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Frauen-Bezirksliga 6

Svea Wedemeyer sorgte mit Westfalia Kinderhaus für ordentlich viele Tore bei Holtwick/Legden. Foto: Lehmann

Riesenbeck knackt Horstmar/Leer


Von Hannah Opitz

(11.10.22) Das Unmögliche machte Teuto Riesenbeck möglich. Unglaublich. Zwar schlugen sie die SG Horstmar/Leer nicht, aber sorgten für die ersten Gegentore und eine Punkteteilung. Unglaublich. Es hat doch wirklich keiner mehr damit gerechnet, dass die SG mal geknackt wird. Naja, ungeschlagen sind sie ja immer noch. 

Was auch wieder ziemlich verrückt war: Die Anzahl der Tore. Holtwick/Legden und Westfalia Kinderhaus verabschiedeten sich nach einem 12 Tore Spektakel. Sowas gibt es nur in der Bezirksliga. Davon bin ich überzeugt. Und ein torloses Spiel? Gab es nicht. Aber diese Erwartung haben wir eh schon über Bord geworfen. Viele Tore und natürlich reihten sich auch die Lüttecke-Zwillinge wieder ein, genauso wie Sophia Elixmann. Die einzige Torjägerin, die nicht getroffen hat, ist Sarah Bunnefeld. Aber die hat schon so viele Tore, da kann man sich schonmal ausruhen. Und das habe ich fast vergessen: Germania Hauenhorst holte den ersten Sieg. Himmel, was war eigentlich wieder an diesem Spieltag los?!

TuS Altenberge - ASC Schöppingen     3:1 (2:0)
Altenberge ist wieder in der Spur. Die Niederlage gegen Vreden wurde abgehakt und gegen Schöppingen hieß die Voraussetzung: Angriff. Aber so richtig. "Bei uns ist alles wieder im Rechten", freute sich TuS-Trainer Hennes Jerzinowski. Spielerisch und kämpferisch stimmte alles und die Mannschaftsleistung belohnte das Team mit einem Sieg. Wie das funktionierte? Sarah Bunnefeld ausschalten. "Das Konzept ist aufgegangen", freute sich Jerzinowski. Mit elf Spielerinnen kann man eben eine Toptorschützin ausschalten. Und dann ging es ab für die Gastgeberinnen. Mit vielen Zuschauern im Rücken griffen sie an. Spielten sich Chancen um Chancen heraus und ließen ihren Gegnerinnen kaum Raum, um überhaupt ein eigenes Spiel aufzubauen. Der Spielaufbau der Altenberger funktionierte, die Ballbesitzquote sprach eine klare Sprache und so auch die Tore. 34. Minute. Shanice Lüttecke setzte sich durch, donnerte einen Schuss auf das Tor von Josefine Halsbenning ab. Der Abpraller landete bei Lena Füchter, die zum 1:0 verwandelte. Und dann kam Sharleen Lüttecke auf's Feld. "Die Zwillinge da vorne sind unschlagbar", sagte Jerzinowski. Das Zusammenspiel funktionierte und zack stand es 3:0 für die Gastgeberinnen. Lüttecke schlug zu. In der 84. Minute kamen die Gäste nochmal mit dem Anschlusstreffer durch Alina Bettmer ran, aber Altenberge machte das Spiel. "Alle waren beeindruckt, wie Frauen so Fußball spielen können", freute sich Jerzinowski. Und so eine Werbung ist immer gut für den Frauen-Fußball. 
Torschützinnen: 1:0 Füchter (34.), 2:0 Shanice Lüttecke (42.), 3:0 Shanice Lüttecke (54.), 3:1 Bettmer (84.)

Germania Hauenhorst - SV SW Esch     1:0 (0:0)
Der erste Sieg. Die ersten Punkte. Ist jetzt der Knoten geplatzt? Bei Hauenhorst stimmte am Sonntag einfach alles. Eine kompakte Mannschaftsleistung, alle Ideen umgesetzt und endlich Attacke nach vorne bewiesen. "Ich habe zuvor mit der Mannschaft gesprochen und sie haben wirklich alle Ideen umgesetzt", freute sich Germania-Coach Michael Heege. Spielerisch war Esch besser, aber kämpferisch warfen die Gastgeberinnen alles rein, was möglich war. Und diese Einstellung wurde belohnt. Lisa-Marie Kuppke verwandelte einen Freistoß aus 20 Metern direkt. Das muss man erstmal können. "Das war sensationell. Aber da gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu", freute sich Heege. Die Mannschaftsleistung stimmte und Heege hofft nun, dass sein Team weiß, was in der Bezirksliga dazugehört. Vor allem, wenn man Punkte sammeln will. "Und jetzt werden wir noch Meister", fügte Heege lachend hinzu. Da sind wir aber mal gespannt.
Torschützin: 1:0 Kuppke (61.)

Ibbenbürener SpVg. - RW Alverskirchen     2:1 (1:0)
Bei Ibbenbüren ist es derzeit schwierig. Die Personallage ist angespannt. Daher war der Sieg umso wichtiger. Ein ausgeglichenes Spiel, welches in beide Richtungen hätte gehen können. Aber nur die Gastgeberinnen hatten das Glück. Und Glück muss man in dieser Situation wohl sagen. Denn der Führungstreffer zum 2:1 fiel erst in der 90. Minute. Was sagt uns das? Spannung wohin das Auge reicht. "Wir wollten zu Hause punkten und dementsprechend waren wir motiviert", sagte ISV-Coach Marc Zahmel. Das 1:0 landete quasi mit dem Halbzeitpfiff im Tor der Gäste. Nach einer Ecke spielte sich ein Ping-Pong im Sechzehner ab. In dem Getümmel kam Sarah Egbert an den Ball und verwandelte (45.). In der zweiten Hälfte blieb es genauso ausgeglichen. Beide Teams spielten sich hochkarätige Chancen heraus. Gewinner des Spieles waren daher definitiv die Torhüterinnen Hannah Große-Berg und Johanna Aland. Die hielten ihre Teams nämlich ziemlich lange im Spiel. In der 74. Minute dann der Ausgleich. Alverskirchen kombinierte sich durch und Carla Kröger war es letztendlich, die den Spielzug zum 1:1 vollendete. Da war alles drin, aber nur der ISV holte sich die Punkte. Und zwar durch das Tor des Tages. Spielzug über Außen, Flanke, aufspringender Ball und dann ein seitlicher Dropkick von Pia Günster. Unglaubliches Tor zum 2:1 in der 90. Minute!
Torschützinnen: 1:0 Egbert (45.), 1:1 Kröger (70.), 2:1 Günster (90.)

Teuto Riesenbeck - SG Horstmar/Leer     2:2 (0:2)
Es ist passiert. Die SG kassierte Gegentore. Dass das nochmal vorkommt. Aber Teuto Riesenbeck fand die passenden Lösungen gegen die Abwehrwand ihrer Gegnerinnen. Oder besser gesagt, Sophia Eilixmann fand einen Weg. Dabei lief es wie gewohnt für die Gäste. Sie starteten richtig gut. Bewiesen, dass ihr schnelles Mittelfeld hervorragend nach vorne argiert. So auch in der dritten Minute: Sandra Thiemann verwandelte zum 1:0. Riesenbeck hatte in der ersten Hälfte kaum etwas mitzureden. Nach vorne war es auch ziemlich schwierig. "Die haben eine extrem gute Abwehr. Von vorne bis hinten eine gute Truppe", sagte Riesenbeck Coach Jürgen Stockmann. Obwohl sein Team hoch startete, um von Beginn an Druck auszuüben, war der Druck der Gäste doch höher. So entstand auch das 2:0. Anke Markmann machte alles richtig und schob ein (15.). Nach der Pause kamen die Gastgeberinnen besser rein. Ein Hin und Her, aber Riesenbeck ließ sich nicht unterkriegen. "Sophia ist einfach gut drauf. Das sieht man an den sechs Toren", lobte Stockmann. Und Eilixmann war es auch, die ins Schwarze traf. Der Anschlusstreffer in der 68. Minute und in der 78. Minute sorgte sie nach einer Balleroberung von Paulina Börjes für den Ausgleich (2:2). "Wir sind jetzt genau da, wo wir hingehören, wenn wir so weitermachen, wie in den vergangenen zwei Wochen", sagte Stockmann. Und das Team hätte sogar gewinnen können. Nachdem Pia Meiners im gegnerischen Sechzehner von den Beinen geholt wurde, verschoss Theresa Boße den Elfmeter knapp. So oder so schaffte Stockmanns Team etwas, was vorher noch niemand gegen die SG schaffte. Tore schießen.
Torschützinnen: 0:1 Thiemann (3.), 0:2 Markmann (15.), 1:2 Eilixmann (68.), 2:2 Eilixmann (78.)

SG Holtwick/Legden - Westfalia Kinderhaus     6:6 (4:3)
Absolutes Torfestival. Aber wie kommt das zu Stande?! "Wir hatten einfach keine Defensive", ärgerte sich SG-Trainerin Christina Krause. Ihr Team verteidigte einfach nicht wie gewohnt. Lag vielleicht auch daran, dass durch die Erkältungswelle mal wieder eine ganz andere Abwehr auf dem Platz stand. Und dazu zählten Stürmer. Dennoch erzielten sie auch sechs eigene Tore. "Nach vorne haben wir das Maximum rausgeholt", freute sich Krause im Gegenzug. Für die Zuschauer also ein ziemlich gutes Spiel mit vielen Toren. Für Trainer eine Katastrophe, dass sechs eigene Tore nicht für einen Sieg reichen. Ein Spiel also, geprägt von individuellen Fehlern in der Defensive und gleichzeitig einem richtig starken Sturm. Was bei der SG ebenfalls ordentlich war: Sie haben sich zweimal wieder angekämpft, als sie 1:3 und 4:6 zurücklagen. Und noch eine Riesen Stärke: Vier der sechs Tore fielen durch Standards. Zwei Kopfbälle und eine direkt verwandelte Ecke waren dabei. Vanessa Homölle und Nina Wortmann wissen also, wie man Standards bringt. In den nächsten Spielen versucht Krause weitere Ideen und Lösungen für das aktuelle Personalproblem zu finden. Denn so viele Gegentore, darf man nicht kassieren.
Torschützinnen: 1:0 Wortmann (10.), 1:1 Große (11.), 1:2 Große (25.), 1:3 Becker (26.), 2:3 Klamme (32.), 3:3 Hackenfort (36.), 4:3 Böckelmann (43.), 4:4 Koch (53.), 4:5 Koch (57.), 4:6 Große (73.), 5:6 Wortmann (77.), 6:6 Hackenfort (88.)

Weiteres Spiel:
Matellia Metelen - Westfalia Hopsten     0:1 (0:1)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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