Starke Moral

von Helena Wilmer

(09.05.22) 5:1 stand es in der 71. Minute für Galaxy Steinfurt gegen den TuS Altenberge. Das es nach Abpfiff 5:5 (2:1) stehen würde, damit hätte 20 Minuten vor Schluss wohl niemand mehr gerechnet. Doch Altenberge bewies Moral und Trainer Hans-Jürgen Albrecht war trotz der zwischenzeitlichen sehr schlechten Leistung am Ende des Tages zufrieden mit seinen Mädels.

„Nach 95 Minuten ist man dann doch irgendwie stolz, dass sie nochmal alles reingehauen haben. Das war sicherlich auch wichtig für die nächsten Spiele, denn der Klassenerhalt ist immer noch nicht sicher. Warum wir aber zwischenzeitlich so einen Aussetzer hatten, kann sich keiner erklären“, schilderte Albrecht.

Der TuS kam gut in die Partie und ging verdient durch Pauline Schengber mit 1:0 in Führung (6.). Nachdem Altenberge nur knappe drei Minuten später eine weitere Großchance vergab, begann die Talfahrt. Zuerst sah es aber noch nicht ganz so schlimm aus: Hannah Scheipers und Pauline Lüttecke drehten zwar das Spiel für Galaxy, doch damit war noch nichts vorbei (16./32.).

Altenberge mit Aussetzer

In der Halbzeit nahm Altenberge sich dann viel vor – und setzte davon genau nichts um. „Als hätte jemand eine Tür zu gemacht und wir wären nicht mehr da gewesen. Das war kein Fußball mehr von uns“, so Albrecht. Galaxy konnte frei aufspielen und kam dem dritten Sieg der Saison durch die Tore von Lüttecke (2x) und Kira-Sophie Kraul immer näher (48./53./71.).

Doch genauso schnell wie Altenberge in den Tiefen verschwand, kamen sie auch auf einmal wieder daraus hervor. Der Kampfmodus wurde eingeschaltet, Galaxy zurückgedrängt und sich in alles reingehauen was ging. Das machte sich schnell bezahlt. Lena Füchter (2x), Sharleen Lüttecke und Isabel Multhoff sorgten für den 5:5-Endstand (73./82./86./90.+4).

Darfeld ernüchtert

„Nach so einer bitteren Niederlage ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden“, erklärte Turo-Coach Sascha Kölking nach dem 2:3 (1:1) gegen die SG Holtwick/Legden. Bereits vor der Partie wusste Kölking von dem Remis zwischen Langenhorst-Welbergen und Horstmar/Leer. Das war die Chance, an die Tabellenspitze zurückzukehren. Damit die Mädels aber nicht noch mehr unter Druck standen, verschwieg der Trainer erstmal das Ergebnis – und das lief eigentlich ganz gut.

Zwar ging die SG mit 1:0 durch Jule Wortmann in Führung, doch Darfeld konnte das Spiel drehen durch die Treffer von Wiebke Honrath und Anna Medding (20./34./46.). Aber dann kam die 88. Minute, mit der das Drama begann. Nach einer Ecke brachte Sarah Schenkel das Leder unglücklich im eigenen Tor unter (88.). Danach hieß es Vollgas, denn die drei Punkte sollten her. „Das war vielleicht dann auch ein bisschen meine Schuld. Ich hatte das Spiel von Langenhorst im Hinterkopf und habe die Mädels alles nach vorne werfen lassen“, so Kölking.

Der Schuss ging nach hinten los. Die Mannschaft fing sich in der Nachspielzeit einen Konter und ließ damit die Punkte liegen (90.+1). „Wir haben uns nicht viel vorzuwerfen, aber wir hatten es selber in der Hand und haben es nicht genutzt. Das Ergebnis ist natürlich trotzdem ziemlich ernüchternd“, resümierte Kölking.

Langenhorst mit Glück 

Glück im Unglück hieß es für Langenhorst-Welbergen. Nachdem die Mannschaft gegen die SG Horstmar/Leer nicht über ein 1:1 (0:0)-Remis hinaus kam, drohte der Verlust der Tabellenspitze – doch Darfeld ließ ja ebenfalls Punkte liegen.

In einem kampfbetonten Spiel kamen die Gäste erst spät durch Corinna Rüschoff zu einem Treffer (67.). Die knappe 1:0-Führung konnte Langenhorst-Welbergen aber nicht über die Zeit retten. Maike Kreimer glich für die SG zum 1:1 aus (80.). Damit gab es für die Mannschaft das erste Remis der Saison.

Weitere Spiele:

Matellia Metelen – Falke Saerbeck 3:3 (0:1)
SW Esch – Union Wessum II 2:0 (Sonderwertung)
Teuto Riesenbeck – Fortuna Gronau 1:1 (0:1)
BSV Brochterbeck – Westfalia Hopsten 2:3 (0:2)