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Vanessa Kraus (links) ist als Abwehrchefin nicht wegzudenken aus dem Team der Amelsbürenerinnen.

Das verflixte zweite Jahr 

von Theresa van den Berg

(09.10.20) Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist bekanntlich immer das schwerste. Trotzdem wurden die Amelsbürenerinnen von vielen Trainern und Trainerinnen zum Aufstiegskandidaten ernannt. Hören will man davon bei den Grün-Weißen aber nichts. Weder beim Trainer, noch in der Mannschaft - da sind sich alle einig. Platz Drei als Aufsteiger hört sich toll an - kaufen kann sich davon in dieser Saison aber niemand etwas. Das weiß man in Amelsbüren und backt deswegen kleine Brötchen. "Wir wollen erst einmal das neue Spielsystem verinnerlichen und die neuen Spielerinnen integrieren", macht Fabian Nehm deutlich, worauf es in dieser Saison ankommt. 

Der dritte Platz in der vergangenen Saison kam nicht von ungefähr. Sowohl offensiv als auch defensiv überzeugte das Team, das damals noch von Andreas Wennemer gecoacht wurde, Woche für Woche. Neben dem zweitbesten Sturm, der nur zwei Treffer weniger als der Meister aus Emsdetten erzielte, kassierte Amelsbüren auch die zweitwenigsten Tore. Einen großen Anteil hatte daran vor allem Innenverteidigerin Vanessa Kraus. Die 23-jährige, die seit vier Jahren das Trikot der Grün-Weißen trägt, ist ein ganz wichtiger Teil der Mannschaft. "Man kann schon sagen, dass sie unsere Abwehrchefin ist", so Nehm. Mit ihrer Sicherheit und ihrem soliden Spiel sorgt sie immer wieder für Stabilität. "Und auch der Spielaufbau liegt mir", weiß die gebürtige Emsländerin um ihre Stärken. 

Kraus sieht Verbesserungspotenzial

Mit der Ausbeute von vier Punkten aus den ersten zwei Partien ist Kraus, ähnlich wie ihr Coach, durchaus zufrieden. Trotzdem wurmt sie die ein oder andere Sache. "Gegen Gronau und Oeding fehlte die nötige Konzentration und Präzision im Abschluss. Da saß mehr drin. Defensiv müssen wir gucken, dass wir nicht mehr so anfällig sind." Klar, vier Gegentore würden jede Verteidigerin ärgern. Nehm bleibt gelassen. "Trotzdem sehe ich eine positive Entwicklung."

Eine einfache Saison wird dieses zweite Jahr nach dem Aufstieg für Amelsbüren wohl nicht. Einfach wird es aber auch für kein anderes Team. Und auch wenn sich die Mannschaft mit neuem Trainer erst finden muss, so kann das in Kraus Augen sogar ein Vorteil sein. "Die Motivation ist wieder eine ganz andere. Jeder muss sich bei jedem Training und in jedem Spiel neu beweisen." Auch gegen Gremmendorf. "Da wird es sicher zur Sache gehen." 

Union Wessum - FC Oeding (Sonntag, 11:30 Uhr)
Neun Punkte, dreizehn geschossene und erst ein kassiertes Tor - keine Mannschaft startete so gut in die Saison wie die Wessumerinnen. Zuletzt gewann das Team von Marco Leimbach knapp mit 1:0 in Gronau. In Oeding sieht der Trainer zwar einen ähnlich defensiv eingestellten Gegner, trotzdem erwartet er ein eindeutigeres Ergebnis. "Wir spielen zu Hause und wir spielen auf Rasen. Das liegt uns definitiv besser." Oeding holte zwar erst einen Punkt, den aber gegen die von vielen Trainern als Aufstiegskandidat gehandelten Amelsbürenerinnen. Ein weiterer Hoffnungsschimmer für die Gäste: Das letzte Duell ging mit 2:1 an den FC. 
Heimspiel-Tipp: Wessum bleibt oben. 3:0 
Vanessa Kraus: 3:0 

SuS Legden - Fortuna Gronau (Sonntag, 12:00 Uhr)
So langsam wird es Zeit! Zumindest für die Fortuna. Die Mannschaft von Jacqueline Eckelmann steht noch ohne Punkte da. Nur dank des besseren Torverhältnisses blieb ihr die rote Laterne bis jetzt erspart. Wollen die Gronauerinnen den Anschluss an das Mittelfeld nicht verlieren, sollten sie dringend anfangen, zu punkten. Legden hingegen startete ordentlich in die Saison und hat nach dem Sieg gegen Ibbenbüren und einem Unentschieden in Vreden bereits vier Punkte auf dem Konto. Kein schlechter Anfang für einen Aufsteiger. 
Heimspiel-Tipp: Da sind sie, die ersten Punkte für Gronau. 1:2
Vanessa Kraus: 1:1

SG Telgte - Arminia Ibbenbüren II (Sonntag, 13:00 Uhr)
Mund abputzen und weitermachen - das ist wohl das einzige, was den Telgterinnen nach dem 1:6 gegen Nottuln übrig bleibt. "Wir müssen eine Reaktion zeigen", fordert Trainer Sebastian Wende und macht gleichzeitig klar: "Dafür müssen wir aggressiver gegen den Ball arbeiten und unser Abwehrverhalten auf allen Positionen verbessern." So schlecht das Spiel auch war - auf den Saisonstart mit sechs Punkte aus drei Spielen lässt sich durchaus aufbauen. Genau andersherum lief es in Ibbenbüren. Auf zwei Niederlagen zu Beginn folgten gegen Coesfeld die ersten drei Punkte. "Ich hoffe, dass uns der Sieg Auftrieb gibt und es der Dosenöffner war", so Trainerin Katharina Eiter. 
Heimspiel-Tipp: Der Ausrutscher ist abgehakt. 3:1 
Vanessa Kraus: 1:0

SG Coesfeld - SpVgg Vreden (Sonntag, 15:00 Uhr)
"Unsere Leistung ist wie eine Welle", kann sich Coesfelds Trainerin, Claudia Wiesmann, die krassen Schwankungen ihres Teams nicht erklären. Auf ein 0:6 gegen Flaesheim folgte ein Sieg gegen Nottuln. Am vergangenen Spieltag zeigte Coesfeld dann wieder eine enttäuschende Partie. "So etwas ist natürlich ein gefundenes Fressen für den Gegner. Vor allem für einen Aufsteiger, der versucht, jeden Punkt mitzunehmen." Den ersten sammelten die Vredenerinnen am vergangenen Sonntag gegen Mitaufsteiger Legden. Laut Trainer Andreas Wenning wäre da mehr drin gewesen. Klingt, als hätten die Blau-Gelben noch etwas nachzuholen...
Heimspiel-Tipp: Drei Punkte werden es wieder nicht, aber immerhin einer. 2:2 
Vanessa Kraus: 2:0

Wacker Mecklenbeck II - BSV Brochterbeck (Sonntag, 15:00 Uhr)
"Im Moment passt es irgendwie." Das könnte man so sagen. Zwei Spiele, sechs Punkte - besser könnte es für den Aufsteiger aus Mecklenbeck und Trainer Volker Wortmann nicht laufen. Deswegen wird er auch an der Spielweise nichts ändern. "Wir bleiben offensiv." Offensiv? Das scheint für die Brochterbeckerinnen nach drei Spieltagen noch ein Fremdwort zu sein. Sie sind das einzige Team, das noch kein Tor geschossen hat. Wer gleichzeitig dreizehn kassiert und noch keinen Punkt gesammelt hat, steht wohl zu Recht ganz unten. Die starken Mecklenbeckerinnen sind mit Sicherheit gerade alles andere als ein Wunschgegner. Aber was soll's. Die Rot-Weißen müssen es nehmen wie es kommt. 
Heimspiel-Tipp: Nichts zu holen für den Tabellenletzten. 4:0 
Vanessa Kraus: 3:0

Concordia Flaesheim - GW Nottuln (Sonntag, 15:00 Uhr)
Eine Sache hat Nottulns Trainerin aus den ersten Partien mitgenommen: "In dieser Liga können wir jedes Spiel gewinnen, aber auch jedes verlieren", so Anna Donner. Aus dem "Fauxpas" gegen Coesfeld, wie sie es nannte, habe ihr Team gelernt. "Ebenso haben wir beim 6:1 gegen Telgte gesehen, dass wir eine Macht sind, wenn die Einstellung stimmt." Jetzt geht es gegen die punktgleichen Flaesheimerinnen, von denen Donner durchaus überrascht ist. "Ich habe gedacht, bei ihnen läuft es ähnlich wie in der vergangenen Saison. Dann kam das 6:0 am ersten Spieltag." Unterschätzen wird sie die Concordia, die erst zwei Gegentore kassiert und schon zehn geschossen hat, also nicht. 
Heimspiel-Tipp: Die Einstellung stimmt, das Ergebnis auch. 1:3
Vanessa Kraus: 0:2

GW Amelsbüren - SC Gremmendorf (Sonntag, 16:00 Uhr)
"Meine Mädels sind heiß." Gremmendorf ist bereit für Amelsbüren. Trotz des Pokalspiels unter der Woche wird Coach Jack Peters die beste Elf auf den Platz schicken. "Ich werde niemanden schonen. Wir wollen in beiden Wettbewerben das bestmögliche Ergebnis erzielen." Aktuell stehen drei Punkte aus zwei Spielen zu Buche. Einen Zähler mehr hat das Team von Fabian Nehm auf dem Konto. "Damit bin ich absolut zufrieden. Wir werden peu à peu besser", sieht der Trainer eine positive Entwicklung. Auch wenn der SC in dieser Saison neu zusammengewürfelt wurde, erwartet Nehm einen starken Gegner. "Wir wissen, was sie können." 
Heimspiel-Tipp: Die Punkte bleiben in Amelsbüren. 3:2
Vanessa Kraus: 3:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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