Anschwitzen: Top-Trio vor Pflichtaufgaben

von Gerrit Gerwing

(04.03.15) Als das letzte Mal in der Frauen-Landesliga geflemmt wurde, verteilte der Nikolaus gerade Geschenke und sein Knecht Stockhiebe. Schaue ich heute aus dem Fenster, scheint mir die Sonne ins Gesicht. Die ersten Vorboten des Frühlings sind angekommen. Der Name "Winter"-Pause war also Programm. Am Sonntag geht es also nach über zwei Monaten Hallenpause wieder an die frische Luft. Gerade im Kampf um die Meisterschaft hat sich in der Hinrunde ein ambitioniertes Trio in den Vordergrund gespielt: Gremmendorf und Wacker stehen punktgleich auf eins und zwei, dahinter rangiert die Überraschungsmannschaft aus Heessen. Alle drei Teams haben am Sonntag eine vermeintliche Pflichtaufgabe zu bewältigen. Doch auch wenn der Bodenfrost vorerst von den Straßen verschwunden ist, gilt hier: Achtung! Stolpergefahr!

Arminia Ibbenbüren II - GW Nottuln (Sonntag, 11 Uhr): Die Arminen-Reserve schart ungeduldig mit den Hufen. Auf Platz vier stehend hat die Elf von Igor Speter noch alle Chancen, um ins Titelrennen einzugreifen. Dafür braucht sie jedoch zuallererst Punkte. Zusätzlich muss Ibbenbüren noch auf Ausrutscher von oben warten. Für Speter beginnt mit dem Heimspiel gegen Nottuln gleichzeitig seine Abschiedstournee aus Ibbenbüren. In der nächsten Saison coacht er den BSV Brochterbeck.
Heimspiel-Tipp: Ibbenbüren gewinnt mit 3:1.
Hinspiel: 2:1-Sieg für Ibbenbüren.

SSV Rhade - SC Gremmendorf (Sonntag 13 Uhr): Gremmendorf durfte als Primus durch die dunklen Monate gehen. Jedoch beträgt der Abstand zum ersten Verfolger aus Mecklenbeck nur acht Tore Differenz. Gegen Rhade braucht die Mannschaft von Trainer Michael Wahlmeier also Punkte, um die Verfolger weiterhin auf Distanz zu halten. Sollte gegen den Liga-Zwölften machbar sein. Wenn der Gegner über 90 Minuten ernst genommen wird.
Heimspiel-Tipp: Das Hinspiel sollten die Winsen nicht als Schablone nehmen, da Rhade im Verlauf der Hinrunde immer besser in Form gekommen ist. Für einen 3:1-Sieg der Gremmendorferinnen sollte es aber schon noch reichen.
Hinspiel: 8:1-Kantersieg für den SCG.

FC Oeding - SCE Heessen (Sonntag 13 Uhr): Heessen hat als Aufsteiger die Hinrunde ordentlich durcheinander  gemischt. Nun wurden aber alle Teams mindestens einmal bespielt und eine erneute Unterschätzung dürfte bei den Gegner ausbleiben. Der SVE muss also zeigen, wie er mit einer Favoritenrolle umgehen kann.
Heimspiel-Tipp: Hessen holt per 3:1 einen Sieg.
Hinspiel: 4:2-Sieg für Heessen.

VfL Billerbeck II - Teuto Riesenbeck (Sonntag, 13 Uhr): Beide Teams stehen mit 13 Punkten aus 14 Spielen im unteren Drittel der Tabelle. Wie heißt es doch so schön: Ein Spiel auf Augenhöhe. Hier wird wohl die Elf gewinnen, die mit weniger Ausfällen zu kämpfen hat und wer die bessere Vorbereitung absolviert hat.
Heimspiel-Tipp: Ich gehe von einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden aus.
Hinspiel: 2:0-Sieg für Riesenbeck.

1. FC Gievenbeck - FC/JS Hillerheide (Sonntag, 13 Uhr): In Gievenbeck konnte die Vorbereitung auf die erste Landesliga-Rückrunde der Vereinsgeschichte entspannt angegangen werden. Mit 22 Punkten sollte der direkte Abstieg kein Thema mehr sein. Dafür zeigte sich die Mannschaft von Thomas Kaltmeyer zu konstan in der Hinrunde. Gepunktet wurde gegen Mannschaften von oben und unten, daheim und auswärts. Mit Hillerheide trifft der 1. FCG nun auf einen Tabellennachbarn.
Heimspiel-Tipp: Beide Teams trennen sich 1:1-Unentschieden.
Hinspiel: 2:2-Unentschieden.

Wacker Mecklenbeck - Borussia Emsdetten (Sonntag, 13 Uhr): Vor der Saison stand Wacker im Umbruch. Der Klassenerhalt wurde kleinlaut als Ziel ausgegeben. Nun steht die Elf von Trainer Andre Frankrone auf Platz zwei, das Saisonziel wurde geändert. "Nun soll es auch am Ende der Saison ein Platz unter den ersten fünf werden", so Frankrone. Ein Ziel, von dem die Borussia weit entfernt ist. Die junge Mannschaft von Trainer Hennes Jerzinnowsi und Frank Weber rangiert derzeit auf Platz neun.
Heimspiel-Tipp: Wacker bleibt mit einem 2:1-Sieg im Titelrennen.
Hinspiel: 5:1-Erfolg für Mecklenbeck.

Concordia Flaesheim - Fortuna Gronau (Sonntag, 13 Uhr): Flaesheim geht als Schlusslicht ins neue Jahr.  Der Absteiger aus der Westfalenliga will aber unbedingt vermeiden, noch eine Liga weiter durchgereicht zu werden. Mit Gronau gastiert eine Elf bei der Concordia, die den Abstiegskampf aus den letzten Jahren gut kennt. Hurra-Fußball darf man hier nicht erwarten.
Heimspiel-Tipp: Flaesheim erkämpft sich einen knappen 1:0-Sieg.
Hinspiel: 8:1-Sieg für die Gronauerinnen.