Wilde Achterbahnfahrt der Saxonia
Von Till Meyer
(16.05.16) Viel mehr Spektakel als Saxonia Münster im Gastspiel bei Fortuna Walstedde geboten hat, geht eigentlich schon nicht mehr im Fußball. Führung, Ausgleichstreffer bekommen, Rückstand und wieder ausgeglichen – das ist die Kurzversion dieses torreichen Kräftemessens aus Sicht der Truppe von Andreas Wennemer. Letztlich stand am Ende ein 4:4 (3:4) auf dem Papier. Ein Ergebnis, das der Saxonen-Trainer als „ganz klaren Punktverlust“ einstufte.
Es ging direkt munter los, denn auf die Gästeführung durch Isabel Schumacher (10.) antwortete die Fortuna postwendend mit dem Ausgleich (1:1/11.). Dies ließ sich wiederum die Saxonia nicht gefallen und hatte das Ergebnis nur fünf Minuten später auf 3:1 (Doppelpack Maike Bertram – 12./16.) in die Höhe geschraubt. Bis dahin war es ein spielerisch starker Auftritt der Gäste, die zu diesem Zeitpunkt auch noch die nötige Laufarbeit an den Tag legten. Die Formulierung lässt bereits erahnen, dass dies jedoch nicht von Dauer war. Genauer gesagt war es nach zwanzig Minuten dann vorbei mit der Saxonen-Herrlichkeit, denn alle Dinge, die nötig für ein solides Fußballspiel sind, wurden unverständlicherweise eingestellt. Die Folge war der 3:4-Pausenrückstand (2:3/3:3/3:4 – 23.37.40.). „Ich bin der Halbzeit richtig laut geworden, denn so leichtfertig darf man kein Spiel aus der Hand geben“, zürnte Wennemer auch nach dem Spiel noch.
Gefangen
Immerhin schaltete seine Elf wieder aus dem Leerlauf in den dritten Gang und glich mit der ersten guten Möglichkeit im zweiten Durchgang zum 4:4 (Julia Block/49.) aus. Erstaunlicherweise war jetzt ein zweites Mal Schluss, aber nicht abermals mit dem Saxonen-Spiel, sondern mit dem Tore-Schießen im Allgemeinen, denn fortan standen beiden Abwehrreihen sicher. Einmal musste Saxonessen Torfrau Theres Wittorf jedoch noch mal ihr Können aufbieten, dies machte sie in Minute 88 jedoch in ihrer gewohnt starken Art, sodass es beim 4:4 blieb. „Wir hätten nach dem 3:1 nur konsequent weiterspielen müssen, dann wäre es ganz sicher ein Sieg geworden“, trauerte Wennemer letztlich den zwei liegengelassenen Punkten hinterher.
Fortuna Walstedde – Saxonia Münster 4:4 (4:3)
0:1 Schumacher (10.), 1:1 Etzel (11.),
1:2 Bertram (12.), 1:3 Bertram (16.),
2:3 Strate (23.), 3:3 Kock (37.),
4:3 Holle (40.), 4:4 Block (49.)