach Detlef Gausmann ob des Schiedsrichters, der nach einer klaren Notbremse gegen Nickel einen Freistoß gab, die Rote Karte aber stecken ließ und zur Verwunderung der Beteiligten auch auf Gelb verzichtete. Viel mehr als zehn Minuten waren nicht mehr zu gehen und das Spiel war wohl entschieden, trotzdem: Regel ist Regel.
Der Gewinner des Spieltages: "Gute Leistungen, wenig Ertrag" - so titelten wir nach der jüngsten Pechsträhne der SpVgg Langenhorst-Welbergen. Wie sich die Lage über so ein Osterfest doch drehen kann: Dem 3:2 gegen Recke am Donnerstag ließ die Mannschaft von Christian Löbbering am Montag einen glatten 3:0-Heimsieg gegen Vorwärts Epe folgen. Wer fit ist, der gewinnt: In beiden Partien belohnte sich die Spielvereinigung mit späten wie wichtigen Toren. In der Tabelle macht das nun Rang acht und fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wo ein Gewinner, da ist natürlich auch ein Verlierer: Epe ging an den Feiertagen zweimal mit 0:3 baden - auch gegen Borussia Emsdetten II.
Das Remis des Spieltages: Einen langen Anlauf nahmen SW Esch und Vorwärts Gronau, um endlich die Partie auszutragen. Die Frauen aus Püsselbüren gingen ob des Theaters um die Verlegung schon etwas angepiekst in die Partie und bissen sich nach einer guten Anfangsphase des Tabellenführers immer mehr in die Partie. Die beste Chance beim torlosen Remis hatte Nicole Pezena. Sie köpfte den Ball an den Pfosten des Gronauer Gehäuses. "Ob das Unentschieden ein Erfolg war?" Das wusste Eschs Co-Trainer Paul-Simon Eckeler auch nicht so richtig: "Vor dem Spiel ja, im Nachhinein war das doch etwas ärgerlich." Viel Zeit, sauer zu sein, bleibt nicht: Bereits am Donnerstag steht das nächsten Heimspiel auf dem Programm: Um 20 Uhr gegen Langenhorst-Welbergen, das die dritte Partie in acht Tagen absolviert.
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