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Frauen-Bezirksliga 6

Lena Böckermann kämpfte sich mit der SG Holtwick/Legden nochmal so richtig ran. Foto: Renger

"Ein wildes Spiel"


Von Hannah Opitz

(08.11.22) Die Frauen-Bezirksliga ist zwar dafür bekannt, dass es unglaublich viele außergewöhnliche Torschützinnen gibt, wodurch die Anzahl der Tore deutlich zunimmt. Aber so wilde Spiele, sieht man wirklich nicht oft. Da waren doch wieder einige Spiele dabei, bei denen beispielsweise Sarah Bunnefeld zuschlug oder auch Shanice Lüttecke ihre Torjagd wieder aufnahmen. 

SG Holtwick/Legden - Westfalia Hopsten     4:4 (1:1)
"Für die Zuschauer war es bestimmt toll, für uns als Trainer ist das eher schwierig", sagte Westfalia-Coach Daniel Thele. Denn wenn man vier Tore auswärts schießt, sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass das reicht. Vor allem, weil die Gäste in den vergangenen Wochen eine ziemlich stabile Abwehrleistung zeigten und sich mit diesem Spiel ja auch wohl die Torflaute verbesserte. "Unsere Gegner waren einfach Offensiv sehr gut, die haben nicht umsonst den besten Sturm der Liga", sagte Thele. Die Standards wurden einfach immer wieder gefährlich und dann war es irgendwann egal, wie hoch man führte, wenn jeder Standard so gut vor das gegnerische Tor kam. Dabei führten die Gastgeber zuerst, bis dann aber die Gäste besser rein kamen und durch enormen Druck Sicherheit aufbauten. "Die gegnerische Torhüterin war nicht so sicher, deswegen hat Sarah sie viel angelaufen", sagte Thele. Genauso fiel auch der Ausgleich, denn Lara Lenfert patzte bei der Ballannahme unter Druck, wodurch Sarah Hinterding ihr den Ball abluchste und zum 1:1 traf (30.). "Wir waren hellwach und haben über 94 Minuten immer wieder versucht die zweiten Bälle zu verwerten", lobte Thele. Das 2:1 für die Gäste fiel durch ein Eigentor nach einer Flanke durch Hinterding, bei der Milena Leers die Kugel ins eigene Netz beförderte. Allerdings hätte ansonsten Celina Loose, die frei dahinter stand, den Ball versenkt. Nina Wortmann glich nochmal zum 2:2 für die Gastgeberinnen aus (58.), an der folgenden Druckphase der Gäste änderte das allerdings auch nichts. Denn kurz nacheinander donnerte Daria Hülsmann die Kugel aus 25 Meter in den Winkel, dann erreichte Hinterding einen Steckpass, den sie zum 4:2 verwandelte und schlussendlich prallte die Kugel nochmal ans Aluminium. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Gäste ganz genau, wie der Hase läuft. "Wir hatten die weiteren Möglichkeiten, um auf's 5:2 zu stellen. Wir haben das aber leider verpasst", ärgerte sich Thele. Denn dann kam Holtwick/Legden und erarbeitete eine Standardsituation nach der nächsten - und siehe da, Nina Wortmann und Vera Hackenfort verwandelten zwei Standards zum 4:4.
Torschützinnen: 1:0 J. Wortmann (12.), 1:1 Hinterding (30.), 1:2 Leers (ET/49.), 2:2 N. Wortmann (58.), 2:3 Hülsmann (59.), 2:4 Hinterding (63.), 3:4 N. Wortmann (79.), 4:4 Hackenfort (82.)

Westfalia Kinderhaus - SG Horstmar/Leer     3:3 (2:3)
"Das war ein wirklich wildes Spiel", sagte SG-Trainer Stefan Schwarthoff. Bei einem 3:3 kann man wohl keine anderen Worte finden, denn dies zeigt, dass beide über eine starke Offensive verfügen. Vor allem in den ersten 15 Minuten zeigte die Westfalia ihre gesamte Stärke und stellte ziemlich schnell auf 2:0 um. Lotte Reinermann bewies, dass sie nicht nur eine Torjägerin ist, sondern auch als Vorlagengeberin fungieren kann. Denn die Gastgeberinnen spielten wiederholend schnell über Außen und Reinermann bediente Lia-Malin Große und Tracy Koch mit viel Auge, die die Führung für Kinderhaus sicherten (3./12.). "In den ersten 15 Minuten haben wir Winterschlaf gehalten", ärgerte sich Schwarthoff. Sein Team kam nämlich immer einen Schritt zu spät, war mit dem Kopf nicht anwesend und in den Zweikämpfen wenig überzeugend. Erst durch Maike Kreimers Tor, welches wie ein Dosenöffner fungierte, kämpften sich die Gäste wieder ran. Ein Abschlag von Sabrina Thiemann flog über alle drüber, bis Kreimer im Eins-Gegen-Eins gegen Lene-Marit Große abgezockt das 2:1 erzielte (19.). Nach diesem Tor stand eine ganze andere SG auf dem Platz, denn die folgende halbe Stunde hatten die Gäste vollkommen in der Hand. Sandra Thiemann, die Standardschützin der Gäste, glich durch einen direkten Freistoß zum 2:2 aus und kurz danach brachte Kreimer eine Flanke auf Nadine Thiemann, die auf 3:2 umstellte (24./36.). Nach der Pause entstand ein regelrechtes Hin und Her mit unglaublich vielen Chancen auf beiden Seiten. Auch die Gäste ließen ziemlich viel zu, was daran lag, dass Abwehrchefin Imke Kreimer verletzt vom Feld musste. "Wir mussten hinten umstellen und dadurch herrschte ganz schöne Unordnung", sagte Schwarthoff. Wenn Anna Isfort nach einer Ecke nicht den Pfosten getroffen hätte, sondern auf 4:2 erhöht hätte, wäre das Spiel vermutlich anders ausgegangen. So zeigte Kinderhaus nochmal, dass sie diesen Punkt dringend wollten und Ann-Kathrin Becker fasste sich in der 90. Minute ein Herz und glich auf 3:3 aus. "Das 3:3 ist definitiv Leistungsgerecht, aber im Moment werden wir auch vom Verletzungspech verfolgt", sagte Schwarthoff. Denn nicht nur I.Kreimer wird gegen Vreden fehlen, sondern auch Kapitänin Michelle Telgmann, N. Thiemann, Saskia Kösters, Sina Frahling und Anke Markmann müssen verletzt aussetzen. "Dadurch werden wir wohl Außenseiter sein, aber noch ist nichts verloren", sagte Schwarthoff.
Torschützinnen: 1:0 Große (3.), 2:0 Koch (12.), 2:1 M. Kreimer (19.), 2:2 S. Thiemann (24.), 2:3 N. Thiemann (36.), 3:3 Becker (90.)

TuS Altenberge - SW Esch     1:2 (1:1)
Von Beginn an war klar, dass dies wohl eines der schwierigsten Spiele für die Gäste wird. "Wir mussten von vorne bis hinten diszipliniert an die Sache gehen und die wenigen Chancen nutzen", forderte Eschs Coach Frank Asche. Sein Team verteidigte von Beginn an bis zum umfallen und setzte immer wieder Akzente nach vorne, um doch die drei Punkte mitzunehmen. Die Gäste machten die Räume eng, wodurch Altenberge kaum ein Durchkommen hatte. Bis zur 43. Minute, als Shanice Lüttecke von einem Abwehrfehler der Gäste profitierte und zum 1:0 einschob. "Das war echt ärgerlich, aber zum Glück hatten wir im Gegenzug die passende Antwort", sagte Asche. Denn den Pass in die Mitte erreichte Stephanie Ahlers mit ihrer Geschwindigkeit und lupfte die Kugel zum 1:1 über Lara Schwier (44.). In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel mehr oder weniger vor sich hin. Beide Teams standen sicher und ließen fast gar keine Chancen zu. Kurz nach der Pause hatte allerdings Altenberge eine Druckphase, der Esch alles entgegenbrachte. "Man kann Altenberge nicht über 90 Minuten ausschalten", sagte Asche. Ein typisches 1:1-Spiel entwickelte sich in der zweiten Hälfte, doch letztendlich war das Glück auf Seiten der Gäste. Denn in der 76. Minute verwandelte Jana Krake einen Freistoß direkt zum 2:1. Danach stellten sich die Gäste gestaffelt hinten rein, um die Führung über die Ziellinie zu bekommen. "In den letzten Wochen hatten wir meistens nicht das Glück, aber am Sonntag haben wir uns das erarbeitet", freute sich Asche. Zusätzlich lobte er das gesamte Team, da jede einzelne alles gab und sich somit die drei Punkte verdienten.
Torschützinnen: 1:0 Shanice Lüttecke (43.), 1:1 Ahlers (44.), 1:2 Krake (76.)

Weitere Spiele:
ASC Schöppingen - RW Alverskirchen     8:0 (4:0)
Teuto Riesenbeck - Union Wessum     0:0 (0:0)
SpVgg Vreden - Germania Hauenhorst II     3:0 (1:0)
Ibbenbürener SpVg. - Matellia Metelen     1:1 (1:1)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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