Frauen-Bezirksliga 6
Bei Ibbenbüren passt alles
von Hannah Opitz
(19.04.22) Wenn man sich so die Tabelle anguckt merkt man, dass diese so langsam eine ernsthafte Form annimmt. Dann passieren aber plötzlich Dinge, bei denen keiner weiß, wie diese zustande kommen. Ibbenbüren löst sich so langsam von der Abstiegstruppe da unten und wenn die so einen öfter raushauen, haben die mit dieser gefährlichen Zone bald gar nichts mehr zu tun. Was Schöppingen macht kann auch keiner verstehen: Wer als Aufsteiger so etwas abreißt und die Topteams andauernd in die Röhre gucken lässt, hat den zweiten Platz definitiv verdient.
RW Alverskirchen - Ibbenbürener SpVg. 0:7 (0:2)
"Es passte einfach vieles zusammen. Die Spielzüge aus dem Training der Woche haben die Damen sehr gut umgesetzt", freute sich ISV-Coach Marc Zahmel. "Das ist wirklich sehr erfreulich." Die ISV nahm sich bereits vor Anpfiff vor, drei Punkte mitzunehmen, da diese besonders wichtig im Abstiegskampf sind. In den ersten 20 Minuten der Partie sah es allerdings noch keineswegs nach diesem Endergebnis aus. Man merkte beiden Teams an, dass sie dieses Spiel unbedingt für sich entscheiden wollten, wodurch sie sich gerade im Mittelfeld neutralisierten. Die Gäste versuchten zwar immer wieder gefährlich die Räume zu bespielen und in die Lücken zu laufen, aber in der Anfangsphase hatten sie damit einige Probleme. Dann kam ein Zuckerpass auf Lia Feldmann allerdings an, die im Eins-Gegen-Eins gegen Torhüterin Karina Röers siegte und zum 1:0 einschob (23.). Danach schien der Knoten geplatzt: Das eigene Aufbauspiel gestalteten die Gäste deutlich ruhiger und kamen immer häufiger vor das gegnerische Tor. Spielzug um Spielzug, Zuckerpässe durch die Mitte und Kombinationen über Außen. Joleen Zahmel erhöhte vor der Pause nach einem einstudierten Spielzug noch zum 2:0 bevor der Pausenpfiff ertönte (30.). In der Pause sprachen die Gäste nochmal den ein oder anderen Spielzug an und das sich zeigte, dass die Ruhe das wichtigste in diesem Spiel ist. Schnell nachlegen wollte die ISV auch: Wieder ein Angriff über rechts, ab in den Sechzehner und Endstation durch ein Foulspiel. Den Elfmeter für die ISV verwandelte Pia Günster eiskalt (49.). "Wir haben die Angriffe gut zu Ende gespielt, hatten Ruhe vor dem Tor und haben spielerisch wirklich alles rausgehauen", freute sich Zahmel. Die Gäste nutzten weiterhin jede Umschaltaktion und klärten hinten souverän. Nach vorne klappte echt alles, wodurch am Ende sieben Dinger auf dem Konto der ISV landeten. Umso erfreulicher fand Zahmel allerdings die Abwehrleistung seiner Mädels: Wenn Alverskirchen mal durchkam, parierte Torhüterin Hannah Große-Berg sicher. Ansonsten entschärfte allerdings bereits die Abwehrkette die Situationen ihrer Gegnerinnen. "Ich freue mich sehr, dass wir zu null gespielt haben. Das ist auch immer schön für die Defensivreihen", sagte Zahmel abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Feldmann (23.), 0:2 Zahmel (30.), 0:3 Günster (FE/49.), 0:4 Klaus (53.), 0:5 Bröcher (75.), 0:6 Feldmann (77.), Bröcher (90.)
ASC Schöppingen - TuS Altenberge 2:0 (1:0)
Schöppingen nahm sich vor der Partie einiges vor: Sie analysierten die zentralen Spielerinnen und versuchten diese aus dem Spiel zu bringen, um selber die Punkte einzufahren. Zu Beginn funktionierte das nicht besonders gut: "Wir sind sehr holprig gestartet", sagte ASC-Coach Christina Haverkock. Altenberge war in der ersten Halbzeit spielbestimmend, da die Lüttecke-Zwillinge und Leonie Lippen das Spiel der Gastgeberinnen auf den Kopf stellten. Immer wieder kamen die Gäste gefährlich nach vorne, aber Torhüterin Josefine Halsbenning stand hinten durchgehend sicher. Nach vorne war allerdings zwischendurch auch etwas los für Schöppingen: Franka Robert spielte Sarah Bunnefeld frei, die zum 1:0 einschob (35.). Bereits in dieser Phase merkte Haverkock, dass Altenberge in der Mitte wiederholend in der Überzahl war, wodurch ihrer Mannschaft der Zugriff fehlte. In der Pause stellte sie daher um: Von einer Viererkette zur Dreierkette, um in der Mitte die Unterzahl zu vermeiden. Dadurch legte sich in der zweiten Hälfe auch recht schnell die Nervosität der Gastgeberinnen, da sie merkten, dass sie besser ins Spiel kamen und Altenberges Spiel immer wieder unterbrach. Die beiden Lüttecke-Zwillinge bekamen jeweils eine Spielerin an die Seite gestellt, wodurch die zwei kaum Chancen. fanden sich zu lösen. Auch Lippen bekam in der Mitte eine extra Spielerin, wodurch Schöppingen deutlich mehr Zugriff bekam. Zusätzlich hatten die Gastgeberinnen Unterstützung von ihrer U17, die in den Frauen-Bereich schnupperten. Nina Frinkelau wurde dann zur Halbzeit eingewechselt und brachte gleich die Entscheidung. Bunnefeld brachte von rechts die entscheidende Flanke und Finkelau hielt den Fuß hin und traf zum 2:0 (63.). "Wir hatten in der zweiten Hälfte deutlich mehr Biss. Vorher hatten wir mehr eine Raumdeckung und dann haben wir es mit der Manndeckung versucht, was deutlich besser geklappt hat", freute sich Haverkock. Schöppingen hatte weiterhin einige Abschlüsse aus der Distanz, wovon auch der ein oder andere hätte reinfallen können. "Wir hadern da nicht nach. Wir sind Aufsteiger, da darf sowieso jeder Fehler machen und ohne Abschlüsse schießt man keine Tore. Wir haben gezeigt, dass wir echt jeden ärgern können", freute sich Haverkock abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Bunnefeld (35.), 2:0 Finkelau (63.)
Weitere Spiele:
SV SW Esch - Germania Hauenhorst II 4:3 (1:0)
Westfalia Hopsten - Matellia Metelen 4:0 (4:0)
Union Wessum II - SpVgg Vreden 0:11 (0:5)
Westfalia Kinderhaus - SG Holtwick/Legden 2:4 (1:0)