"Schlecht war nur das Wetter"
von Helena Wilmer
(19.11.19) Viel mehr gibt es bei einem 7:0 (3:0)-Sieg gegen Wolbeck auch nicht zu meckern. Das sah auch Recke-Coach Andreas Kleine so: "Wir waren über 90 Minuten dominant, haben nach hinten klasse gearbeitet und nach vorne Fußball gespielt.“ Den Anfang machte Sophia Steinmann, als sie einen Abschlag des VfL abfing und aus 16 Metern zum 1:0 einnetzte (12.).
Steinemann und Jule Meyer erhöhten bis zum Pausenpfiff noch auf eine bequeme 3:0-Pausenführung, doch auch in der zweiten Hälfte schalteten die Gäste keinen Gang runter und trafen reihenweise zum 7:0-Endstand. Ohne Arbeit war an diesem Tag nur TuS-Torhüterin Vanessa Langelage. „Wir haben vorne alles gut zugestellt und viele Bälle erobert. Danach lief dann auch das Umschaltspiel. Vanessa Langehage konnte einem zwischendurch schon ein wenig leidtun, wie sie im strömenden Regen auf dem Platz stand, denn einen wirklichen Torschuss hatte Wolbeck nicht“, hatte auch Kleine Mitleid mit seiner Schlussfrau.
Kantersieg mal drei
Mit dem Kantersieg war der TuS an diesem Wochenende aber nicht alleine – Esch und Langenhorst machten Recke Konkurrenz und wiederholten das Ergebnis gleich doppelt. Langenhorst legte gegen Walstedde erst in der zweiten Halbzeit richtig los und kletterte durch den 7:0 (2:0)-Kantersieg auf Rang acht.
Esch fand gegen Hauenhorst, nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende, ebenfalls wieder in die richtige Spur zurück. Trotz des 7:0 (5:0)-Erfolgs gibt es für SW-Coach Jürgen Röös aber immer etwas zu verbessern: „Wir waren sehr dominant und haben nur eine wirkliche Torchance zugelassen. Nach dem 5:0 zur Pause wurden wir aber etwas zu lasch und haben zu wenig über außen gespielt. Da hat Hauenhorst dann gut dichtgemacht. Das wir die Null gehalten haben ist auch sehr gut, darf man gegen Hauenhorst aber auch nicht überbewerten.“ Maria Nickel sorgte mit einem Hattrick früh für klare Verhältnisse und brachte die Schwarz-Weißen mit 3:0 in Führung (3./10./23.). Damit war die Sache dann auch durch für den Tag und Esch verbesserte ohne große Gegenwehr noch ein wenig das eigene Torverhältnis.
Die Balance fehlt
Bei der Kampfansage der Konkurrenten konnte Altenberge nicht mithalten. Beim Tabellennachbarn von BW Aasee gab es eine knappe 2:3 (1:1)-Niederlage. Der Erfolg der Blau-Weißen sprach laut Trainer Kolja Steinrötter für die Moral: „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, trotzdem zeigen wir aktuell zwei Gesichter. Vor der Saison waren wir auswärts 3 ½ Jahre ungeschlagen, jetzt ist es andersherum und wir sind Zuhause ganz gut. Es bleibt aber weiterhin schwierig, da wichtige Stützen fehlen und ein Umbruch stattfindet.“ Auch gegen Altenberge kam es zwischendurch zu kleinen Stolpersteinen. Nach der 1:0-Führung durch Lisa Ziehm drehte der TuS die Partie kurz nach der Halbzeit und führte plötzlich mit 2:1 (22./26./46.).
Nach einigen Wechseln wurde der Gastgeber aber wieder dominanter und zeigte sich besonders in der Offensive sehr stark. Aasee gewann viele Zweikämpfe und schaffte es den Ball zu halten und zu sichern. Durch einen direkten Freistoß von Ivonne Lorenzen glich die Mannschaft zum 2:2 aus (61.). Zehn Minuten später gelang es Ann-Christin Singer den Ball auf Roberta Kieser durchzustecken, die zum 3:2-Siegtreffer einnetzte (71.). „Die Balance ist einfach noch nicht da. Wir haben selten richtig die Spielkontrolle und Dominanz, um die Partie zu beruhigen, schaffen es aber durch unsere qualitativen Stärken doch zu gewinnen. Insgesamt ist die Mannschaft aber noch nicht stabil genug“, erklärte Steinrötter.
Krise in Gremmendorf
Deutlicher ging es dagegen in Steinfurt zu. Galaxy brachte die Reserve aus Gremmendorf noch weiter in die Krise und gewann deutlich mit 6:1 (4:0). Bereits mit dem ersten Torschuss ging der Gastgeber in Führung und machte es dem SC schwer, nochmal ranzukommen (2.). „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir die Punkte holen werden. Die Mädels geben zwar nicht auf, aber immer von Anfang an hinterherlaufen ist anstrengend. Natürlich sind die Ergebnisse ernüchternd, doch fünf Langzeitverletzte bekommen wir momentan noch nicht kompensiert und da heißt es nur: Augen zu und durch“, erklärte SC-Trainerin Filipa da Silva Campos.
In Wacker gibt es auch nach diesem Wochenende nichts neues. Der Spitzenreiter hat gewonnen – wie bis jetzt immer in dieser Saison. Teuto Riesenbeck wurde mit 3:0 (2:0) besiegt, dabei hätte es aber sicherlich deutlicher ausfallen können, doch Wacker-Coach Volker Wortmann war auch so mit seinen Schützlingen zufrieden: „Kathrin Pels hatte noch einige Hochkaräter, aber es muss auch nicht immer jeder Schuss ein Treffer sein. Wir haben zu Null gespielt – also alles richtig gemacht. Die Mannschaft überzeugt mit ihrer Charaktereigenschaft, nie aufzuhören und, obwohl sie es könnten, sich nie zurückzulehnen.“