Elfmeter retten Punkte 

von Helena Wilmer

(30.04.19) In fünf von sieben Spielen gab es vergangenes Wochenende mindestens einen Strafstoß. In den Partien Westfalia Hopsten gegen den SV Germania Hauenhorst II und des TuS Recke gegen den TuS Altenberge waren diese am Ende spielentscheidend. Dabei sorgte vor allem das zweite Duell für spannende Schlussminuten.

Das Überraschungsteam der Rückrunde empfing den Spitzenreiter TuS Altenberge. Da erwartete man viel - und wurde belohnt. Beide Teams lieferten sich ein spannendes Spiel mit einem offenem Schlagabtausch. Doch eigentlich interessierten am Ende nur die letzten fünf Minuten der Partie. Altenberge führte mittlerweile mit 2:0. In der 92. Minute zeigte der Unparteiische dann auf den Punkt. Elfmeter für Recke nach einem Foulspiel von Torhüterin Kira Fröbrich an Vivien Titz. Marlene Gerhardt schnappte sich den Ball, platzierte ihn und verkürzte kurzerhand zum 1:2 (92.). 120 Sekunden später die gleiche Situation. Recke-Spielerin Leonie Beckmann eroberte den Ball an der Mittellinie, lief mit Tempo bis in den Strafraum, wurde dort jedoch jäh von Kristina Hopp gestoppt. Wieder Strafstoß für den Gastgeber. Erneut legte sich Gerhardt den Ball zurecht und verwandelte zum 2:2-Endstand (94.). "Sicherlich hatten wir Glück, in der Nachspielzeit noch zwei Elfmeter zu bekommen, doch der Ausgleich war am Ende verdient. Wir haben uns damit für unseren Aufwand belohnt, da wir zu keiner Phase des Spiels die Köpfe haben hängen lassen und immer versucht haben, noch ran zu kommen", freute sich Recke-Coach Andreas Kleine.

Verdienter Ausgleich

Schon von Beginn an spielten beide Mannschaft schnell auf und warfen viel nach vorne, um das Spiel für sich zu entscheiden. Recke erarbeitete sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder an der starken Gäste-Torhüterin Fröbrich. Altenberge war dagegen effektiver und nutzte zwei Möglichkeiten zur Führung. Zuerst war Lena Füchter erfolgreich und dann traf Torjägerin Shanice Lüttecke zum 2:0 (25./66.). Kleine stellte daraufhin von Vierer- auf Dreierkette um und brachte eine weitere Spielerin für die Offensive. Die Mannschaft machte zu dem Zeitpunkt viel Druck nach vorne, war aber gleichzeitig gezwungen, hinten offener zu stehen. Altenberge boten sich so nun einige Kontermöglichkeiten, die die Gäste aber nicht nutzten, um den Sack zu zumachen. "Wir hatten vier, fünf gute Chancen. Wenn man zum richtigen Zeitpunkt die Dinger macht, wäre das gegessen gewesen. Man muss aber auch sagen das Recke sehr stark und in der ersten Hälfte das bessere Team war. Für uns ist es natürlich blöd gelaufen, betrachtet man es aber neutral, ist es gerecht", meinte Altenberge-Trainer Hans-Jürgen Albrecht.

Nach der vierten sieglosen Partie des TuS Altenberge, gibt es nun einen neuen Tabellenführer. GW Amelsbüren fuhr mit dem 4:1 gegen die SG Horstmar/Leer einen erneuten Sieg und ist somit als einziges Team in der gesamten Rückrunde ungeschlagen. Für Amelsbüren hätte die Partie nicht besser starten können. Bereits in der dritten Spielminute brachte Luisa Wünnemann die Grün-Weißen in Führung. Das Team war auch weiterhin spielbestimmend und hatte einige Großchancen, die aber entweder von der starken SG-Torhüterin Katrin Denkler oder dem Pfosten vereitelt wurden. Kurz nach der Halbzeitpause wurde der Gastgeber jedoch unkonzentrierter, was Hostmar nutzte. Alexandra Pugge glich zum 1:1 aus (51.). Der Gegentreffer schüttelte die Grün-Weißen aber wieder wach. Von da an hatten sie wieder alles fest im Griff und siegten souverän nach weiteren Toren von Susanne Oslowski (63./69./FE) und Wünnemann (75.). "Wir haben heute sehr schnell und variabel gespielt, mal kurze, mal lange Pässe und immer viel über die Außenbahnen, außerdem standen wir hinten sehr sicher", erklärte GW-Trainer Andreas Wennemer.    

Elfmeter bringt wichtigen Punkt im Abstiegskampf

Auch im Abstiegsspiel von Westfalia Hopsten gegen den SV Germania Hauenhorst II sorgte ein Strafstoß für die Entscheidung. Für beide Teams wären drei Punkte wichtig gewesen um sich von den Abstiegsrängen zu entfernen, am Ende gab es aber nur ein 1:1-Remis. Die Germania ging zwischenzeitlich in Führung durch Kim Wolters, doch das Team hielt den knappe 1:0-Vorsprung nicht (63.). Nach 75 gespielten Minuten zeigte der Schiedrichter zugunsten der Westfalia auf den Punkt und Jule Meyer verwandelte zum 1:1-Endstand (75.). Eins der zwei Spiele ohne Strafstoß war die Partie des SW Esch gegen den VfL Wolbeck. Esch setzt seine starke Serie fort und gewann mit 4:1 gegen den Tabellenvierten aus Wolbeck. Die Schwarz-Weißen führten bereits zur Pause mit 2:0 und auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer des VfL zum 1:3, warf den Gastgeber nicht mehr aus der Bahn.

Wacker Mecklenbeck II spielt weiter oben mit. Nach dem 6:2-Sieg gegen RW Alverskirchen kommt der Dritte auf vier Punkte an den Tabellenführer ran. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Rot-Weißen, legte Wacker richtig los und führte bereits zur Pause mit 4:1. Den Rot-Weißen betrieb mit ihrem zweiten Treffer, ebenfalls durch einen Elfmeter, nur noch Ergebniskosmetik.