Klare Kiste

von Theresa van den Berg

(29.09.20) Nichts zu holen gab es am zweiten Spieltag für drei Teams. Zu überlegen waren Gremmendorf, Wessum und Telgte. Ganze sieben Tore schenkten die Gremmendorferinnen den Gästen aus Brochterbeck bei ihrem ersten Saisonspiel ein. Trotzdem war Jack Peters längst nicht mit allem einverstanden. "Für das erste Spiel war das ganz ok. Da ist aber noch Luft nach oben", sprach der Trainer vor allem vermeidbare Fehlpässe und den ausbaufähigen Pass in das letzte Drittel an.

"Das hört sich vielleicht bescheiden an, es gibt aber definitiv noch Feinheiten, an denen wir arbeiten müssen." Fragt sich, was die Gegner erwarten wird, wenn diese Kleinigkeiten erst einmal behoben wurden. Immerhin ließen Peters Schützlinge schon gegen die Brochterbeckerinnen so gut wie nichts zu, kombinierten sich immer wieder munter bis vor das gegnerische Tor und belohnten sich am Ende sieben Mal. 

Aller Anfang ist schwer

Einmal mehr als die Gremmendorferinnen traf am vergangenen Spieltag Union Wessum. Mit 8:0 eroberten die Grün-Weißen gegen Aufsteiger Vreden die Tabellenführung. Besonders in Torlaune zeigte sich dabei Charlotte Eismann mit ihren fünf Treffern. Mit einem so deutlichen Ergebnis war in der Anfangsphase jedoch noch nicht zu rechnen. "In den ersten zwanzig Minuten hat Vreden das ordentlich gemacht. Sie haben uns hoch angelaufen und früh unter Druck gesetzt. Da sind wir nicht gut ins Spiel gekommen", fand Wessums Trainer Marco Leimbach lobende Worte für den Gegner.

Die Vredenerinnen ließen Grün-Weiß nicht zum Zuge kommen, ohne dabei jedoch selbst gefährlich zu werden. Erst mit dem 1:0 durch Eismann in der 21. Minute legte Union die anfänglichen Unsicherheiten ab und zeigt das, was der Trainer erwartete. "Wir sind mit jedem Tor spielfreudiger und ruhiger geworden." Bei Wessum klappte plötzlich alles, bei Vreden immer weniger. Und so schraubten Eismann & Co - die nicht nur am häufigsten, sondern mit ihrem Schuss in den Knick aus 25 Metern auch am schönsten traf - das Ergebnis in die Höhe. "Verdient", wie Leimbach fand. "Es hätte sogar noch höher ausfallen können."

Fipke macht alles klar

Höher ausfallen können hätte auch das Spiel der Telgterinnen gegen Flaesheim. "Das 2:0 war definitiv schmeichelhaft für den Gegner", sagte Telgtes Trainer Sebastian Wende. Seine Mannschaft zeigte im Vergleich zum ersten Spiel ein anderes Gesicht, spielte aufmerksam und nahezu fehlerfrei. "Nur das Toreschießen haben wir in der ersten Halbzeit vergessen." Dabei boten sich dafür gleich mehrere Chancen. Doch weder Franziska Ix mit ihrem Kopfball, noch Sarah Fipke und Linda Focke schafften es, den Ball über die Linie zu bugsieren. "Uns war klar, dass das 0:0 ein gefährliches Ergebnis ist. Flaesheim lauerte nur darauf, dass der eine Ball durchgeht." 

Ging er aber nicht - und so ließ die SG, gegen einen zu Wendes Überraschung sehr tief stehenden Gegner, bis auf einen Fernschuss nichts zu und belohnte sich für die eigene Leistung in Halbzeit Zwei dann doch. Zunächst war es Leona Mors, die nach einem Freistoß von Franziska Rüter per Kopf zum 1:0 traf (56.), ehe Fipke kurz vor Schluss nach einem Sololauf von Alexandra Füchtenbusch goldrichtig stand und zum 2:0-Endstand einschob (83.).