Frauen-Landesliga 3
Amels gewinnt beim "Ballgestocher"
Von Fabian Renger
(24.02.20) Der BSV Brochterbeck hat ein Problem: Er hat in der Rückrunde quasi keine Stürmerin mehr. Schwere Verletzungen, schwierige berufliche Situation sowie keine Lust mehr auf Fußball: Plötzlich hat Coach Andrew Celiker ein massives Vakuum in vorderster Front. Das merkte man auch im Heimspiel gegen GW Amelsbüren. Da ging nicht so viel für die Brochterbeckerinnen im Vorwärtsgang. 0:1 (0:1) unterlagen sie den favorisierten Gästen - die wiederum selbst massive Schwierigkeiten hatten.
Auf dem windigen Ascheplatz auf dem Kleeberg war nämlich eines nicht möglich - geordnetes Fußballspiel. "Das war ein Ballgestocher sondergleichen", sah GWA-Trainer Andreas Wennemer einen versprungenen Ball nach dem nächsten. Er hatte seine Mädels im Vorhinein auf ein Kampfspiel eingeschworen. Das wurde es. Nach 18 Minuten fand Amels wenigstens eine Lücke: Franzi Michel flankte flach von Rechtsaußen rein zu Luisa Wünnemann, der erfolgreich vollendete.
"0:0 wäre verdient gewesen"
Brochterbeck stand sehr kompakt und defensiv, war erstmal auf die Torsicherung bedacht. "Das 0:1 war schade, ein 0:0 wäre verdient gewesen", kommentierte Celiker. "Wir schießen die Gegentore durch unsere eigenen Tore selbst." Vorm Tor des Tages kassierte seine Mannschaft einen blöden Ballverlust, der Rest war für den Gast - immerhin Tabellendritter - Formsache gegen den Tabellenvorletzten.
Celikers Team fand offensiv aber kaum statt. Jedenfalls wurde es nie brenzlig. Doch wie auch? Maike Hackmann wurde ins Sturmzentrum beordert - die ist eigentlich Außenspielerin. Zudem spielte ganz vorne Katja Upmann, die zwar die ganze Vorbereitung dabei war, aber eigentlich zur Zweiten in der Kreisliga A gehört.
BSV Brochterbeck - GW Amelsbüren 0:1 (0:1)
0:1 Wünnemann (18.)