Ahlers im Torrausch

von Anna-Lena Woycke

(26.02.19) Deutliche Siege gab's am vergangenen Wochenende zu Genüge – darunter fiel ein Kantersieg aber besonders ins Auge. Beim 5:1-Erfolg von SW Esch gegen den FC Gievenbeck musste sich der Schiedsrichter eigentlich nur einen Namen vermerken. Das brachte Aufwind im Rennen um die beste Torschützin.

SW Esch zerlegt Gievenbeck

Für den Torrausch bei SW Esch sorgte Stephanie Ahlers: Beim 5:1 (2:1)-Sieg gegen den FC Gievenbeck gingen alle fünf Treffer auf ihr Konto. Die kann sie im spannenden Rennen um die Tojägerkanone auch gut gebrauchen: Mit 25 Buden rangiert sie auf dem zweiten Platz als direkte Verfolgerin von Luisa Wünnemann - die traf für GW Amelsbüren insgesamt einmal mehr ins Schwarze. Schon im Vorjahr hatte Ahlers die Kanone gewonnen.

"Steffis Stärken sind eindeutig ihre Schnelligkeit und die Abgebrühtheit vor dem Tor", charakterisiert Esch-Coach Karsten Bertke seine Stürmerin. Ahlers kickte schon bei Arminia Ibbenbüren in der Westfalenliga, bringt also reichlich Erfahrung mit. Beim Sieg gegen Gievenbeck konnte die Torjägerin vor allem auf die gute Vorarbeit von Maria Nickel zählen. Der letzte Pass saß - wie beim 4:1, als Nickels Ball diagonal genau in die Schnittstelle der gegnerischen Verteidigung kam. Ahlers vollendete eiskalt. Ein besonderes Lob sprach Bertke auch an seine starke Verteidigung aus, die schon in der Vorwoche gegen Amelsbüren wenig zugelassen hatte. Nur beim 2:1-Treffer von Gievenbeck stimmte die Zuteilung nicht ganz - Lena Niesing stand frei vorm Tor und nutzte die Chance zum Anschluss (40.). "Bei Standards haben wir noch unsere Probleme", so Paul-Simon Eckeler, Co-Trainer von Schwarz-Weiß. Das brachte die Heimelf aber nicht aus dem Konzept - Ahlers erhöhte nach der Halbzeitpause mit ihrem Hattrick zum 5:1-Endstand. "Wir kamen aus der Kabine und haben direkt wieder Druck gemacht. Das zeugt von unserer gefestigten Teamstärke", so Bertke. Im Vorfeld hatte das Trainergespann von Esch seinen Gegner stärker eingeschätzt - das Hinspiel hatte der FC noch komplett dominiert und daheim mit 6:0 gewonnen.

Die Tabellenspitze ist heiß umkämpft

Gewohnt dominant waren an diesem Spieltag hingegen die Teams an der Tabellenspitze: Wacker Mecklenbeck II bleibt nach dem 5:1-Auswärtssieg bei Hauenhorsts Reserve Tabellenführer. Der zweitplatzierte TuS Altenberge fuhr ebenfalls drei Punkte gegen Borussia Emsdetten II ein und zog somit punktgleich hinterher.

Auf Rang vier kletterte GW Amelsbüren nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Westfalia Hopsten. Die Gastgeberinnen machten es Grün-Weiß durch ihre starke Defensivleistung nicht einfach – Tormaschine Wünnemann gelang trotzdem der Führungstreffer zum 1:0. GWA-Trainer Andreas Wennemer hält große Stücke auf seine Torjägerin: "Sie ist eine absolute Teamspielerin." Dass Wünnemann die Torjägerkrone abräumt, sei aber nicht vordergründig das Ziel. Mit etwas Glück wäre sogar der Aufstieg noch drin, dazu müsste Amels aber fünf Punkte auf Wacker Mecklenbeck II aufholen und auch Altenberge und Horstmar/Leer hinter sich lassen. Die Tore von Wünnemann könnten dabei helfen.

Gut getroffen hatte auch Alverskirchen bei Vorwärts Epe – und das ganze fünf Mal. Nicht ganz so deutlich machte es Recke zuhause gegen Schlusslicht FC Nordwalde, fuhr dennoch einen souveränen 2:0-Heimsieg ein. Nur die SG Horstmar/Leer trennte sich mit dem VfL Wolbeck unentschieden. Dadurch müssen beide Teams einen kleinen Dämpfer im engen Kampf um die Oberränge verkraften.