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Frauen-Landesliga 3

Sebastian Wende hört auf. Im Sommer ist für ihn nach neun Jahren als Frauen-Trainer Schluss. Foto: Teipel

"Wir haben zusammen Geschichte geschrieben"


Von Fabian Renger

(24.02.22) Mit Essen spielt man nicht. Mit Namen? Naja. Kann man machen. Und so liegt uns der Ausdruck des "Wende-Hammers" fast schon auf der Zunge. Aber den sparen wir uns mal für Tag X. Und machen es lieber sachlich. Die SG Telgte vollzieht einen Trainerwechsel. Die Frauen-Landesliga-Mannschaft wird in der kommenden Saison nicht mehr von Sebastian Wende gecoacht. Der nimmt nach neun langen Jahren seinen Hut. Sein Nachfolger steht auch schon Gewehr bei Fuß. Doch dazu kommen wir später.

Zur Saison 2013/14 hatte Wende die Mannschaft damals in der Bezirksliga übernommen und sie nach und nach weiter entwickelt. 2017 gelangen der Meistertitel und der damit verbundene Aufstieg. Seither blieb das Team in der Landesliga. Ein achter Platz, eine überstandene Abstiegsrunde, ein fünfter, ein siebter und aktuell wieder ein fünfter Rang. Das sind die nackten Zahlen.

"Wir haben zusammen eine Geschichte geschrieben. Wir konnten uns in der Landesliga etablieren. Wir hatten wenige Abgänge, die sich für andere Vereine entschieden haben - und wenn da nur zu sportlich höheren. Ich glaube, unsere Visitenkarte war nicht ganz so schlecht. Die Entwicklung der Spielerinnen bleibt hängen", begibt sich Wende mit uns bereits auf eine allererste Rückschau. "Einige Spielerinnen haben schon aus Scherz gesagt: Als wir angefangen haben mit Sebi, da waren wir noch Babys."

Mors übernimmt von Wende

Neun Jahre - das ist eine wahnsinnig lange Zeit. Warum hört er ausgerechnet jetzt auf? "Im Prinzip bedarf es nach neun Jahren keiner Begründung mehr", führt Wende Abnutzungserscheinungen an. Mit Sicherheit hänge dies auch mit der Pandemie zusammen, wie er findet. "Ich habe zwar das Gefühl, dass ich die Truppe noch gepackt bekommen habe. Aber das Gesamtpaket aus allem passte nicht mehr für mich." Magnus Hoveling, Sportlicher Leiter der Telgter Frauen, betont indes, dass es überhaupt keinen Groll oder Knall oder Vergleichbares gegeben habe im Hintergrund: "Wir hatten gute Jahre zusammen. Er hat für sich festgestellt, dass ein bisschen die Luft raus ist. Nicht mehr, nicht weniger. Er wird bis zum Schluss noch Gas geben."

Wendes Posten übernimmt dessen aktueller Co-Trainer Friedhelm Mors. Im zweiten Jahr ist er mittlerweile Wendes rechte Hand. Ein Telgter Urgestein mit genügend Trainererfahrung. "Er hat die Fähigkeiten und keine Sekunde gezögert. Wir stehen für Verlässlichkeit und Kontinuität in Telgte", hofft Hoveling, dass es mit Mors nun ähnlich lange zusammen funktioniert wie mit Wende. Mors ist übrigens Vater der Spielerin Lena Mors. Er kennt das Team. Er kennt die Liga. Das dürfte schnell funktionieren.

Ohne Joksch und Füchtenbusch in die Restserie

Kurzfristig startet die SGT am 6. März wieder im Ligabetrieb durch. Dann geht's direkt zum Tabellenführer Arminia Ibbenbüren II, zuvor bestreiten die Telgterinnen noch am Samstag (26.2., 16 Uhr) ein Testspiel gegen RW Ahlen. Mit Maeva Joksch (will sich mehr auf Futsal konzentrieren) und Alexandra Füchtenbusch (bis mindestens zum Sommer aus privaten Gründen nicht mehr an Bord) fehlen aber die beiden besten Torjägerinnen. Zwölf der 19 Telgter Treffer gingen auf deren Konto. Ein herber Schlag. Wende hofft, dass Spielerinnen wie Franziska Ix, Sarah Fipke oder die junge Stella Honermann in die Bresche springen. In den ersten Testspielen (6:3 über die WSU, 3:0 in Alverskirchen) sei das auch schon ersichtlich gewesen.

Und dann ist da ja noch der Kreispokal. Am 13. April spielt Telgte im Halbfinale bei Borussia Münster. Das andere Semifinale bestreiten GW Amelsbüren und Wacker Mecklenbeck. Austragungsort des Endspiels am 25. Mai...genau, ist Telgte. "Wir probieren es natürlich, ins Finale zu kommen. Das Spiel gegen Borussia wird aber ein Duell auf Augenhöhe. In einem Endspiel ist dann immer alles möglich. Das wäre ohne Zweifel ein super Abschluss, wenn uns der Husarenstreich gelingt...", sagt Wende. Sollte der wirklich gelingen, ja, das wäre dann wirklich ein "Wende-Hammer"....

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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