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Franziska Bußwinkel führte BW Aasee vom vorletzten Platz der Kreisliga zur Spitze der Bezirksliga. Foto: Ewald Freitag

Ein Stückchen Blau-Weiß geht


von Helena Wilmer

(24.02.21) Sieben Jahre war Franziska Bußwinkel Kapitänin der Frauen von BW Aasee. Elf Jahre war sie der Mannschaft treu. Sie hat die Aasee-Damen vom vorletzten Platz der Kreisliga zu einem Spitzenteam der Bezirksliga geführt und insgesamt mehr als 200 Spiele für die Blau-Weißen absolviert. Jetzt musste sie ihr Team im Herbst verlassen, da sie mit ihrem Freund Lukas Schlatt – einigen vielleicht bekannt als Torhüter vom FC Münster 05 – nach Großbritannien gezogen ist. Nicht nur für Coach Kolja Steinrötter schmerzhafter Verlust. „Momentan bin ich gar nicht so traurig, dass es wegen Corona keine große Abschiedsszene gab, denn so fühlt es sich noch nicht so endgültig an. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass wir im Sommer vielleicht nochmal ein paar Bierchen zusammen trinken können, um das einigermaßen nachzuholen“, erzählt Bußwinkel.

2010 startete die 30-Jährige ihr Studium in Münster, blieb aber vorerst ihrem Verein SC Wiedenbrück treu. Nachdem sie aber eine Anzeige in der „na dann…“ vom damals ebenfalls neuen Trainer Steinrötter gelesen hatte, der damit warb, nie wieder um den Aasee joggen zu müssen, war sie angetan. Sie kam zu den Blau-Weißen und überzeugte. Bereits ein Jahr nach ihrem Wechsel übernahm sie die Kapitänsbinde - und das aus gutem Grund. „Franzi war die beste Spielerin, die ich je trainieren durfte und ich kann mir eine Mannschaft ohne sie eigentlich nicht vorstellen. Taktisch und technisch ist sie herausragend. Zudem hat sie ein extrem sicheres Passspiel. Sie hat stets das Spiel gemacht, egal ob aus der Innenverteidigung oder von der Sechs. Ich bin sehr traurig, dass gegangen ist und sie wird mir und uns sehr fehlen", erzählt Steinrötter. 

Der langersehnte Aufstieg

Bereits nach ihrem Bachelor- und Masterabschluss dachte sie, die Zeit wäre nun vorbei bei Aasee, doch sie blieb – bis zu ihrer Promotion in pflanzlicher Biotechnik. In der langen Zeit formte sie gemeinsam mit Steinrötter vor allem ein Team, dem ein Aufstieg in die Bezirksliga gelingen sollte und das war harte Arbeit. 2016 der dritte Platz, 2017 der erste Rang, aber das Aufstiegsspiel ging verloren. 2018 dann erneut der undankbare zweite Platz, ehe es 2018 endlich zum langersehnten Aufstieg reichte. „Das war ein langer Kampf, der mit dem tollsten sportlichen Erfolg in meiner Zeit bei Aasee belohnt wurde“, berichtet Bußwinkel.

Das sie der Mannschaft über die Jahre treu blieb, hatte mehrere Gründe. „Ich habe es sehr genossen, dass wir eine Vielfalt an Charakteren hatten, die für viel Abwechslung gesorgt haben. Im Team habe ich super viele intensive Freundschaften gefunden“, so Bußwinkel, die am liebsten auf der Sechs unterwegs war, von Steinrötter aber meistens in der Innenverteidigung aufgestellt wurde. „Mein Hauptziel war es, eine tolle Mannschaft zu finden. Mit der Zeit hat sich dann gemeinsam mit dem Team und Kolja der Ehrgeiz entwickelt, aufzusteigen. Am Ende habe ich beides bekommen – eine tolle Mannschaft und sportliche Erfolge.“

Die Spielphilosophie

Beeindruckt hat sie dabei vor allem die Spielphilosophie des Trainers, der nicht nur darauf bedacht war, zu gewinnen, sondern auch schönen Fußball zu spielen. „Besonders war sicherlich auch, dass wir viele tolle Einzelspielerinnen haben. Das Einzige was dabei schwierig ist, dass öfter mal rotiert wird und wir so vielleicht nicht immer ein Gefüge sind. Auch das taktische müsste noch mehr in den Köpfen drin sein, sodass jede zu jeder Zeit weiß, wo sie stehen muss“, schildert Bußwinkel.

Irgendwann war aber auch ihr klar, dass sie BW Aasee früher oder später einmal verlassen muss. Nach dem Aufstieg 2019 entschied sie sich deshalb bereits, die Kapitänsbinde an eine jüngere Spielerin abzugeben. „Das war so der erste Schritt in Richtung Loslösung für mich“, erklärt sie. Mittlerweile wohnt sie nun in England – auch wenn alles ein wenig anders lief als geplant aufgrund der aktuellen Lage – und will dort auch längerfristig bleiben, aber ein Besuch bei den Blau-Weißen ist fest eingeplant.



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