Eine Portion Selbstbewusstsein
von Helena Wilmer
(12.10.21) Nach zwanzig Sekunden war das einzige Tor des Spiels bereits gefallen. Nach einem starken Angriff von Alverskirchen traf Angelina Sonntag zum 1:0 (1:0)-Endstand gegen Borussia Münster. „Alverskirchen hat uns klassisch ausgespielt, das muss man neidlos anerkennen“, meinte Borussia-Trainer Detlev Rasch. Geärgert hat den Coach dabei aber vor allem die anfängliche Schläfrigkeit und Unsicherheit seines Teams: „Wir haben kein Selbstbewusstsein gezeigt, obwohl wir als Spitzenreiter ins Spiel gegangen sind.“ Zwar ist die Mannschaft weiterhin Tabellenführer, doch Alverskirchen rückte auf zwei Zähler ran.
Im Spiel dominierte die Borussia zwar mit Ballbesitz und konnte auch einige Torchancen für sich verbuchen, doch das letzte Stückchen Glück vorm Tor fehlte. „Alverskirchen hat uns abgekocht. Die Abstände waren Klasse und uns fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Sie haben keine Fehler gemacht. Für die Spielanteile wäre sicherlich ein Punkt verdient gewesen, aber von der Gefahr her geht der Sieg für Alverskirchen in Ordnung“, so Rasch. Bis zum Abpfiff blieb es knapp, doch ein Tor sollte nicht mehr fallen – und damit musste der Gastgeber seine erste Niederlage der Saison hinnehmen.
Aasee auf Kurs
Trotz eines 3:1 (0:1)-Sieges von BW Aasee über den SC Peckeloh bezeichnete BW-Coach Kolja Steinrötter den Erfolg anschließend als „ein bisschen glücklich“. Die Gäste aus Peckeloh – in der Tabelle auf einem Abstiegsplatz – gingen in der ersten Hälfte sogar mit 1:0 in Führung (23.). In der zweiten Halbzeit kam dann aber die Wende zugunsten der Blau-Weißen. „Obwohl der Gegner lange besser war, hat mir die Reaktion der Mannschaft gefallen. Die Mädels haben sich gewehrt und mit viel gutem Willen das Spiel gedreht. Es war ein Sieg fürs Team“, meinte Steinrötter.
Dabei hatte vor allem die Umstellung von einer Vierer- auf eine Dreierkette in der Pause geholfen. Auch wurde der SC müde gespielt, was sich bemerkbar machte. Durch einen Fernschuss von Zara Ellamaa glichen die Blau-Weißen aus, ehe Franziska Potrykus vom langen Pfosten traf (70./73.). Damit hatte die Partie sich gedreht und es lag alles in der Hand des Gastgebers. Diesen Vorteil verspielte das Team nicht mehr. Stattdessen machte Ellamaa nach einem Konter alles klar und netzte zum 3:1-Endstand ein (85.). „Wir müssen lernen, mehr zu arbeiten und nicht immer nur schön zu spielen. Unsere Abwehrreihe mit Marieke Holm, Annelie Stötefalke und Pia Leibold überzeugt dabei total. Die sind sensationell drauf und bessern einige Fehler aus. Sie sind sicherlich ein Grund dafür, dass wir noch kein Spiel verloren haben“, lobte Steinrötter abschließend seine Defensive.
Push für WSU
Einen wichtigen Push fürs Selbstbewusstsein gab es für die Warendorfer SU. Nach einigen knappen Niederlagen gab es nun einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen BW Sünninghausen und damit den zweiten Sieg der Saison. Trainer Max Ende erkannte vor allem eine deutliche Verbesserung zum Spiel gegen BW Aasee aus der Vorwoche. „Wir hatte Ideen und haben mehr Flexibilität nach vorne gezeigt, auch wenn wir immer noch zu wenige Chancen kreieren“, erklärte Ende. Vor allem defensiv ließ die WSU aber nichts anbrennen.
Das erlösende Tor machte dann Maja Retzlaff im Eins gegen Eins gegen Sünninghausens Torhüterin (24.). Trotz der nur knappen Führung ließ der Gastgeber keinen Zweifel aufkommen, dass die drei Zähler in der Heimat blieben. Kurz vor Schluss traf Rieke Bussmann nach einem Freistoß zum 2:0 und machte damit alles klar (87.). „Wir haben eine schwierige personelle Situation und mussten daher einiges umstellen, was die Mannschaft gut umgesetzt hat. Der Sieg tat jetzt richtig gut“, resümierte Ende.
Weitere Partien:
RW Ahlen – Hammer SpVg 7:0 (3:0)
SV Herbern – VfL Senden 4:2 (0:2)
TSV Ostenfelde – SpVg Oelde 1:4 (0:1)