Altenberge wandert an die Spitze

Von Hannah Opitz

(25.10.22) So schnell und einfach kann es gehen. Es müssen halt einfach alle anderen nach der eigenen Nase tanzen. Und das machten die Mannschaften für den TuS Altenberge. Dadurch ging die Reise direkt zur Tabellenspitze. Aber nicht nur Altenberge ist auf Hochtouren unterwegs. Denn Holtwick/Legden findet zu eigenen Stärke zurück und Esch weiß auch wieder, wie der Hase läuft. 

TuS Altenberge - SG Horstmar/Leer     1:0 (1:0
Hier fand ein echtes Kampfspiel zwischen Altenberge und Horstmar/Leer statt. Es ging schließlich um die vorläufige Tabellenspitze, aber letztendlich ergatterte nur der TuS Altenberge Platz eins. Die Taktik dazu lautete: Den Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen. Wie das geht? TuS-Coach Hennes Jerzinowski packte seine ganze Erfahrung aus, denn einen Teil seiner Gegnerinnen kannte er bereits aus vergangenen Jahren. Die Gastgeberinnen starteten gleich mit zwei Stürmerinnen, um Offensiv zu pressen. "Wir haben die in den ersten 35 Minuten voll gegen die Wand gespielt", freute sich Jerzinowski. Viel besser konnte es kaum laufen für die Gastgeberinnen, denn der Fürhungstreffer fiel bereits in der vierten Minute. Da kam auch gleich der Neuzugang Madeleine Schattauer ins Spiel. Die Studentin aus Süddeutschland war von Jerzinowskis Team so begeistert, dass sie ein Zweitspielrecht beantragte und eine Spielerin mit Regionalligaerfahrung nimmt man doch immer gerne auf. "Sie ist eine richtige Verstärkung für das Team", sagte Jerzinowski. Das bewies sie mit ihrer Beteiligung am Tor umso mehr. Schattauer setzte sich über den rechten Flügel durch, bediente in der Mitte Shanice Lüttecke, die zum 1:0 verwandelte. Die ersten 35 Minuten gehörten also ganz den Gastgebern. Aber vielleicht gaben sie ein bisschen zu viel Gas, vor allem wenn man bedenkt, dass es nur 1:0 stand. Lag aber wohl auch daran, dass keine weiteren hochkarätigen Chancen mehr genutzt wurden. Da war es ganz egal, ob Sophia Holst oder die Lüttecke-Zwillinge das Ding vergaben. So blieb es trotz größter Bemühungen bei der kanppen Führung und genau daraus entwickelte sich dieses kampfbetonte Spiel, in das auch die SG besser hineinfand. Viel Hin und Her, aber besonders gute Torchancen waren eher Mangelware. "Ich möchte definitiv die Mannschaftsleistung loben", sagte Jerzinowski. Denn hier schmiss sich jede Spielerin in den Ball, um die Null zu halten und dann reicht auch eine knappe Führung für den Sieg.
Torschützin: 1:0 Shanice Lüttecke (4.)

SG Holtwick/Legden - RW Alverskirchen    4:0 (1:0)
Hat Holtwick/Legden das Abwehrproblem behoben? "Wir haben endlich zu null gespielt. Und wenn es so weiter geht, ist auch alles wieder im Lod. Jetzt kann ich das aber noch nicht fest sagen", sagte SG-Trainerin Christina Krause. Gegen Alverskirchen klappte es aber und jede kleine Unsicherheit wurde behoben. Im gesamten Spiel zeigte sich die SG souverän und dominant. Dadurch brauchte der erste Nackenschlag für die Gäste auch nur elf Minuten, als Elisabeth Harlake zum 1:0 zuschlug. Danach sah man wieder die Unsicherheiten in der eigenen Abwehr, die nur durch eine Rettungstat auf der Linie von Torhüterin Lena Lenfert geklärt wurden. Da hätte es ganz schnell anders aussehen können, wenn Lenfert nicht noch ihre Fingerspitzen an die Kugel bekommen hätte. Vor allem muss man bedenken, dass es bis zu 70. Minute nur 1:0 stand. Klar, die Gastgeberinnen hatten viele Chancen, aber wenn man die nicht nutzt, bekommt man meistens hinten einen rein. Dann brach die 71. Minute an, durch die der Knoten endgültig platzte. Nach einer Ecke für die SG erreichte Lena Böckelmann den Ball als erste und traf zum 2:0. "Das war ziemlich wichtig für uns", sagte Krause. Denn danach lief es dann wie am Schnürchen. Die Bälle wurden schön über Außen rausgespielt und dann ging das Ergebnis durch Julia Lieftucht und Vera Hackenfort in die Höhe. Mit dem SW Esch steht der nächste schwierige Gegner vor der Tür. "Wir müssen die Ahlers in den Griff kriegen", lautet Krauses Vorgabe. Und natürlich weiterhin punkten und hinten dicht machen. 
Torschützinnen: 1:0 Harlake (11.), 2:0 Böckelmann (71.), 3:0 Lieftucht (85.), 4:0 Hackenfort (90.)

Teuto Riesenbeck - SV SW Esch     0:1 (0:1)
Wenn man vom Teufel spricht, würde ich jetzt mal so sagen. Stephanie Ahlers.  Die bescherte gegen Riesenbeck die Punkte für ihre Mannschaft. Dabei sahen die Vorzeichen lange nicht danach aus. "Es war extrem schwierig aufgrund der letzten Ergebnisse für uns. Wir haben einfach die Schwächen im Abschluss", sagte Eschs Coach Frank Asche. Dan kam auch noch die durchaus starke Defensive der Riesenbecker oben drauf. Daher stand für die Gäste nur eines auf dem Plan: Sicherheit gewinnen, individuelle Fehler abstellen und aus einer gesicherten Abwehr heraus nach vorne spielen. Sie gingen nicht so Offensiv wie sonst ins Spiel, sondern konzentrierten sich eher auf die Umschaltmomente. Und als wäre nie etwas gewesen, spielten die Gäste gleich von Beginn an mit nach vorne. Es dauerte schließlich nur drei Minuten, bis Ahlers dann Ding zum 1:0 einnetzte. Eine Ecke klärten die Riesenbecker nicht sauber genug. wodurch Ahlers aus sieben Metern zum Abschluss kam und die Kugel im Tor zappeln ließ. "Wir wollten die langen Bälle unterbinden und den Riesenbeckern dann den Wind aus den Segeln zu nehmen", sagte Asche. Schließlich sollte jede Chance der Gastgeberinnen unterbunden werden, um die 1:0-Führung über die Ziellinie zu befördern. Wenn dann auch noch der ein oder andere Konter vernünftig zu Ende gespielt worden wäre, hätte man auch nicht bis zur 90. Minute zittern müssen. Letztendlich ist es aber auch ganz egal, denn das Ziel wurde erreicht und die knappe Führung reichte letztendlich. Mit jedem gewonnenen Zweikampf erlangte jede einzelne auch noch das nötige Selbstbewusstsein und die fehlende Sicherheit. "Die drei Punkte waren sehr wichtig für uns", sagte Asche. Und mit denen im Rücken, soll auch die schwere Aufgabe Holtwick/Legden gelöst werden.
Torschützin: 0:1 Ahlers (3.) 

Weitere Spiele: 
Germania Hauenhorst II - Union Wessum II     2:1 (0:1)
SpVgg Vreden - Matellia Metelen     1:1 (0:1)
ASC Schöppingen - Westfalia Kinderhaus     4:0 (1:0)
Ibbenbürener SpVg. - Westfalia Hopsten     1:1 (1:1)