Wechsel an der Seitenlinie

von Helena Wilmer

(08.07.21) Jetzt soll aber wirklich Schluss sein. Nach zwölf Jahren gibt Frederik Kröger sein Traineramt bei den Frauen des TSV Ostenfelde auf – nachdem es doch eigentlich schon im vergangenen Jahr vorbei sein sollte. Nachdem er im März 2020 seinen Rücktritt verkündet hatte, hängte er spontan doch noch eine Saison dran, da er elf Jahre nicht mit einer abgebrochenen Corona-Saison beenden wollte. Nun tut er’s trotzdem, obwohl die Saison wieder nicht gespielt wurde. „Natürlich ist das alles blöd, aber die Frage war für mich: Wie lange soll ich das noch machen. Außerdem haben wir auch schon einen Nachfolger und ganz aus dem Damenbereich raus bin ich auch nicht“, so Kröger.

Eigentlich schon für die vergangene Spielzeit vorgesehen, sollte Nils König als Trainer und Sebastian Kraske als Co weitermachen. Die wenigen Partien, die nun zuletzt stattfanden, coachten sie dann zu dritt. Von nun an macht König aber mit Kraske alleine weiter. Kröger bleibt dem Verein dennoch treu. Als 2. Vorsitzender des Vereins ist er weiterhin auch für den Damenbereich zuständig und übernimmt als Betreuer des Teams eine abgespeckte Version seines jetzigen Amtes. „Ich will mich langsam zurückziehen, denn die Verpflichtung, jeden Sonntag seit zwölf Jahren auf dem Platz zu stehen, war der ausschlaggebende Punkt für das Ende. So habe ich aber trotzdem die Möglichkeit dabei zu sein. Das ich aber nun als Coach aufhöre, das war weder für das Team, noch für den Verein eine sonderlich große Überraschung, schließlich habe ich nur wegen Corona noch eine Saison drangehangen“, erzählt Kröger.

Nachdem der TSV 2020 in die Bezirksliga aufgestiegen ist und nach sechs Spielen auf Rang sechs stand - bevor die Saison abgebrochen wurde - dürfen wir sicherlich gespannt sein, was der neue Coach für Impulse geben wird.

Defensivhilfe für Gremmendorf 

Auch in Gremmendorf hat sich was an der Seitenlinie getan. Trainerin Filipa da Silva Campos darf ein neues Mitglied in ihrem Trainerteam begrüßen. Jana Hallau wird ihre erste Aufgabe als Co- und Torwarttrainerin beginnen. Hallau war Torhüterin bei Germania Hauenhorst, ehe sie nach Gremmendorf wechselte und dort mit der ersten Mannschaft 2017 den Aufstieg in die Westfalenliga schaffte. Dort spielte sie bis vor zwei Jahren und verabschiedete sich dann aus beruflichen Gründen. „Seitdem frage ich sie immer wieder, ob sie nicht Lust hat, mich zu unterstützen – und jetzt hat sich die Fragerei endlich gelohnt“, erzählt ihre Freundin und Trainerin da Silva Campos.

Mit Hallau als neue Verstärkung im Team, wird sich der Fokus sicherlich weiter auf die Defensive legen – was auch nötig ist, denn die Reserve hatte seit dem Aufstieg in die Bezirksliga vor allem ein Problem mit einer Flut an Gegentoren und stand bei beiden Spielzeiten, die abgebrochen wurden, auf einem Abstiegsrang.