Die ersten Entscheidungen sind gefallen

von Helena Wilmer

(21.05.19) Der 1. FC Nordwalde lieferte in den vergangenen zwei Partien ein wahres Feuerwerk. Die SG Horstmar/Leer und Borussia Emsdetten II wurden jeweils mit 5:0 besiegt. Nun wartete, die noch um den Aufstieg mitspielende Mannschaft von Wacker Mecklenbeck II. Und auch hier nahm der FCN einen Punkt mit. Am Ende hieß es 1:1. Wie schon in der Vorwoche kam Wacker nicht über ein Remis hinaus, obwohl die Möglichkeiten für einen Dreier bald zehnfach vorhanden waren. „Uns fehlt im Moment einfach das Glück. Wir sind klar die bessere Mannschaft, der finale Pass kommt aber nicht an“, meinte Wacker-Coach Volker Wortmann. Nordwalde startete ohne Druck in das Spiel und ging überraschend sogar mit 1:0 in Front. Kira-Sophie Kraul haute einen Freistoß aus etwa 16 Metern unter die Latte. Danach landete der Ball hinter der Linie (13.).

Bis zur Pause hielt Nordwalde noch weiter gut mit, doch das Pressing der Wacker-Frauen war für die Gäste erdrückend. Dem FCN gelang zwar durch lange Bälle immer wieder ein paar Entlastungszüge nach vorne, doch das Team war froh über die Halbzeitpause, denn mittlerweile konnte man die Minuten runter zählen, bis Mecklenbeck den Ausgleich machen würde. Zusätzlich haderte Wacker immer wieder mit den Entscheidungen des Unparteiischen, als beispielsweise Kathrin Pels von FCN-Keeperin Mona Nefigmann bei einer Kopfballverlängerung von hinten gefoult wurde. „Der Schiedsrichter hat unzählige Male kein Foul gepfiffen oder auch klare Elfmeter nicht gegeben. Sowas zieht natürlich auch die Mädels extrem runter. Man gibt auch bei dem Wetter über 90 Minuten Gas, aber die Chancen, die man sich hart erarbeitet, verpuffen durch Fehlentscheidungen einfach“, erklärte Wortmann.

Wacker verpasst Anschluss 

In der zweiten Hälfte verbuchte Wacker etwa 80 Prozent Ballbesitz für sich, der Mannschaft gelang durch Pels aber nur noch der Ausgleich zum 1:1. Am Ende wurde die Mannschaft nicht für ihren Aufwand belohnt und muss sich deshalb vom Titel mehr oder weniger verabschieden. Sieben Punkte Rückstand sind es nun bis Platz eins. Auch Nordwalde muss wahrscheinlich das Handtuch werfen. Acht Punkte sind es für die Mannschaft bis zum ersten Nichtabstiegsplatz. Eigentlich unmöglich. Doch woher kommt der plötzliche Aufschwung und warum nur ein paar Spiele zu spät? „Wir haben lang geredet, viel gepredigt und dann gesagt: Okay wir machen uns jetzt kreisligatauglich. Kaum ist der Druck von den Mädels weg, absolvieren sie jetzt super Spiele und holen sieben Punkte aus drei Begegnungen“, sagte FCN-Trainer Christian Löbberig.

Nach neun erfolgreichen Partien unterlag der 1. FC Gievenbeck gegen RW Alverskirchen mit 1:3. Der FCG kam schlecht in das Spiel und geriet in Rückstand. Zwar gelang dem Team noch der Ausgleich, doch kurz vor der Pause brachte RW-Spielerin Verena Schulze Wemhove mit ihrem 2:1, dass FCG-Gerüst wieder ins Wanken. Gievenbeck setzte danach alles nur noch auf Offensive, um mindestens einen Punkt mitzunehmen. Vor allem RW-Keeperin Katharina Fronholt hielt ihre Mannschaft dabei aber im Spiel. Kurz vor Schluss machte Alverskirchen dann den Sack zu. Nach einem Konter traf Katharina Deipenwisch zum 3:1. „Man hat gemerkt, dass Alverskirchen die Punkte noch unbedingt im Abstiegskampf brauchte. Sie waren bissiger und immer einen Tick schneller als wir. Nach dem 1:2 haben die sich dann natürlich mit aller Macht hinten reingestellt, um die drei Punkte zu holen“, meinte FCG-Trainerin Simone Westerhoff.

Altenberge wieder vorne

Da GW Amelsbüren vergangenes Wochenende spielfrei hatte, konnte der TuS Altenberge die Möglichkeit nutzen und sich wieder den Platz an der Sonne erobern. Und das tat die Mannschaft von Trainer Hans-Jürgen Albrecht souverän. Mit 6:0 wurde Vorwärts Epe wieder nach Hause geschickt. Der Klassenerhalt ist für die Vorwärts-Frauen nun auch Geschichte. Mittlerweile ist der Abstand zu einem Nichtabstiegsrang auf ganze elf Punkte angewachsen. Der TuS hatte in der Partie wenig Schwierigkeiten. Bereits nach sieben Minuten lag das Team mit 2:0 in Front. Mit vier weiteren Treffern machte die Mannschaft die Rückkehr an die Tabellenspitze perfekt und auch in der Defensive brannte über 90 Minuten nichts an.  

Borussia Emsdetten II steht neben Vorwärts Epe, drei Spieltage vor Schluss, bereits als zweiter Absteiger fest. Vergangenes Jahr spielte die Reserve noch um den Aufstieg mit, doch nun das bittere Ende, dass mit einer deutlichen 2:10-Niederlage gegen SW Esch besiegelt wurde. Zur Pause lagen die Schwarz-Weißen bereits mit 3:0 in Front. Dann der Einbruch der Borussia. Kristina Dierksen betrieb mit zwei Toren nur noch Schadensbegrenzung. Gleichzeitig durfte sich SW-Spielerin Stephanie Ahlers freuen. Sie war gleich viermal erfolgreich und setzte sich so wieder auf Platz eins der Torjägerliste mit 44 Treffern. Dahinter steht Luisa Wünnemann vom TuS Altenberge mit 41 Toren.

Hauenhorst erstmal in Sicherheit

Westfalia Hopsten verlor mit der 0:2-Niederlage gegen Langenhorst-Welbergen den Anschluss an Germania Hauenhorst und somit den Klassenerhalt. Schon in der 7. Minute brachte Corinna Rüschoff den SV in Front. Rüschoff war es dann auch, die den Sack mit ihrem zweiten Treffer schließlich zu machte. Gleichzeitig gewann Germania Hauenhorst gegen den VfL Wolbeck mit 3:1 und setzte sich so, mit nun drei Punkten Vorsprung, von den Abstiegsrängen ab. Doch auch Hauenhorst kann sich noch nicht in Sicherheit wiegen, immerhin warten noch drei Spieltage.