Große-Budde nicht mehr Herbern-Trainer

Von Christian Lehmann

(16.03.20) Acht Jahre lang prägte Frank Große-Budde den Mädchen- und Frauenfußball beim SV Herbern. Nach einem Sabbatjahr in der Vorsaison, in der das Landesligateam von Andreas Weber und später von Heiner Döbbe gecoacht wurde, hatte der Coach die erste Frauenmannschaft in dieser Saison wieder übernommen. Zu Beginn der vergangenen Woche verkündete der Übungsleiter seinen sofortigen Rücktritt. Wir reichen die wichtigsten Infos hierzu nach.

"Am Montagabend (9. März) hat Frank Große-Budde als Trainer der Frauenmannschaft uns mitgeteilt, dass er von seinem Amt als Trainer zurücktritt. Das Team wurde von Frank am Montag vor dem Training über diesen Schritt informiert. Als Grund hierfür hat Frank uns mitgeteilt, dass er einen Teil der Mannschaft nicht erreicht und somit das Team nicht mehr unterstützen kann", teilte Herberns Abteilungsleiter Seniorenfußball, Malte Gärtner mit.

"Ich habe mir am Sonntag schon die ersten Gedanken dazu gemacht. Dann habe ich hin und her überlegt. Soll ich das jetzt machen oder das Spiel am Sonntag gegen Gronau abwarten? Ich habe mich für den sofortigen Rücktritt entschieden und hoffe, es geht ein positiver Push davon aus", erklärte Große-Budde gegenüber dem Westfälischen Anzeiger.

Abstiegsgefahr

Die Mannschaft steht als Tabellenzwölfter nur mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger BSV Brochterbeck knapp über dem Strich. "Das geht zu sehr an die Substanz. Als ich als Mädchentrainer vor acht Jahren angefangen habe, war es Hobby. Zuletzt war es Arbeit", sagte der Coach. "Wir haben keine Konstanz drin. Es sind sieben oder acht, die mitziehen statt 15 oder 16. Das passt nicht zu meiner Einstellung zum Fußball. Für einige tut es mir leid. Aber viele der jungen Spielerinnen leben nicht die Werte, die man braucht, um erfolgreich einen Mannschaftssport zu betreiben. Das hat auch etwas mit Pflichtbewusstsein zu tun."

Sobald das Training wieder aufgenommen wird, werden Mieke und Laura Brockmeier die Mannschaft betreuen.