Frauen-Bezirksliga 7
Spitzenspiel ohne Sieger
von Helena Wilmer
(25.04.22) Selten sind sich die Trainer beider Teams einig, doch diesmal war es so. Im Spitzenspiel trennten sich Borussia Münster und BW Aasee mit 1:1 (0:0). Während die Borussia bei dem Ergebnis aber von Glück sprechen kann, hätten die Blau-Weißen die drei Zähler verdient mit nach Hause nehmen können. „Wir haben sehr gut gespielt, das Spiel dominiert und hatten viele Chancen. Da wir uns aber schon vor der Partie mehr auf den zweiten Platz fokussiert haben, ist die Niederlage für uns nicht dramatisch. Ich bin eher stolz, wie toll die Mädels gespielt haben“, berichtet BW-Trainer Kolja Steinrötter.
Durch das Remis konnte die Borussia ihren Vorsprung von fünf Zählern beibehalten und ist darüber mehr als froh. „Aasee war einen Tick gefährlicher und besser an dem Tag, sodass wir gut mit dem Ergebnis leben können. Die Trainingsleistung der vergangenen Woche war nicht gut und es ist noch nichts sicher im Kampf um die Meisterschaft. Da wird die Psyche jetzt eine wichtige Rolle spielen“, so Borussias Trainer Detlev Rasch.
Nachdem die Mannschaft in der ersten Hälfte noch alle Chancen wegverteidigen konnte, war damit nach Wiederanpfiff Schluss. Zara Ellamaa drang von links in den Strafraum ein und brachte den Ball im langen Eck unter zum 1:0 für Aasee (69.). Während dem Gastgeber aus dem Spiel heraus an diesem Tag wohl kein Tor gelungen wäre, war eine Ecke kurze Zeit später genau das richtige Gegenmittel. Greta Pauli fand den Kopf von Virginia Dieckhues, die zum Ausgleich einnickte (72.).
Alverskirchen mit Pech
45 Minuten musste RW Alverskirchen zu zehnt spielen. Trotzdem sah es bis kurz vor knapp nach einem Sieg aus, doch dann kam Herbern nochmal zurück. So endete die Partie mit einem 1:1 (1:0)-Remis. Nicht zufriedenstellend für die Rot-Weißen. „Besonders in der ersten Hälfte hatten wir deutlich bessere Chancen, obwohl Herbern körperlich stark und sehr schnell ist“, erklärte RW-Coach Andrew Celiker. Eine dieser Chancen nutzte Johanna Vogt durch eine beeindruckende Einzelleistung. Sie eroberte den Ball bereits im Mittelfeld und drang selbst bis zum Strafraum vor, ehe sie das Leder im Netz unterbrachte (13.).
Alles danach verlief nach Plan, bis Michelle Bureck kurz vor der Pause keine andere Lösung sah, als ihre Gegenspielerin durch eine Notbremse zu stoppen. Die Situation war klar: Bureck hatte eine klare Torchance verhindert und durfte so frühzeitig duschen gehen (41.). Das machte die Arbeit der Rot-Weißen in Halbzeit zwei natürlich nicht einfacher. Zwar hielt das Team 89 Minuten durch, aber das war nicht lange genug. Annika Vogel traf kurz vor Abpfiff zum 1:1 (89.). Besonders ärgerlich für Alverskirchen, denn der Treffer fiel aus einer umstrittenen Abseitsposition. „Das Glück ist gerade nicht auf unserer Seite, aber ich sehe in den letzten Spielen den Ehrgeiz der Mädels und das ist eine gute Entwicklung“, resümierte Celiker.
Gievenbeck verliert erneut
Wie schon im letzten Spiel gab es wieder eine 0:3 (0:1)-Niederlage für den 1. FC Gievenbeck. Diesmal trat das Team gegen die Warendorfer SU an, konnte aber wie in der Partie gegen Ostenfelde keine wichtigen Punkte holen. Damit ist der Abstand zum Klassenerhalt zwar nicht größer geworden, doch die Chancen, noch Punkte zu holen werden mit jedem Mal weniger. Das erste Tor kassierte der FCG in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Rieke Bussmann traf zum 1:0 für die WSU (45.+3.). Dies war ein ordentlicher Dämpfer für den Gastgeber, mit dem es in die Pause ging.
Nach der Halbzeit hatte Gievenbeck den Rückschlag offensichtlich noch nicht verdaut, denn die Gäste konnten schnell durch Michelle Rodefeld nachlegen (54.). Damit waren die Chancen auf den Sieg zwar noch nicht futsch, aber in weite Ferne gerückt. Aber spätestens als Bussmann dann zum abschließenden 3:0-Endstand traf, war auch beim FCG die Luft raus und die Enttäuschung groß (73.).
Weitere Spiele:
SC Peckeloh – RW Ahlen 0:3 (0:1)
SpVg Oelde – BW Sünninghausen 3:2 (2:0)