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Frauen-Landesliga 3 - Anschwitzen

Emsdettens Jule Uhlenbrock (vorne) sorgt in der gegnerischen Hälfte immer wieder für Unruhe. Mit Erfolg: Acht Treffer hat sie bereits erzielt.

Nass und kalt muss es sein


Von Theresa van den Berg

(15.11.19) Emsdetten ist die Mannschaft der Stunde. Naja, oder sollte man doch eher der Hinrunde sagen? Von Stunde kann man bei neun Siegen in Folge wohl nicht mehr sprechen. "Ich habe immer gesagt: Der Saisonstart kam für uns urlaubs- und verletzungsbedingt einige Wochen zu früh", sagt Stephan Claßen. Ärgern muss sich der Trainer darüber jetzt aber nicht mehr. Dank ihrer fulminanten Serie steht die Borussia da, wo wahrscheinlich jeder gerne stehen würde: An der Spitze der Landesliga. Dass die Serie nicht ewig andauern wird, weiß Claßen. "Wir werden mit Sicherheit noch das ein oder andere Spiel abgeben. Am liebsten natürlich nicht mehr vor der Winterpause, aber wenn doch, dann war der Gegner halt mal besser." 

Den schwachen Saisonstart hat mit der Chance auf die Herbstmeisterschaft nicht nur der Trainer längst vergessen. "Uns war bewusst, dass die drei Spiele nicht unser Niveau waren. Es waren Ausrutscher und wir wussten, dass wir uns definitiv verbessern werden", sagt auch Stürmerin Jule Uhlenbrock. Das hat die Borussia getan und auch wenn sie nicht damit gerechnet hat, am Ende der Hinrunde so gut dazustehen, "nehmen wir es gerne mit", merkt die 20-jährige an. 

Mit der Doppelspitze zum Erfolg

Mit Uhlenbrock haben die Emsdettenerinnen eine Spielerin in ihren Reihen, die nicht erst seit Heute zu den Top-Torjägerinnen der Liga gehört. Einen kleinen Unterschied zur Vergangenheit gibt es in dieser Saison allerdings doch. Mit Neuzugang Kim Wolters hat die Neunerin Konkurrenz bekommen. Zwar können sich ihre acht Treffer sehen lassen, die Nummer Eins was das Tore schießen angeht, ist sie aber nicht mehr. "Das macht mir überhaupt nichts. Es ist eher ein Segen mit einer Doppelspitze zu spielen. Man ist nicht mehr so auf sich alleine gestellt und auch der Konkurrenzkampf treibt einen eher an, als dass er bremst." Generell ist auffällig, dass sich die Tore der besten Offensive der Liga auf viele Schultern verteilen. 

Nicht nur die Mannschaft, auch die Stürmerin selbst kam anfangs noch nicht so ganz in Tritt. "Ich brauche immer meine Anlaufzeit", sagt die Auszubildende über ihre Torflaute in den ersten Spielen. "Außerdem bin ich eine Schlechtwetter-Fußballerin." Wenn es nass, kalt und grau ist kommt die Ur-Emsdettenerin, die sich selbst eher als Fighterin als als Schönspielerin bezeichnet, so richtig in Fahrt. Die Zahlen sprechen für sich: Sechs ihrer acht Treffer schoss sie in den Monaten Oktober und November. Da sollten sich die letzten zwei Gegner in diesem Kalenderjahr wohl besser in Acht nehmen - und das nicht nur aufgrund des Sturmduos Uhlenbrock und Wolters. 

Kurzpassspiel statt lang und weit

Im Gegensatz zur vergangenen Saison wissen die Emsdettenerinnen nämlich jetzt um ihre Stärken. "Wir wussten letztes Jahr noch nicht so genau wo wir stehen. Am Ende sind wir Dritter geworden und haben gesehen, dass wir oben mitspielen und jeden schlagen können. Das, und auch die Idee, nicht nur mit langen Bällen zu agieren, sondern auch über das spielstarke Zentrum zu kommen, haben wir mit in die neue Saison genommen. " Bis jetzt ziemlich erfolgreich...

Fortuna Gronau - Arminia Ibbenbüren II (Sonntag, 13 Uhr)
Auch am letzten Spieltag der Hinrunde bleibt Ibbenbürens Trainerin, Katharina Eiter, ganz bescheiden. "Es wird sich zeigen, ob gegen Gronau etwas drin sitzt." Mit einem Blick auf die Tabelle sollte man meinen: Höchstwahrscheinlich schon. Doch auch gegen die ebenfalls im Keller steckenden Oedingerinnen tat sich der Tabellenzweite schwer. "Gronau ist ein unangenehmer Gegner. Wir müssen den Kampf annehmen und alles geben, um drei Punkte zu holen." Die Punkte brauchen die Gastgeberinnen eindeutig dringender als die Ibbenbürenerinnen. Nach der Niederlage gegen Scheidingen steht die Mannschaft von der Laubstiege weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Sechs Niederlagen in zwölf Spielen - damit kann man eigentlich arbeiten. Wären da nicht fünf Unentschieden, die dafür sorgen, dass die Gronauerinnen erst einmal als Sieger den Platz verließen. Die Arminia hingegen könnte dafür sorgen, dass sie die Hinrunde mit nur einer Niederlage und damit deutlich über den Erwartungen beendet. 
Heimspiel-Tipp: Ibbenbüren macht es besser als noch gegen das Kellerkind aus Oeding und gewinnt mit 2:1 
Jule Uhlenbrock: Ibbenbüren - unser Verfolger Nummer Eins. Das werden sie souverän machen. 3:0

FC Oeding - GW Amelsbüren (Sonntag, 13 Uhr)
Das nächste Duell, in dem es heißt: unten gegen oben. Vieles haben diese zwei Mannschaften in dieser Hinrunde nicht gemeinsam. Eine Sache dann aber doch. Beide Teams gingen als Aufsteiger in die Saison. Nach zwölf Spieltagen könnten sie tabellarisch allerdings fast nicht weiter voneinander entfernt sein. Amelsbüren schlägt sich nach kleinen Startschwierigkeiten äußerst beachtlich in der Spitzengruppe und holte in den vergangenen fünf Spielen fünf Siege. Das weiß auch Amelsbürens Trainer Andreas Wennemer und will "die für uns äußerst positiv verlaufende Hinrunde mit drei Punkten veredeln." Er erwartet gegen den FC, der in dieser Spielzeit erst einen Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz stand und nun seit fünf Wochen das Schlusslicht bildet, ein Geduldsspiel. "Ich denke Oeding wird ähnlich wie Flaesheim tief stehen und versuchen, mit Langholz die Stürmerin zu finden."
Heimspiel-Tipp: Veredelung geglückt. 1:3 
Jule Uhlenbrock: 0:3

SG Coesfeld - Borussia Emsdetten (Sonntag, 13:30 Uhr)
Für Emsdettens Trainer, Stephan Claßen ist klar: "Es gibt es in dieser Saison nicht drei gute und sonst nur durchschnittliche Mannschaften. Und genau deswegen werden wir Coesfeld auch nicht unterschätzen." Das sollte die Borussia auch nicht. Denn nach zuletzt vier sieglosen Spielen  schoss sich die Mannschaft von Claudia Wiesman beim 5:0 gegen Herbern den Frust von der Seele. Das haben die Emsdettenerinnen  nach dem schlechten Saisonstart mittlerweile reichlich getan. Die Serie von nun neun gewonnen Spielen hält nach dem beeindruckenden 5:1 gegen Gremmendorf weiter an. Geht es nach Claßen, darf das auch gerne so bleiben. "Bis zur Winterpause sind auf jeden Fall noch sechs Punkte möglich." Mal sehen, was Coesfeld dazu zu sagen hat. 
Heimspiel-Tipp: Borussia Emsdetten darf sich Herbstmeister nennen. 1:3
Jule Uhlenbrock: Ich wünsche mir, dass wir endlich mal wieder zu Null spielen. 2:0

SC Gremmendorf - SuS Scheidingen (Sonntag, 14:30 Uhr)
Rums! Das hat gesessen. Gegen Emsdetten gab es am vergangenen Spieltag die nächste Niederlage für die Gremmendorferinnen - und was für eine. Mit 1:5 unterlagen sie dem aktuellen Tabellenführer. Die Hinrunde ist , unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Scheidingen, für die Henckel-Elf wohl eine Hinrunde zum vergessen. Das Ziel von Torjägerin Daniela Karmann, öfter zu gewinnen als noch im vergangenen Jahr in der Westfalenliga, hat der SC zur Halbzeit der Saison schon fast geschafft. Zufrieden werden die Frauen Am Hohen Ufer mit ihren 14 Punkten und Platz Neun mit Sicherheit trotzdem nicht sein. Ganz im Gegensatz zum kommenden Gegner. Der SuS hat sich berappelt und auch das Spiel gegen Gronau mit 3:2 gewonnen. Mit dem fünften Sieg in Folge reisen die Scheidingenerinnen selbstbewusst an. 
Heimspiel-Tipp: Zum Abschluss der Hinrunde gelingt den Gremmendorferinnen ein Sieg. 2:0
Jule Uhlenbrock: 2:2

BSV Brochterbeck - SG Telgte (Sonntag, 15 Uhr)
Bereits vor dem Spiel hat es der Gastgeber geschafft, Telgte zumindest ein bisschen zu ärgern. "Wir spielen auf Asche. Nicht gerade ein Traumbelag, um gut Fußball zu spielen", merkt Trainer Sebastian Wende an. Hinzu kommt, dass die Telgterinnen in den vergangenen zwei Jahren gegen den BSV nicht gut ausgesehen haben. In vier Partien holten sie nur einen Punkt. "Das wird ein unangenehmes Spiel", ist sich Wende sicher. Ob ihn wie in der Vergangenheit ein eher defensiv eingestellter Gegner erwartet, mit dem "wir uns immer schwer getan haben", ist für den Coach aufgrund des neuen Trainers in Brochterbeck unklar. Fakt ist aber: Brochterbeck braucht die Punkte dringend. Das Ziel, nicht wie in der vergangenen Saison erst zur Rückrunde da unten heraus zu kommen, wird die Elf von Andrew Celiker nicht mehr erreichen können. Dafür aber das Ziel, das der Trainer für jedes Heimspiel ausspricht: Drei Punkte. 
Heimspiel-Tipp: Kein schönes Spiel auf dem Geläuf, dafür aber ein erfolgreiches für Telgte. 1:2
Jule Uhlenbrock: 1:2

Concordia Flaesheim - Union Wessum (Sonntag, 15 Uhr)
Auch wenn Wessums Trainer, Marco Leimbach, den kommenden Gegner aus Flaesheim nicht kennt, zählt für ihn nur eins: "Wir müssen endlich in Tritt kommen. Wir müssen es schaffen, über 90 und nicht nur über 45 Minuten gut zu spielen." Schon zu oft zeigten die Wessumerinnen in dieser Saison nur eine gute Halbzeit - so auch am vergangenen Spieltag beim 2:2 gegen Nottuln. Das kostete sie im Kampf um den Aufstieg wichtige Punkte. Doch da auch andere Teams patzten, ist mit vier Punkten Rückstand auf die Spitze und Platz Vier noch alles drin. In Flaesheim, das zuletzt Amelsbüren mit 1:2 unterlag und mit neun Punkten mitten im Abstiegskampf steckt, erwartet der Coach "ein kampfbetontes Spiel, in das wir uns reinarbeiten müssen. Wir müssen spielerische Lösungen finden und Chancen kreieren." Hinten lautet die Devise: "Unachtsamkeiten und Gegentore vermeiden." 
Heimspiel-Tipp: Wessum spielt seine ganze Stärke aus und gewinnt mit 4:0.
Jule Uhlenbrock: Wessum muss liefern und wird das auch tun. 4:1

GW Nottuln - SV Herbern (Sonntag, 15 Uhr)
"Wir wollen die positive Stimmung vom letzten Spiel mitnehmen und an die gute Leistung anknüpfen." Nach dem 2:2 gegen Wessum scheint die "kleine Delle", wie Nottulns Trainerin Anna Donner die vergangenen Spiele bezeichnet, fast vergessen. Gegen Herbern will sie das Sechs-Punkte-Ziel für die letzten beiden Partien in diesem Jahr ansteuern und mit ihrem Team endlich wieder einen Sieg einfahren.  "Zu Hause haben wir bis jetzt viele Punkte gesammelt und sind immer ein fieser Gegner gewesen", ist Donner optimistisch. Ein fieser Gegner war Herbern in der jüngsten Zeit nicht. Eher eine willkommene Einladung, um das Torverhältnis ein bisschen aufzubessern. 22 Gegentore kassierte der SV in den vergangenen vier Partien und war gerade für Coesfeld ein willkommener Aufbaugegner.
Heimspiel-Tipp: Nach fünf Spielen ohne Sieg ein 3:1 für die Gastgeberinnen. 
Jule Uhlenbrock: 3:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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