Frauen-Landesliga 3
Coesfeld kämpft sich zum Sieg
Von Theresa van den Berg
(03.03.20) Nicht schön, aber erfolgreich - so lässt sich das Spiel Coesfeld gegen Flaesheim wohl am besten zusammenfassen. Mit 1:0 gewannen die Gastgeberinnen gegen ihren direkten Verfolger. "Flaesheim stand in der ersten Halbzeit sehr defensiv und hat versucht zu kontern. Dadurch haben wir es nicht geschafft, großartige Chance zu kreieren", war Coesfelds Trainerin Claudia Wiesmann alles andere als zufrieden mit dem ersten Durchgang. Auch im zweiten Abschnitt waren Torchancen in dem kampfbetonten Spiel auf beiden Seiten Mangelware. Und so musste ein Elfmeter zur Entscheidung her. Nachdem Svenja Pölling im Sechzehner gefoult wurde, verwandelte Marina Engelmann den fälligen Strafstoß zum 1:0-Endstand (65.).
Zweiter Sieg für Amelsbüren
Deutlich mehr Tore erzielten dagegen die Amelsbürenerinnen. Nach dem knappen Sieg im Nachholspiel setzten sie gegen Gronau ein erstes Ausrufezeichen. Mit 7:1 gewann das Team von Andreas Wennemer gegen das Schlusslicht der Liga. Danach sah es die ersten 25 Minuten allerdings nicht aus. "Die Gronauerinnen haben ordentlich Druck gemacht. Sie sind uns schon an unserem Sechzehner doppelt angelaufen und haben die Räume zugestellt", so Wennemer. Viel mehr als unkonzentrierte, lange Bälle produzierten seine Schützlinge in dieser Phase nicht. Mit dem 1:0 in der 27. Minute durch Wibke Schleif war der Bann jedoch gebrochen.
"Ab da hatten wir den Gegner besser im Griff und die Tore sind gefallen wie sie wollten", sah der Coach eine deutliche Leistungssteigerung. Luisa Wünnemann erhöhte durch einen Doppelpack auf 3:0 zur Pause. "Schon in der ersten Halbzeit ist den Gronauerinnen die Puste ausgegangen. Ab da wurde es ein Selbstläufer." Der Plan, hinter die Kette zu kommen ging voll auf und so trafen erneut Wünnemann (54. und 82.), Alina Fischer (79.) und Lisanne Korn (87.), ehe Nina Post für Gronau auf 1:7 verkürzte (89.). "Jeder wollte mal nach vorne. Da hat Gronau die Lücke gefunden. Das war aber nur ein kleiner Schönheitsfehler", hatte Wennemer nicht viel zu meckern.
Ibbenbüren kann auch deutlich
Wenig zu meckern hatte auch Katharina Eiter. Die Arminia aus Ibbenbüren gewann für ihre Verhältnisse überraschend deutlich mit 6:0 gegen Scheidingen - und das ohne Torhüterhin. Zwischen den Pfosten stand Kapitänin Sanja Steggemann. "Die Marschroute war, sich in jeden Ball zu werfen und nichts auf das Tor kommen zu lassen", so Eiter. Das funktionierte. Während sich Scheidingen über die gesamten 90 Minuten keine Torchance erspielte, gingen die Grün-Weißen bereits nach sechs Minuten durch Sophia Rieken in Führung. "Man hat gemerkt, dass wir viel besser im Spiel waren als der Gegner."
Die Rote Karte für SuS-Torhüterin Lea Schröder (24.) nach einem Foul an Alicia Harder habe Ibbenbüren zwar in die Karten gespielt, sie sei aber nicht ausschlaggebend für den Sieg gewesen. "Schon davor war es ein richtig gutes Spiel von uns, in dem wir tonangebend waren." Und so fielen bis auf das 2:0 von Judith Höfting (Fernschuss 26. Minute) alle Tore nach dem gleichen Schema: Der Ball wurde nach außen durchgesteckt, in die Mitte gelegt und eingeschoben. "Wir haben die Überzahl super ausgespielt, das Spiel breit gemacht und die Räume genutzt. Hut ab, so Spiele können auch schon mal anders ausgehen."