Überraschung mal zwei

von Helena Wilmer

(15.10.19) Bei dem Blick auf die Ergebnisse musste man sich dann doch kurz die Augen reiben. Gleich zwei dicke Überraschungen gab es am vergangenen Spieltag. Für Eine sorgte Germania Hauenhorst II im Spiel gegen den klar favorisierten Gegner aus Altenberge. Die Reserve packte in den 95 Minuten alles aus, was sie kämpferisch zu bieten hatte – und wurde belohnt. Mit einer 2:4 (1:2)-Niederlage wurde der TuS nach Hause geschickt. „Viele Faktoren haben dafür gesorgt, dass es ein so gebrauchter Tag wurde. Wir konnten wegen Urlaubern und verletzten Spielerinnen nicht mit der besten Elf auflaufen, aber haben auch spielerisch nicht viel gezeigt. Da war Hauenhorst kämpferisch besser als wir und hat uns ordentlich zugesetzt“, erklärte TuS-Coach Hans-Jürgen Albrecht. Dabei fing die Partie aus Sicht der Gäste doch ganz gut an. Die Mannschaft fand schnell in die Partie und Shanice Lüttecke sorgte mit dem 1:0 für das erste Ausrufezeichen (14.). Doch das war wohl nicht groß genug, denn noch vor der Pause drehte die Germania die Partie und ging mit einer 2:1-Führung in die Kabinen (18./44.).

„Das war ein gutes Spiel von uns. Wir haben Altenberge größtenteils in Schach halten können und die Truppe konnte sich so nicht wirklich entfalten. Man muss aber auch sagen, dass sie einen rabenschwarzen Tag hatten“, freute sich Germania-Trainer Michael Hege über die gute Leistung seiner Mannschaft. In Hälfte zwei erhöhte der Gastgeber dann noch auf 3:1, ehe Altenberge durch einen Strafstoß auf 2:3 herankam (78./90.). In den Schlussminuten wurde es dann noch einmal hektisch und Hauenhorst drohten erneut die drei Punkte aus der Hand zu gleiten. Doch TuS-Spielerin Lena Füchter ließ eine Riesenmöglichkeit im Eins-gegen-Eins liegen. Als Karolin Theele mit einem Schuss aus 20 Metern dann das Tor zum 4:2 erzielte, war die Sache an diesem Nachmittag durch (95.). „Wir haben eigentlich alles richtig gemacht. Hinten standen wir sicher und übers Mittelfeld wurden die Stürmerinnen gut eingesetzt“, so Hege abschließend.     

Alverskirchen mit zweitem Sieg

Aber nicht nur Hauenhorst überzeugte an diesem Nachmittag. Alverskirchen gewann mit 4:3 (3:2) gegen die Reserve aus Gremmendorf und rückte einen Platz in der Tabelle nach oben. Für SC-Trainerin Filipa da Silva Campos ist es eine verdiente Niederlage für ihr Team: „Fußballerisch war es von beiden Seiten nicht das Beste. Alverskirchen hat aber mehr Überlebensbiss gezeigt und hatte die bessere Einstellung. Zwar hatten sie etwas Glück, dass aus vier Chancen gleich vier Tore gefallen sind, aber das Glück haben sie sich auch erarbeitet.“

Zwar ging der Gastgeber durch einen Strafstoß mit 1:0 in Front, doch die Rot-Weißen ließen die Köpfe nicht hängen und drehten das Spiel kurz mal auf eine bequeme 3:1-Führung (11./27./41./45.). Zu bequem wohl für die Elf von Marc Dillmann. Die Gremmendorferinnen kamen noch vor der Pause zum Anschlusstreffer, ehe Leoni Deiters zum 3:3 ausglich (45.+1/51.). Louisa Rielmann war es, die in dieser wichtigen Partie für Alverskirchen einen kühlen Kopf bewahrte. Mit einem Sahneschuss aus 30 Metern erzielte sie das 4:3 und sorgte so für drei dringend notwendige Punkte im Keller (68). „Gut lief an diesem Tag bei uns eigentlich nichts, aber die Mannschaft hat es zumindest versucht. Das war jetzt eine Tracht Prügel für uns, aber was solls. Abhaken und weitermachen“, wollte sich da Silva nicht mehr lange Gedanken über den gebrauchten Tag für den SC machen.     

Wacker und Recke ohne Probleme

Nach dem doch nervenaufreibenden vergangenen Wochenende, lief es nun wieder ganz entspannt für die beiden Titelfavoriten aus Mecklenbeck und Recke. Die Reserve besiegte Galaxy Steinfurt mit 3:0 (1:0). Dabei hatte Wackers Paula Funcke einen Sahnetag und sorgte mit ihrem Dreierpack für einen ungefährdeten Erfolg. Die Mannschaft steht weiter ungeschlagenen – mit der vollen Ausbeute an Punkten – an der Tabellenspitze, doch Recke bleibt dicht dahinter. Mit einer 1:4 (0:2)-Niederlage wurde BW Aasee nach Hause geschickt, steht aber weiterhin als bester Aufsteiger auf Rang fünf. Durch eine Niederlage hat Recke weiterhin drei Punkte Rückstand auf Wacker und steht auf Platz zwei.

Trotz des knappen 2:1 (1:1)-Sieges gegen das Kellerkind aus Wolbeck war SW Esch-Coach Paul-Simon Eckeler mit der Leistung seiner Schützlinge vollkommen zufrieden. „Die Leistung war gut. Vor allem das System in der Viererkette haben wir so umgesetzt, wie wir es zuvor besprochen hatten. Die Mädels haben sich den Hintern aufgerissen und man darf auch nicht vergessen, dass ich mit 13 Spielerinnen nur wenige Möglichkeiten hatte“, fasste Eckeler die Partie zusammen. Seine Schützlinge waren bereits nach 15 Minuten in Rückstand geraten, doch Torjägerin Stephanie Ahlers rettete durch einen Doppelpack die drei Punkte.