Bunnefeld ist back

von Hannah Opitz

(05.04.22) Was Riesenbeck da derzeit veranstaltet ist bald nicht mehr normal. Die wissen einfach was sie machen und werden für einige kommende Gegner noch zur richtigen Herkulesaufgabe. Aber auch Hopsten fand wieder einen Weg drei Punkte zu holen und in der Tabelle doch wieder etwas gut zu machen. Eine ganz besondere Torjägerin hat sich auch wieder gezeigt: Sarah Bunnefeld setzte auf die ihre 30 Treffer noch drei oben drauf und traf zum ersten Mal in dieser Rückrunde. 

Westfalia Hopsten - Union Wessum II     1:0 (0:0)
"Ich habe hier einen endlos langen Zettel mit Torchancen. Man könnte meinen, das sind Chancen für drei Spiele und dafür ist das Ergebnis deutlich zu niedrig ausgefallen", ärgerte sich Hopsten-Coach Daniel Thele. Obwohl seiner Mannschaft die Kaltschneuzigkeit vor dem Tor fehlte, wodurch das Ergebnis nur so minimal ausfiel, hatte die Sache auch einige positive Aspekte. Wessums Torhüterin Linda Brinker fiel allen Beteiligten wiederholend positiv auf. "Das habe ich selten gesehen. Die Reflexe waren sehr gut, da sind wir echt häufig an ihr gescheitert. Das habe ich ihr auch am Ende persönlich gesagt", sagte Thele. Es fehlte einfach die letzte Genauigkeit, obwohl Thele froh ist, dass sich die Mädels überhaupt so viele Chancen rausgespielt haben. Denn es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, in dem die Gastgeberinnen geduldig blieben und ganz zum Schluss ihre Geduld belohnten. In der 27. Minute jubelten die Gastgeberinnen das erste Mal, als Sarah Hinterding erneut an Brinker scheiterte und Sophie Lambrecht den Abpraller verwandelte. Lambrechts Position befand sich allerdings im Abseits, wodurch die Mädels weiterhin warten mussten. "Das wir dann das Tor mit dem schlechtesten Schuss schießen...", fügte Thele lachend hinzu. Celina Loose stand am Sechzehner frei vorm Tor, das Ding rutschte ihr über den Schlappen und der Ball kullerte ins lange Eck zum ersehnten 1:0 (83.). "Der Ball wurde immer länger und länger und da hat sich natürlich auch Wessums Schnapperin geärgert", sagte Thele. Aufgrund der vergangenen Spiele gegen Esch und Vreden musste ein Sieg dringend her. Zwar war die Stimmung weder vor dem Spiel, noch in den Trainingswochen weniger gut, da sich alle einige waren, dass sie weiter arbeiten wollten, bis eben dieser ersehnte Sieg kam. "Im Derby gegen Esch haben wir wirklich viel vermissen lassen und gegen Vreden kann man wohl verlieren. Wir sind uns aber einig, dass wir noch ein paar Plätze in der Tabelle nach oben klettern wollen und wir wissen, woran wir arbeiten müssen", sagte Thele. Die Mädels haben nämlich gezeigt, dass sie den Ball laufen lassen können, die Schnittstellenpässe ankommen und sie die Tiefe bespielen können, wo auch Stürmerin Loose einige Bälle festmachte. "Wir haben zwar ab und zu falsche Entscheidungen getroffen, aber ich bin dennoch super glücklich mit dem Spiel", sagte Thele abschließend. 
Torschützin: 1:0 Loose (83.)

Teuto Riesenbeck - Westfalia Kinderhaus     3:0 (3:0)
"Wir waren von der ersten Minute an da und hatten schon da die Möglichkeiten schnell durch zu kommen", sagte Teutos Co-Trainerin Theresa Boße. In der fünften Minute setzte Riesenbeck auch direkt ein Zeichen: Mala Stockmann wurde über Außen durch die Schnittstelle geschickt und schloss aus spitzem Winkel zum 1:0 ab. "Das schnelle Tor hat uns geholfen dran zu bleiben und nicht nachzulassen. Wir waren richtig gallig und haben noch eine Schippe draufgelegt", freute sich Boße. Durch ihr schnelles Umschaltspiel und die eingebauten Seitenwechsel stellte Kinderhaus immer wieder vor Probleme. Vorne lief es für die Gastgeberinnen also richtig gut und hinten standen die Mädels auch ziemlich sicher und ließen gar nichts zu. Vor allem hatten die Riesenbecker noch einige weitere Chancen im Eins-Gegen-Eins gegen Torhüterin Antonia Benteler. "Es ist eine sehr junge Mannschaft, da fehlt dann noch die Abgezocktheit. Aber bis dahin haben wir alles echt gut umgesetzt und eine richtig gute Leistung gezeigt", sagte Boße. In der 21. Minute kombinierten sich Luisa Büscher und Pia Meiners übers Spielfeld. Der Steckpass durch die Abwehrkette ihrer Gegnerinnen, dann der Querpass und wieder M. Stockmann, die auf 2:0 erhöhte. Vor der Pause setzten die Gastgeberinnen noch einen drauf: Josefine Weiß setzte sich im Alleingang durch, umtanzte Torhüterin Benteler und schob aus spitzem Winkel zum 3:0 ein (30.). Nach der Pause stellte Kinderhaus um: "Da haben wir erstmal 15 Minuten gebraucht, um zu wissen, wie wir antworten sollen. Spätestens ab unserer Viererkette kam aber wieder Ruhe ins Spiel, wodurch Kinderhaus nicht zu gefährlichen Chancen kam", erklärte Boße. In dieser Zeit bewies Riesenbeck Kampfgeist, denn spielerisch hatten sie mehr Probleme. Als sich die Gastgeberinnen an die Umstellung gewöhnten, überzeugten sie auch wieder mit ihrem Umschaltspiel. Zwar entwickelte sich noch die ein oder andere Chance, aber ein Tor wollte nicht mehr fallen. "Ohne irgendwie überheblich zu klingen, aber wir hätten mindestens 5:0 gewinnen müssen, wenn wir alle 100 prozentigen genutzt hätten", sagte Boße abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Stockmann (5.), 2:0 Stockmann (21.), 3:0 Weiß (30.)

SG Holtwick/Legden - ASC Schöppingen     0:3 (0:1)
Drei Tore, dreimal Sarah Bunnefeld. Eigentlich nichts neues oder? Naja, in den vergangenen Wochen traf Bunnefeld nicht, aber nun scheint sie wieder voll drin zu sein. "Gott sei Dank. Und dann sind wir auch noch so gut rein gekommen", freute sich Schöppingen-Coach Christina Haverkock. Gerade in den ersten 25 Minuten klappte bei Schöppingen einiges und so eben auch bei Bunnefeld, die gleich in der vierten Minute auf 1:0 erhöhte. Danach brachen die Gäste aber etwas ein und ließen die SG ins Spiel kommen. Es entwickelte sich also eine Partie auf Augenhöhe, bei der auf beiden Seiten einige Aktionen zu sehen waren. Die Gastgeberinnen agierten viel mit langen Bällen, um ihre schnellen Spielerinnen zu bedienen. "Es war schon ein sehr hartes Spiel und die Stürmerin von Legden war sehr stark. Ich würde aber sagen, dass wir die gut im Griff hatten", sagte Haverkock. Die Gastgeberinnen zeigten ab der 25. Minute eine deutlich höher Laufbereitschaft und kamen immer besser in die Zweikämpfe. Denn Legden stellte um und hatte dadurch in der Mitte mehr Zugriff. In der Pause sprach Haverkock genau diese Umstellung an und wie die Mädels nun die Räume anders belaufen mussten. "Die haben das dann bombastisch umgesetzt und dann waren wir immer wieder gefährlich", freute sich Haverkock. Schöppingen ging wieder richtig engagiert an die Sache und erarbeitete sich einige Ecken. Torhüterin Lara Lenfert hatte da einiges zu tun, hielt aber ziemlich sicher. Bereits in der Pause nahm Haverkock ihre Toptorschützin zur Seite, um ihr ein paar Anweisungen zu geben. Bunnefeld sollte die Abwehrkette der Gegnerinnen anlaufen und sich da die Bälle erkämpfen. Genau das tat sie in der 82. Minute: Legden ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen, Bunnefeld schnappte sich das Ding und donnerte dieses aus 16 Metern zum 2:0 in die Maschen. Kurz darauf die nächste Anweisung: Lenfert stand beim eigenen Ballbesitz ziemlich weit weg von ihrem Kasten. Sobald Bunnefeld den Ball in richtiger Position hatte, sollte sie einfach mal draufhauen. Das tat sie kurz vor Schluss zum 3:0 (90.). "Spätestens ab da, war der Drops sowieso gelutscht. Das war wirklich ein gemeinschaftlicher Sieg, da kann man gar keinen rausnehmen", sagte Haverkock. Jetzt liegt die Konzentration aber auf das Nachholspiel gegen Hauenhorst und gegen Altenberge. "Wir geben Vollgas im Training und werden unsere Gegner analysieren. "Wir haben uns da auch das Spiel Altenberge gegen Riesenbeck angeguckt, leider waren da die Lüttecke-Zwillinge nicht dabei. Die sind ja wirklich bombastisch. Wir wollen da auf jeden Fall alles rausholen und die Liga weiterhin spannend halten, sagte Haverkock abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Bunnefeld (4.), 0:2 Bunnefeld (82.), 0:3 Bunnefeld (90.)

Weitere Spiele:
Matellia Metelen - SV SW Esch     0:2 (0:1)
Ibbenbürener SpVg. - SG Horstmar/Leer     0:2 (0:1)
SpVgg Vreden - TuS Altenberge     3:0 (0:0)
Germania Hauenhorst II - RW Alverskirchen     8:4 (3:0)