BW Aasee

Vorbereitung: Auch wenn Coach Kolja Steinrötter mit der Vorbereitung zufrieden ist, glaubt er, dass sein Team sich die ersten Wochen der neuen Saison ein wenig "durchwurschteln" muss. Zwei von drei Torhüterinnen fehlen noch verletzt und auch auf dem Feld fehlen im September zwischendurch immer wieder einige Spielerinnen. Auch der Kader ist nicht mehr so tief, wie in den vergangenen Jahren noch. "Wir können es nicht mehr so gut ersetzen, wenn mal eine Spielerin fehlt, deshalb ist es diesmal schwierig  zu sagen, wo wir landen werden", so Steinrötter. Die Vorbereitungsspiele versprechen aber ein starkes Team. Zwar unterlagen die Blau-Weißen dem Westfalenligisten Billerbeck (0:5) und dem Landesligisten Nottuln (1:2), trotzdem zeigte das Team Talent und Können. Das bewies es auch beim Testspiel bei Wacker II. Der Landesligist wurde 2:1 besiegt. 

Spielsystem: Die Blau-Weißen kennen wir im guten alten 4-2-3-1. Trotzdem verfolgt der Trainer einige Umstellungen, um flexibler reagieren zu können - besonders wenn der Gegner sich an das Spielsystem angepasst hat, muss Blau-Weiß besser reagieren können. "Klar gibt es Grundformationen, aber die kann man so oder so spielen. Dabei kommt es natürlich darauf an, wie sich die Spielerinnen bewegen, und daran haben wir ein wenig geschraubt."

Auftaktprogramm: "In vielen anderen Ligen gibt es klare Klassenunterschiede zwischen den Mannschaften. Die sehe ich in der Bezirksliga nicht." Genau deshalb sind Senden und Gremmendorf, die als Auftakt auf Aasee warten, für Steinrötter eine Wundertüte. "Senden hat sich augenscheinlich verstärkt. Es gibt aber insgesamt kein Team, was man eben so weghaut. Aber genau darauf freue ich mich auch." Viele starke Mannschaften und auch das sich viele Teams noch gar nicht kennen, macht es am ersten Spieltag umso spannender. 

Schlüsselspieler: Aasee musste vergangene Saison einige schmerzhafte Abgänge von Schlüsselspielerinnen verkraften, wie beispielsweise Franziska Bußwinkel, die jahrelang als Leistungsträgerin fest gesetzt war. Genau deshalb sieht Steinrötter sein Team jetzt mehr über das Kollektiv und Zusammenspiel kommen. "Wir haben nun viele Spielerinnen, die das Spiel auf ihren Schultern tragen. Es gibt nicht mehr eine Spielerin, wo man sagen kann: Wenn die da ist, gewinnen wir. Das ist natürlich schwieriger, da alle funktionieren müssen und es keine Ausfälle geben darf."   

Saisonziel: "Oberes Drittel sollte es schon werden. Im Winter muss man dann nochmal schauen, was möglich ist", erklärt Steinrötter. Der Aufstieg steht hierbei aber nicht im Fokus, denn das Team fühlt sich von der Leistung her momentan noch ganz gut aufgehoben in der Bezirksliga. Das sieht auch Steinrötter so: "Ich möchte nicht aufsteigen, wenn ich nicht weiß, ob wir auch wirklich in der höheren Liga mitspielen können. Ich trainier die Mädels ja schon lange und weiß, sie entwickeln sich langsam aber stetig. Wie es dann diese Saison aussieht, werden wir sehen."

Titelfavorit(en): Einige Teams haben sich gut verstärkt. Zudem scheint die Bezirksliga nicht das gleiche Problem zu haben, wie beispielsweise die Landesliga, wo sich ein paar Teams bereits vom Spielbetrieb abgemeldet haben. Einen klaren Favoriten gibt es da für den Coach nicht: "Es gibt noch Mannschaften, die wir nicht kennen, wie Oelde, Ahlen oder Hamm. Ich denke, wir werden erst im Winter eine Tendenz ausmachen können."

Trainer: Kolja Steinrötter (11. Saison) 

Zugänge:
Tine Kaske (SV Kutenhausen-Todtenhausen)
Elena Mauritius (SpVgg Ippendorf)
Chiara Engesser (kein Verein)
Sophie von Weinrich

Abgänge:
Hella Bischoff
Franziska Bußwinkel
Sarah Heinlein
Ann-Christin Singer
Nadine Krause
Zoe Lottes
Nina Müller (2. Mannschaft)