Ist der FCN noch zu retten?

Theresa van den Berg

(28.03.19) Fast wäre der 1. FC Nordwalde aufgestiegen. Fast wäre es die Landesliga geworden. Doch was in der Saison 16/17 ganz nah war, war in den vergangenen zwei Spielzeiten kein Thema mehr. Auf Mittelmaß folgt jetzt sogar der Abstiegskampf. Was ist da los in Nordwalde?

Personalwechsel gab es keine nennenswerten. Verletzungen dafür umso mehr. Seit eineinhalb Jahren fehlt Torhüterin Sabrina Thiemann, ihre Zwillingsschwester Sandra seit knapp einem halben Jahr. Auch Stürmerin Anna-Maria Spieker fiel lange aus. "Das zieht einen dann schon runter", sagt Lena Grimme. Seit zwölf Jahren spielt sie für Nordwalde. Lief Grimme in der Hinrunde noch in der Verteidigung auf, ist es jetzt das Mittelfeld - und das scheint zu funktionieren.

Gleich zweimal traf sie beim wichtigen 4:1-Sieg gegen Vorwärts Epe. Der Mannschaftsgeist sei super. Das was fehle sei der Unterbau, denn eine U-17 gibt es in Nordwalde nicht mehr. Trotzdem wollen die Nordwalderinnen am Ende der Saison über dem Strich stehen. "Wenn die Einstellung so wie gegen Epe ist, dann schaffen wir das", ist Grimme optimistisch. Dafür muss am kommenden Spieltag gegen Hauenhorst ein Sieg her. Und sollte es am Ende doch nicht reichen? Dann tue das Gefühl zu gewinnen gut, auch wenn der FC absteigen sollte.

Borussia Emsdetten II - Wacker Mecklenbeck II (Sonntag, 11 Uhr)
Eindeutige Kiste könnte man meinen, wenn die abstiegsgefährdete Borussia auf den Tabellenzweiten aus Münster trifft. Doch dass Wacker schlagbar ist, hat Langenhorst Welbergen am vergangenen Spieltag eindrucksvoll bewiesen. Nach der 1:7-Niederlage wird Wacker nicht blauäugig an die Partie gegen Emsdetten gehen, ist sich Mecklenbecks Trainer Volker Wortmann sicher. Er erwartet eine Reaktion von seiner Mannschaft. "Wir brauchen wieder Ruhe im Abschluss und müssen hinten kompakter stehen." Die Fehler wurden am Dienstag beim Training in Ruhe angesprochen und aufgearbeitet. Jetzt wollen sie zu alter Stärke zurückfinden. Emsdetten wird und muss nach zuletzte drei Niederlagen alles geben, um den Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz zu verkürzen.
Lena Grimme: 1:3
Heimspiel-Tipp: Wacker ist eine Nummer zu groß für Emsdetten. 4:1 für Mecklenbeck

Germania Hauenhorst II - 1. FC Nordwalde (Sonntag, 11:30 Uhr)
Durch das 4:1 gegen Epe am vergangenen Spieltag bleibt der Glaube an die Rettung in Nordwalde bestehen. Wenn auch nur ein kleiner. In Hauenhorst steht ein weiteres Kellerduell an. Beide Mannschaften stehen auf einem Abstiegsplatz, beide holten aus den letzten fünf Spielen fünf Punkte. Die bessere Ausgangsposition hat jedoch die Germania. Sechs Punkte Vorsprung auf den FC und "nur" drei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Nordwaldes Trainer Christian Löbbering weiß: "Wenn wir das Spiel verlieren, brauchen wir mehr als ein Wunder."
Lena Grimme: 1:2
Heimspiel-Tipp: Ein enges und hart umkämpftes Spiel mit dem besseren Ende für Hauenhorst. 2:1

TuS Altenberge - DJK GW Amelsbüren (Sonntag, 12:30 Uhr)
Das Topspiel der Woche findet in Altenberge statt. Die Bilanz von 13 Punkten aus den vergangenen fünf Spielen kann sich bei beiden Teams sehen lassen. Dementsprechend selbstbewusst reist Amelsbüren nach Altenberge. "Wir wissen, dass wir im Moment eine sehr starke Mannschaft stellen", so GW-Trainer Andreas Wennemer. Mit einem Sieg können die Amelsbürenerinnen das Titelrennen weiter spannend halten. Dessen ist sich auch Altenberges Trainer Hans-Jürgen Albrecht bewusst. "Gegen Amelsbüren müssen wir noch einmal richtig feuern. Denn die müssen schon bei uns gewinnen, um weiter dran zu bleiben." Es wird auch ein Duell der Torjägerinnen. Luisa Wünnemann im Dress der Grün-Weißen erzielte bereits 28 Tore in dieser Saison. Shanice Lüttecke kommt für Altenbege auf 23.
Lena Grimme: 3:1
Heimspiel-Tipp: Amelsbüren sorgt für die erste TuS-Heimniederlage in dieser Saison. 3:2 für Amelsbüren

VfL Wolbeck - 1. FC Gievenbeck (Sonntag, 13 Uhr)
Beide Mannschaften holten aus den vergangenen fünf Partien fünf Punkte. Punkte, die die Gievenbeckerinnen deutlich dringender benötigen. Sie stecken wie so viele Teams in dieser Liga im Abstiegskampf. Wolbeck hingegen steht auf Platz fünf und hat sowohl mit dem Aufstieg als auch mit dem Abstieg nichts mehr zu tun.
Lena Grimme: 3:2
Heimspiel-Tipp: Ein weiterer Punkt im Abstiegskampf für Gievenbeck. 1:1

SV Langenhorst Welbergen - DJK RW Alverskirchen (Sonntag, 13 Uhr)
Das war mal ne Ansage - oder besser gesagt: gleich mehrere. Mit 17:2-Toren gewann Langenhorst die vergangenen drei Partien. Sogar ein 7:1 gegen den Aufstiegsaspiranten Wacker II war dabei. Unterschätzt werden die Langenhorsterinnen wohl von keinem Gegner mehr. Davon ist Alverskirchen in der momentanen Situation auch abzuraten. Zuletzt gab es zwei Niederlagen gegen Altenberge und Wolbeck. Mit sieben Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist die Gefahr noch nicht gebannt.
Lena Grimme: 2:0
Heimspiel-Tipp: Langenhorst ist momentan nicht zu stoppen. Ein weiterer Sieg für die Schwarz-Gelben. 4:1

Westfalia Hopsten - SW Esch (Sonntag, 13 Uhr)
Rang 11 von 16: Das hört sich für einen Aufsteiger erst einmal gar nicht so schlecht an. Da aber fünf Mannschaften den Gang in die Kreisliga A antreten müssen (einschließlich des bereits zurückgezogenen FC Marl), steckt die Westfalia dennoch mitten im Abstiegskampf. Damit hat der SW Esch wohl nichts mehr zu tun. Nach zuletzt drei Siegen und zwei Unentschieden beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen zehn Punkte.
Lena Grimme: 0:1
Heimspiel-Tipp: Die Punkte gehen nach Esch. 2:0

Vorwärts Epe - TuS Recke (Sonntag, 17 Uhr)
Epe kann scheinbar nicht mehr punkten. Seit sechs Spielen gehen die Vorwärts-Frauen leer aus. Dabei hätten sie Punkte im Abstiegskampf bitter nötig. Am Sonntag kommt mit Recke ein Gegner, der nur eins der letzten fünf Spiele verlor und aktuell im Niemandsland der Tabelle auf Rang sechs steht. Trotzdem wird Recke wohl alles geben, um weitere Punkte einzufahren.
Lena Grimme: 1:4
Heimspiel-Tipp: Es reicht wieder nicht. Mit 3:0 gewinnt der TuS Recke das Spiel.